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Silberband 035 - Magellan

Titel: Silberband 035 - Magellan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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einzelnen Perlian
gegenüber.
    Das seltsame Wesen mußte ihr Kommen genau um die Zehntelsekunde früher erkannt haben.
    Doch die ungestüm auf den Perlian eindringenden Terraner kompensierten diesen geringen
Vorteil.
    Der Perlian wirbelte herum und flüchtete. Sein transparentes, wallendes Gewand flatterte
hinter ihm her.
    Die drei Sailers zogen plötzlich in rasantem Spurt an Cyclone Metax vorbei, der bisher die
Spitze gehalten hatte. Ihre langen Beine bewegten sich mit einer Schnelligkeit und Leichtigkeit,
die man ihnen nicht zugetraut hätte.
    Der Major sah, daß sie den Perlian innerhalb der nächsten Sekunden einholen würden.
    »Nicht fangen!« rief er ihnen nach. »Vielleicht führt er uns zur Zentrale!«
    Die Sailers mäßigten ihr Tempo und blieben wenige Meter hinter dem Fliehenden.
    Metax' Argument war absolut einleuchtend gewesen, denn obwohl sie einmal um das Zentrum des
Schiffes gelaufen waren, hatten sie bisher keine Spur von einer Kommandozentrale finden können.
Da aber jedes größere Raumschiff einer Leitstelle bedurfte, mußte sich die der Perlians an einer
anderen Seite des Schiffes befinden.
    Laut keuchend rannte der Perlian auf einen Schacht zu. Offenbar brachte die kombinierte
Lungen-Kiemen-Atmung auch Nachteile. Für sie konnte kein Atmungskreislauf so leistungsfähig sein
wie der eines Menschen.
    Die Borjarewer verfielen in eine Art Trab, der ihre Bewegungen wieder plump und unbeholfen
erscheinen ließ.
    Unmittelbar hinter dem Perlian sprangen sie in den Schacht.
    Ein dreistimmiger Schreckensschrei ertönte.
    Als Johosh hinter dem Major die Schachtöffnung erreichte, erkannte er den Grund dafür.
    Wahrscheinlich war es ein normaler Antigravschacht. Nur, daß er außer Betrieb war, vielleicht
wegen des Alarmzustandes. Der Perlian hatte das natürlich gewußt und hatte sich auf die
gegenüberliegende Seite geschnellt, wo eine Nottreppe verlief. Die drei Sailers allerdings waren
einige Meter abgerutscht, bevor ihre riesigen Hände doch noch Halt an den Metallbügeln der
Nottreppe fanden.
    Nun befand sich Cyclone Metax wieder an der Spitze. Captain Wassermann folgte ihm, so schnell
er konnte. Die Sailers holten allerdings sehr rasch wieder auf, so daß Ali Abbas das Schlußlicht
bildete.
    Glücklicherweise erlahmten die Kräfte des Perlians von nun an recht schnell, so daß die
Terraner ihm trotz der ungewohnten Kletterei dicht auf den Fersen blieben.
    Johosh Wassermann zweifelte nicht mehr daran, daß es zur Zentrale ging. Es gab genügend
raumfahrttreibende Völker, die ihre Schiffsleitstellen statt im Zentrum auf der oberen Polkuppel
errichteten – und nach einer der Polkuppeln ging es zweifellos.
    In einer Art Vorraum taumelte der Perlian von der Treppe und schlug lang hin.
    Cyclone Metax zögerte nicht länger. Er schmetterte seine Faust gegen die transparente
Schädeldecke. Der Perlian regte sich nicht mehr.
    Aber falls in der Zentrale ebenfalls Perlians waren, mußte ihr Zeitauge ihnen jeden Augenblick
das Nahen der Terraner ankündigen. Eile war dringend geboten.
    Wieder übernahmen die drei Sailers die Spitze.
    Als sie sich dicht vor einem Schott befanden, öffnete es sich automatisch.
    Die zwei bewaffneten Perlians dahinter wurden einfach überrannt und von den nachfolgenden
Männern bewußtlos geschlagen.
    Ali Abbas kümmerte sich nicht um den erbitterten Nahkampf, der in der Zentrale zwischen
Perlians und unbewaffneten Terranern tobte.
    Er sprang hinüber zu dem Hauptschaltpult und begann damit, Hebel, Knöpfe und Schaltleisten
willkürlich mit den Fäusten zu bearbeiten.
    Welche Katastrophe er damit eingeleitet hatte, merkten sie alle wenige Sekunden später.
    Die Perlians, die noch bei Bewußtsein waren, stießen plötzlich merkwürdig hohe,
schrille Schreie aus.
    Johosh Wassermann, der soeben noch versucht hatte, aus dem Mündungsbereich einer Waffe zu
entkommen, war mit einemmal ohne Gegner.
    Dafür entdeckte er etwas, das ihm fast das Herz stillstehen ließ.
    Der Boden der Zentrale wurde durchsichtig.
    Wassermann erkannte Räume, in die von allen Seiten starke Wasserstrahlen hineinschossen.
    Ein Schott öffnete sich mit lautem Zischen.
    Zu spät erkannte der Captain, daß es ein Schott der Kommandozentrale war. Und es hatte sich
auch nicht nur um ein Schott gehandelt.
    Von überall her schossen dampfende Fluten herein, trugen halb bewußtlose Perlians mit sich und
verursachten im Endeffekt einen Sog, der Wassermann die Beine unter dem Leib wegriß

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