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Silberband 035 - Magellan

Titel: Silberband 035 - Magellan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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halbverhungerten, kraftlosen
Gestalten unter den Schockschüssen zusammenbrechen sah.
    Nach einer Weile zogen sich die Befreiten zurück. Sie nahmen ihre paralysierten Gefährten mit
und stießen Drohungen gegen die Terraner aus.
    Als nach zehn Minuten noch immer Ruhe herrschte, trat Perry Rhodan auf den Gang hinaus.
    Er entdeckte Captain Huron und winkte ihn zu sich heran.
    »Nehmen Sie zwei Männer und sehen Sie nach, was die Gurrads tun, Captain! Ich möchte nicht,
daß sie irgendeine Teufelei aushecken.«
    Ark Huron bestätigte den Befehl und rief die Namen zweier Soldaten auf. Er erklärte ihnen kurz
den Zweck ihres Spähtruppunternehmens.
    Dann rannte er an der Spitze des kleinen Trupps bis zur nächsten Ecke.
    Vorsichtig schob er den Kopf herum und blickte den angrenzenden Gang entlang.
    An seinem Ende verschwanden gerade die beiden letzten jener befreiten, die zuvor gegen die
Stellung der Terraner angerannt waren.
    Jedes Geräusch vermeidend, folgten ihnen die drei Männer.
    Sie gelangten unangefochten bis zu einer Verteilerhalle.
    Der Captain legte den Finger auf die Lippen, als er lautes Sprechen hinter dem offenen Schott
hörte. Er legte sich auf den Bauch und kroch zentimeterweise vorwärts, bis er einen Blick in die
Halle werfen konnte.
    Erschrocken zuckte er zurück.
    Er begriff, daß der eigentliche Kampf ihnen erst bevorstand, denn die Gurrads, die sich in der
Verteilerhalle sammelten, waren keine entkräfteten, fanatischen Befreiten, sondern reguläre
Besatzungsmitglieder des Birnenraumschiffes.
    Sie trugen hellgraue Lederkombinationen, deren Brustteil auch bei ihnen mit dem Symbol der
Guerillakämpfer geschmückt war.
    Einige von ihnen diskutierten offensichtlich mit Befreiten und wiesen sie an, in die
Lagerräume zurückzukehren. Zum Teil unterstrichen sie ihre Worte mit Kolbenstößen.
    Ark Huron hatte genug gesehen. Leise zog er sich zurück, gab den beiden Soldaten ein Zeichen
und schlich sich als letzter davon.
    Perry Rhodan preßte die Lippen zusammen, als Ark ihm seine Beobachtungen schilderte.
    Es gehörte wirklich nicht viel Phantasie dazu, sich vorzustellen, was die Ansammlung
schwerbewaffneter, disziplinierter Schiffsmannschaften bedeutete.
    Und wenige Minuten später kamen sie.
    Sie griffen sowohl den Notausgang als auch das Hauptzugangsschott gleichzeitig an. Ihre
Strahlschüsse peitschten gegen Wände, Böden und Decken. Das Feuer war so gut koordiniert, daß den
terranischen Raumsoldaten nichts weiter übrigblieb, als sich in die Maschinenhalle
zurückzuziehen.
    Jedoch wurde niemand verletzt.
    Das bestärkte Hurons Hoffnung, daß doch noch eine Verständigung zwischen Menschen und Gurrads
zustande kommen würde. Offenbar hatten die Mannschaftsmitglieder nur erst einmal Ordnung schaffen
wollen.
    Praktisch standen sich nunmehr Terraner und Gurrads Gewehr bei Fuß gegenüber. Die Raumsoldaten
mit den wallenden Mähnen standen oder lagen deckungslos zu beiden Seiten des Haupteinganges im
Flur. Ihre geschlitzten Augen beobachteten wachsam jede Bewegung der Terraner.
    Seltsamerweise hielten die beiden Ertruser sich seit dem Auftauchen der regulären
Schiffsmannschaft im Hintergrund. Ark vermutete, daß dies etwas mit den Befehlen zu tun haben
mußte, die Rhodan ihnen erteilt hatte.
    Plötzlich kam Bewegung in die Reihen der Guerillas.
    Die auf der linken Ganghälfte Stehenden traten respektvoll beiseite.
    Neben zwei hochgewachsenen Exemplaren der Löwenmähnigen erschien ein Gurrad, der durch eine
sandgelbe, bis zum Gesäß reichende Mähne sofort von den anderen abstach.
    Ark Huron vermutete, daß es sich entweder um den Schiffskommandanten oder den Ersten Offizier
des Birnenraumers handeln mußte. Das ganze Auftreten des Löwenmenschen zeugte davon, daß er über
den anderen stand und bedingungslosen Gehorsam erwarten konnte.
    Der Captain gab die Meldung sofort über Helmfunk an Perry Rhodan. Er erhielt den Befehl, sich
weiterhin abwartend zu verhalten. Nur im Falle eines Angriffs sollte Paralysefeuer eröffnet
werden.
    Doch in der nächsten Sekunde warfen die Ereignisse diesen Befehl schon über den Haufen.
    Der erfahrene, in ungezählten Kämpfen erprobte Captain zögerte keinen Augenblick, den
Feuerbefehl zu geben, als der Anführer der Gurrads die vorderste Linie seiner Leute überschritt
und ihnen befahl, ihm zu folgen.
    Aber Huron gab noch einen Zusatzbefehl. Er verbot den Männern, auf den Anführer der Gurrads zu
schießen. Das war der maßgebende

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