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Silberband 035 - Magellan

Titel: Silberband 035 - Magellan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wälzte sich zur Seite und griff nach Melbars Beinen. Doch die waren plötzlich fort. Statt
dessen fühlte er sich emporgehoben und zu Boden geschleudert.
    Er wußte mit einemmal, daß er gegen Melbar Kasom keine Chance mehr besaß. Er würde noch nicht
einmal mehr ausweichen können, wenn der nächste Angriff erfolgte.
    Aber in irgendeiner Höhle der Gurrads verhörte man vielleicht Perry Rhodan und nahm ihm den
lebenswichtigen Zellaktivator fort.
    Das gab den Ausschlag.
    Als Kasom ihn am Brustteil der Kombination packte und auf die Füße zerrte, um seinen nächsten
Schlag wirkungsvoller anbringen zu können, stieß Oro Masut mit letzter Kraft und voller
Verzweiflung hervor:
    »Danton ist Rhodans Sohn!«
    Dann verließen ihn die Kräfte. Bewußtlosigkeit umfing ihn.
    Als er wieder zu sich kam, sah er vor sich im Schein einer Atomlampe Kasoms
Schultern. Verwundert nahm er wahr, daß die Schultern des USO-Spezialisten konvulsivisch
zuckten.
    »Hallo, Melbar!« rief er leise.
    Kasom fuhr herum.
    Oro Masut erkannte, daß sein Gefährte geweint hatte.
    »Ich … bitte … um … Verzeihung«, stammelte Melbar. »Das habe ich nicht
gewußt.«
    »Und du glaubst mir? Könnte ich dich nicht angelogen haben, um meinen Plan durchzusetzen?«
    Heftig schüttelte Kasom den Kopf.
    »Nein, du hast die Wahrheit gesprochen! Als ich es von dir hörte, fiel es mir wie Schuppen von
den Augen. Plötzlich wußte ich, was mich an Danton an irgend jemanden erinnerte.«
    Er schneuzte sich.
    »Michael Reginald; Mike Rhodan – in der Rolle des Freihändlerkönigs!«
    Jäh sprang er auf.
    »Wir müssen sofort los!«
    Oro Masut erhob sich ebenfalls. Er spürte noch die Stellen, an denen ihn Kasoms Schläge
getroffen hatten, aber ansonsten fühlte er sich durchaus in der Lage, das geplante Unternehmen
durchzuführen.
    »Aber du sagtest doch …«, begann er.
    Kasom unterbrach ihn heftig.
    »Da wußte ich noch nicht, wer Roi Danton wirklich ist. Was Mike Rhodan sagt, werde ich jedoch
auf jeden Fall tun.«
    Er streckte die Hand aus, und Oro Masut ergriff sie.
    »Aber bitte, niemand darf vorläufig erfahren, daß sich hinter dem Namen Danton Rhodans Sohn
verbirgt.«
    »Ich werde schweigen wie ein Grab«, versicherte Melbar.
    Er wandte sich zu Orrugh um.
    »Es tut mir leid, daß Sie Zeuge einer häßlichen Szene wurden. Nun muß ich Sie leider fesseln
und knebeln, obwohl ich nicht daran glaube, daß Sie uns verraten würden. Aber ich kann mir nicht
den geringsten Fehler erlauben.«
    Der Translator hatte seine Erklärung übersetzt, und er übersetzte auch Orrughs Antwort.
    »Bitte, tun Sie Ihre Pflicht!«
    Nachdem der Gurrad gefesselt war und außerdem einen Knebel erhalten hatte, verließen die
beiden Ertruser die Höhle. Sie trugen außer ihren Handwaffen noch einiges von der
Spezialausrüstung des USO-Offiziers.
    Es gelang ihnen relativ leicht, sich bis auf etwa hundert Meter an den Eingang des
Felsenstützpunktes zu schleichen. Dort allerdings mußten sie einsehen, daß sie die Wachen nicht
ausschalten konnten, ohne die gesamte Stützpunktbesatzung zu alarmieren.
    Kasom gab seinem Gefährten einen Wink und kehrte um. Er kletterte behende die Felsen
hinauf.
    Als Oro Masut ihn einholte, stand er vor einem schmalen Spalt im Fels, aus dem ihnen lauwarme
Luft zusammen mit einer undefinierbaren Geruchsmischung entgegenschlug.
    »Ich habe es an dem Nebel gesehen, der sich bildet, wenn die feuchtwarme Luft auf die kalte
Außenluft trifft«, erklärte Melbar. »Es kann sich nur um einen Lüftungsschacht handeln.«
    Er legte sich flach auf den Bauch und schob sich in die Öffnung hinein.
    Skeptisch folgte ihm Oro.
    »Wenn wir hier drin entdeckt werden«, murmelte er, »dann können wir weder vor noch
zurück.«
    »Ich dachte, du wolltest Perry Rhodan helfen«, erwiderte Kasom.
    Von da an schwieg Masut, auch als ihnen plötzlich ein Schwall von Gerüchen entgegenschlug, der
ihnen den Atem raubte.
    Verbissen arbeiteten sie sich vorwärts.
    Nach einer Weile senkte sich die enge Röhre. Das erleichterte das Vorwärtskommen etwas, aber
die Gerüche wurden immer stärker, die Luft wurde immer stickiger.
    Endlich mündete der offenbar natürlich entstandene Stollen in ein weites Stahlplastikrohr, das
sich noch stärker senkte als die Strecke zuvor. Oro fühlte, wie er den Halt verlor. Kurz darauf
prallte er mit dem Kopf heftig an Kasoms Stiefelsohlen.
    Nachdem sich die bunten Sterne vor seinen Augen einigermaßen verflüchtigt

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