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Silberband 035 - Magellan

Titel: Silberband 035 - Magellan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Auswirkung auf seine
Leute rechnete.
    Das Eingangsschott und der einzige Notausstieg der Maschinenhalle wurden mit Sprengschnüren
und Thermonitalhaftfolien abgesichert. Ein Spezialkommando verlegte die Sprengladungen und machte
die Zündbatterie betriebsbereit. Aber noch klemmten sie die Zündleitungen nicht an. Vorläufig
konnten die Zugänge durch Raumsoldaten verteidigt werden.
    Als der Captain feststellte, daß ungefähr die Hälfte des Einsatzkommandos in tiefer
Bewußtlosigkeit lag, spürte er die Angst vor dem Kommenden in sich aufsteigen. Er hatte einmal
gelesen, daß die Terraner des Sprungschiffzeitalters, wie das Zeitalter der
Transitionsraumschiffe genannt wurde, an die Belastungen der Hyperschocks gewöhnt waren und nur
selten bewußtlos wurden. Die Umstellung der Raumfahrt auf Linearschiffe baute diese Gewöhnung
allmählich ab, und heutzutage wußten die wenigsten Menschen überhaupt noch, welche Effekte eine
Transition mit sich brachte.
    Anders war es mit den Gurrads.
    Sie kannten nur die Transitionsraumfahrt, und sie würden darum gegen die Hyperschocks
ebensogut abgehärtet sein wie die terranischen Schiffsbesatzungen des Sprungschiffzeitalters.
    Ark Huron vermochte sich gut vorzustellen, daß weder Sprengschnüre noch atomare Abbrandfolien
die Guerillas lange aufhalten würden, sobald nach der nächsten oder übernächsten Transition alle
Terraner bewußtlos geworden waren.
    Nein, nicht alle, verbesserte er sich in Gedanken.
    Die beiden Ertruser waren von dem Transitionsschock anscheinend völlig unbeeindruckt
geblieben, was bei ihrem robusten Körperbau allerdings kein Wunder war.
    Sowohl Melbar Kasom als auch Oro Masut trugen ständig ihre Mikrogravitatoren. Sie waren an
eine Schwerkraft von 3.4 Gravos gewöhnt und hätten unter terranischen Gravitationsbedingungen
laufend unfreiwillige Sätze gemacht und andere Menschen damit in Gefahr gebracht.
    Diese beiden Riesen blieben also noch immer, und als Kämpfer waren sie gar nicht hoch genug
einzuschätzen.
    Ark Huron fragte sich, wann Perry Rhodan ihnen endlich entsprechende Anweisungen erteilen
würde.
    Als dieser dann die beiden Ertruser zu sich rief, trat er neugierig heran und lauschte dem
Gespräch.
    Roi Danton stand neben Rhodan. Er hatte sich anscheinend wieder völlig erholt und blickte den
heranstampfenden Ertrusern mit kaum merklichem Lächeln entgegen.
    Mit Verwunderung spürte Captain Huron das unsichtbare Fluidum des Einverständnisses, das
zwischen dem Mächtigsten des Solaren Imperiums und dem König der Freihändler von Boscyks Stern
war.
    In diesen Minuten, so schwor der Captain später, hätte er den einen nicht vom anderen
unterscheiden können, wenn sie die gleichen Kampfanzüge getragen hätten. Dieses hintergründige
Funkeln in den Augen, dieses Mienenspiel und diese Haltung waren verblüffend ähnlich.
    Wäre der Captain darüber informiert gewesen, daß Roi Danton in Wirklichkeit Michael Reginald
Rhodan hieß und der Sohn des Großadministrators und seiner Gattin Mory-Rhodan-Abro war, er hätte
sich allerdings nicht mehr gewundert.
    Aber diese Tatsache war ein Geheimnis, und außer Roi Danton wußte nur sein Leibwächter und
Diener Oro Masut darum.
    Perry Rhodan erteilte seine Befehle mit leiser Stimme.
    Als er vernahm, was Rhodan den beiden ertrusischen Riesen befahl, erschrak Ark Huron zuerst.
Doch dann erkannte er, wie genial dieser Schachzug in Wirklichkeit war.
    Er staunte nur darüber, daß Rhodan auch dem Leibwächter des Freihändlers Befehle erteilte.
Doch dann sah er das bestätigende Kopfnicken Dantons.
    Da begriff er, daß Rhodan und Danton endlich zu einer wirklichen Verständigung gekommen waren.
Überzeugt davon, daß nun alles gut werden würde, wandte er sich ab und begab sich an das
Haupteingangsschott, um dort den nächsten Angriff der Gurrads zu erwarten.
    Sie kamen mit der Zähigkeit von Bluthunden, die eine Spur gefunden haben. Kaum
konnten sie sich noch auf den Beinen halten, denn die Zeit im Gefangenenlager der Perlians auf
Modula II hatte sie an den Rand des physischen Zusammenbruchs gebracht. Doch sobald sie die
Terraner sahen, drangen sie mit wilden Schreien auf sie ein. Nur der Haß schien sie zu solchen
Leistungen aufpeitschen zu können.
    Aber der Haß lähmte auch ihre Übersicht. Die Angriffe blieben ohne jede Koordination, und so
konnten sie mühelos zurückgeschlagen werden.
    Captain Huron fühlte einen bitteren Geschmack im Mund, als er die

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