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Silberband 035 - Magellan

Titel: Silberband 035 - Magellan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sie mit ihm wieder zurück an Bord des Birnenschiffes gehen! Es war zum Verzweifeln!
    Perry Rhodan erkannte anscheinend seine Gedanken, denn er sagte beschwichtigend:
    »Wir werden sicher zu kompetenten Gurrads gebracht, Masut. Und mit Hilfe des programmierten
Translators sollte es uns gelingen, freundschaftlichen Kontakt zu den Gurrads herzustellen.«
    Er lachte leise.
    »Danton hat Sie darüber informiert, daß ich mich in Gefahr befinde, nicht wahr, Masut?«
    Oro nickte stumm.
    Perry Rhodan stand auf, als Melbar Kasom mit seinem Kampfanzug und seiner Waffe erschien, die
er bei der heimlichen Flucht aus dem Umformerraum des Birnenschiffes mitgenommen und in
Sicherheit gebracht hatte.
    Während er sich in die Kombination helfen ließ, fuhr er fort:
    »Ich hätte lieber auf ihn hören sollen. Natürlich untersuchten die Gurrads mich vor dem Verhör
besonders gründlich. Sie fanden den Zellaktivator und hielten ihn für eine Bombe. Beinahe wäre
ich ihn für immer losgewesen …«
    Er hielt inne, als käme ihm erst jetzt die Bedeutung des Geschehens zu Bewußtsein – und
die Tatsache, daß er bereits mit einem Fuß im Grab gestanden hatte.
    Ernst fügte er hinzu:
    »Ich mußte bluffen. Sie glaubten wirklich, die Bombe würde innerhalb einer Minute explodieren
und den ganzen Stützpunkt vernichten, wenn der Körperkontakt nicht in dieser Zeitspanne
wiederhergestellt würde.«
    Er verschloß seinen Helm und testete die darin eingebaute Funkanlage.
    Als sie fertig zum Aufbruch waren, instruierte Melbar den gefangenen Gurrad darüber, daß er
ihn nun betäuben müsse. Sobald er zu sich käme, sollte er dem Stützpunktchef Akh mitteilen, die
Terraner seien keine Feinde des tapferen Volkes der Gurrads, sondern sie wollten ihnen helfen,
sie von den Perlians und den Hypnokristallen zu befreien.
    Orrugh versprach, die Botschaft auszurichten.
    »Bitte, seien Sie mir nicht böse!« bat Kasom noch. Dann schlug er Orrugh seinen Mittelfinger
gegen die Schläfe.
    Der Gurrad brach bewußtlos zusammen.
    Dann brachen sie auf. Die Ausrüstung nahmen sie mit.
    Unter dem Schutz ihrer Deflektorfelder schwebten sie mit Hilfe der Flugaggregate dicht über
dem Talboden zu dem Birnenraumschiff hinüber, das sie nach First Stop gebracht hatte – und
das sie nun weitertragen würde zu einer noch unbekannten Welt.
    Sie kamen gerade zurecht, um das Einschleusen der anderen hundert Männer beobachten zu können.
An ihrer Spitze marschierte Roi Danton. Er blickte öfters nach oben, als wüßte er, daß etwa um
diese Zeit die beiden Ertruser mit seinem Vater ankommen mußten. Oro hätte ihm am liebsten
zugerufen, daß alles in Ordnung sei, aber er durfte es wegen der gurradschen Wachtposten nicht
wagen. Es würde sich später eine Gelegenheit finden, um mit Danton Kontakt aufzunehmen.
    Perry Rhodan schmunzelte anerkennend, als die Ertruser ihn durch den Spalt zwischen Landebein
und Rumpf lotsten, durch den sie auch das Schiff verlassen hatten.
    Oro Masut kletterte zuletzt in die Pumpenkammer. Er ließ die Antigravplatte mit der
Sonderausrüstung zu Boden sinken und bemerkte resignierend:
    »So, da wären wir wieder! Die Kreuzfahrt durch die Große Magellansche Wolke kann
weitergehen!«
    Wenige Minuten später brüllten die Triebwerke auf. Durch den Spalt drangen aufgewirbelter
Staub und heiße Luftmassen herein. Dann zeigte ein hartes Rütteln an, daß sich das Schiff vom
Landeplatz gelöst hatte. Der Spalt schloß sich, als die Landebeine eingefahren wurden.

13.
    Kapitän Trikort löschte ärgerlich das Band und begann von neuem; es war bereits das
vierte Mal.
    Mit einem tiefen Grimm erkannte er, daß er sich heute einfach nicht konzentrieren konnte. Das
Schiff war zu laut, viel zu laut.
    Es summte und dröhnte.
    Der tiefe, nie endende Ton überbeanspruchter Wandungen und Verstrebungen erschütterte den
elfhundert Meter langen Raumer bis hin zu der nadelscharfen Spitze. Der Puls der titanischen
Maschinen schlug in den langen, nur trübe erleuchteten Korridoren, pochte unüberhörbar auf der
Brücke und den Navigationsdecks und in den weiten Laderäumen.
    Es gab keinen Schutz dagegen.
    Trikort dachte düster daran, daß auch die letzte Generalüberholung in einer der geheimen
Werften nichts anderes geblieben war als notdürftiges Flickwerk. Die dabei eingebauten neuen
Maschinenanlagen waren einfach zu stark für diesen alten Rumpf. Fast war der Kapitän versucht zu
sagen, daß nur noch der eiserne Wille und der

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