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Silberband 035 - Magellan

Titel: Silberband 035 - Magellan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Mann für eventuelle Verhandlungen. Er durfte auf gar keinen Fall
außer Gefecht gesetzt werden.
    Links und rechts neben dem Kommandanten stürzten die gelähmten Guerillas zu Boden.
    Die anderen zogen sich zurück. Sie gaben einige Schüsse aus ihren Energiewaffen auf die Wand
über dem Schott ab. Es war offensichtlich, daß auch sie niemanden töten wollten. Die Tatsache,
daß sich die Terraner nur mit Paralysestrahlen wehrten, mußte ihnen zu denken geben.
    Der Kommandant schrie einige Befehle in der kehligen, bellenden Sprache der Gurrads.
Anscheinend war er zornig über den raschen Rückzug seiner Leute.
    Mit lautem Gebrüll stürmten die Guerillas von beiden Seiten vor. Sie versuchten, die Stellung
der terranischen Raumsoldaten zu überrennen.
    Fast wäre es ihnen gelungen.
    Einer der Gurrads tauchte unmittelbar vor Ark Huron auf und schwang seine Waffe, um den Kolben
auf den Helm des Captains niedersausen zu lassen.
    Ark sprang ihn an und stieß sein Knie blitzschnell in den Leib des Gegners, während er
gleichzeitig mit der Handkante zuschlug. Er drehte die Hand jedoch etwas, so daß der Schlag den
Gurrad nicht tötete, sondern nur betäubte.
    Der Löwenmensch rutschte haltlos in sich zusammen.
    Drei weitere Guerillas waren ebenfalls im Nahkampf niedergeschlagen worden.
    Captain Huron ließ es zu, daß ihre Gefährten sie mitnahmen.
    Dieser Angriff war abgeschlagen worden. Aber schon formierte der Kommandant seine Truppen neu,
während nur noch ab und zu ein einzelner Schuß fiel.
    Roi Danton traf unterdessen seine Vorbereitungen. Er nahm Oro Masut beiseite und
erteilte ihm einen Geheimbefehl. Danach wies er die beiden Ertruser an, auf jeden Fall zu
verhindern, daß Perry Rhodan als Kommandeur erkannt wurde.
    Melbar Kasom widersprach.
    »Meiner Meinung nach hat der Großadministrator zu entscheiden, was getan oder nicht getan
wird, Monsieur! Ich sollte mein Helmfunkgerät wieder einschalten und ihn von Ihrem schändlichen
Plan unterrichten.«
    Der Freihändler schüttelte betrübt den Kopf.
    »Sie haben meine Motive nicht erkannt, Monsieur Kasom. Sonst würden Sie nicht so reden.
Niemand schwebt in größerer Gefahr als Perry Rhodan. Er trägt einen Zellaktivator, der ihn zwar
biologisch unsterblich macht – aber eben nur so lange, wie er ihn besitzt!«
    Er sah sich um, ob nicht jemand ihr Gespräch belauschte. Doch der Kampflärm vom Schott her war
so laut, daß ihm dies unmöglich erschien.
    »Früher oder später werden wir in Gefangenschaft geraten. Darüber waren wir uns bereits klar,
nicht wahr?«
    Kasom nickte.
    »Dennoch sehe ich nicht ein, was das …«
    »Sie werden es gleich einsehen«, unterbrach ihn Roi energisch. »Stellen Sie sich vor, die
Gurrads würden Rhodan als unseren Anführer erkennen. Das erste, was sie nach seiner Gefangennahme
täten, wäre, ihn genauestens nach verborgenen Waffen und Mikrosendern zu durchsuchen. Da ihnen
Zellaktivatoren unbekannt sein dürften, werden sie den des vermeintlichen Oberfeindes für eine
Bombe, einen Peilsender oder was weiß ich halten. Auf jeden Fall aber werden sie ihm das Gerät
erst einmal abnehmen und genau untersuchen.«
    Kasom wurde kalkweiß im Gesicht.
    »Um Gottes willen!«
    »Aha! Sie können sich also denken, was dann geschieht?«
    »Ich weiß es, Monsieur Danton. Ich weiß es leider nur zu genau. Gibt man Perry Rhodan seinen
Zellaktivator nicht zurück oder beschädigt ihn gar bei der Untersuchung, dann würde er innerhalb
von Stunden verfallen und sich dann in Staub auflösen. Bedenken Sie bitte: Er ist fast
vierhundert Jahre alt! Ohne Aktivator wäre er vor einigen hundert Jahren schon eines natürlichen
Todes gestorben. Alles dies würde die Natur in wenigen Stunden nachholen, sobald der
Zellaktivator entfernt wird.«
    Seine Augen quollen ihm fast aus den Höhlen. Es schien, als sähe der Ertruser im Geiste
bereits einen zur Mumie zusammenfallenden Perry Rhodan vor sich.
    »Was sollen wir tun?« fragte er, von Panik erfüllt.
    Roi Danton lächelte liebenswürdig.
    »Nun, Monsieur, das ist doch überhaupt kein Problem. Ich werde als Anführer auftreten!«
    Kasoms Kinnlade sank nach unten.
    »Sie …? Sie wollen als …?«
    Er faßte sich sehr rasch wieder.
    »Was hatten Sie gesagt? Auftreten möchten Sie? Ich glaube, damit haben Sie den Nagel auf den
Kopf getroffen. Das wird ein Auftritt werden!«
    Er versuchte sich in dem für Danton typischen ›Schwebegang‹, der eine Mischung zwischen Tanzen
und

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