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Silberband 035 - Magellan

Titel: Silberband 035 - Magellan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hatten, half er dem
Gefährten bei seinem Bemühen, ein Gitter einzudrücken. Dabei mußten sie übereinander liegen und
praktisch blind arbeiten, denn ihre Brustlampen nützten ihnen nichts, da sie nach der Rohrwandung
zeigten.
    Sie benötigten fast eine halbe Stunde dazu, das ungewöhnlich starke Stahlgitter soweit zu
lockern, daß der nächste Stoß es eindrücken würde. Dann kroch Oro zurück und hielt Melbar an den
Beinen fest.
    Melbar Kasom preßte sich gegen das Gitter. Es gab einen knirschenden Laut von sich, als es
sich löste. Kasom hielt es vor sich, während er weiterkroch und während Masut ihn hielt, damit er
nicht mitsamt dem Gitter in den angrenzenden Raum fiel.
    Nach einiger Zeit forderte Kasom den Gefährten auf, ihn loszulassen. Ein schwerer Fall
ertönte, aber das Gitter berührte den Boden nicht.
    Als Oro neben Melbar Kasom stand, legte er das Gitter gerade ab.
    Sie schalteten ihre Scheinwerfer für kurze Zeit ein und erkannten, daß sie sich in einem
Verdichterkessel befanden, von dem aus die verbrauchte Luft des Stützpunktes in das Abluftrohr
gepreßt wurde. Zahlreiche andere Rohre mündeten hier, und in der Wandung befand sich ein
Mannluk.
    Oro Masut öffnete es. Es war nicht abgesperrt, denn von hier aus vermuteten die Gurrads gewiß
keine Invasion.
    Die beiden Ertruser gelangten in eine Pumpenhalle und von dort aus zu einem mit einer
Plastikmasse verkleideten Gang, von dem einige Nebengänge abzweigten.
    Während sie noch überlegten, wo sie mit der Suche nach den Gefangenen beginnen sollten,
öffnete sich neben ihnen eine Tür.
    Im nächsten Augenblick starrten die Ertruser in die verblüfften Gesichter zweier Gurrads, die
einen Terraner zwischen sich führten: Perry Rhodan …
    Sie reagierten zugleich mit den Wächtern.
    Die Gurrads versuchten, Rhodan ins Zimmer zurückzuziehen, aber Oro und Melbar waren schneller.
Sie schlugen die Gurrads bewußtlos und drangen in den Raum ein.
    Zu spät erkannten sie, daß außer den vier Bewaffneten, die an den Wänden des Verhörzimmers
standen, noch ein fünfter anwesend war, der sich allerdings geistesgegenwärtig hinter den großen
Schreibtisch geworfen hatte.
    Als die vier Gurrads zu Boden sanken, tauchte Kommandant Trikort hinter dem Schreibtisch
auf.
    Oro und Melbar feuerten sofort Paralyseschauer auf den Gurrad ab, konnten jedoch nicht mehr
verhindern, daß Perry Rhodan vorher noch von dem Schuß Trikorts gelähmt wurde.
    Hastig überprüfte Kasom den Sitz des Zellaktivators. Er war noch an der alten Stelle.
    Dann griffen sie dem bretthart gewordenen Körper Rhodans unter die Schultern und liefen zum
Verdichterkessel zurück. Anschließend gelangten sie unbehelligt wieder in ihr Versteck.
    Sie fuhren aus dem Zustand des Halbschlafs auf, als Perry Rhodan sich regte. Der
Rückweg durch die enge Röhre, mit dem steifen Körper Rhodans, war eine Tortur gewesen.
    »Sir …?« fragte Melbar Kasom.
    Ein schwaches Räuspern ertönte. Dann sagte Rhodan:
    »Es tut mir leid, meine Herren. Aber ich muß schleunigst zurück.«
    Oro Masut fuhr so jäh hoch, daß sein Schädel gegen die Decke der Höhle krachte. Er achtete
aber nicht auf den Schmerz, sondern starrte Rhodan nur fassungslos an.
    »Aber warum …«, begann Kasom stockend.
    Perry Rhodan atmete einige Male tief durch, bevor er wieder sprach. Er schien noch unter den
Nachwirkungen des Verhörs und der Paralysierung zu leiden.
    »Akh, der … Stützpunktkommandant … hat befohlen … alle Terraner zurück ins
Schiff. Sofort.«
    Er rang nach Atem.
    Melbar Kasom gab ihm eine Sauerstoff dusche.
    »Danke, Kasom«, sagte Rhodan. Seine Stimme klang wieder etwas kräftiger. »Akh geriet in
Panikstimmung, als ich ihm mit Hilfe des Gedankenzeichners klarmachte, welche Macht Terra
verkörpert. Er fürchtet sich vor der Verantwortung und will uns weghaben.«
    »Bitte, Sir, lassen Sie sich Zeit«, sagte Oro Masut. Er merkte, daß Rhodan schon wieder die
Luft wegblieb.
    »Keine Zeit!« stieß dieser hervor. »Sofort zurück zum Schiff!«
    Er entdeckte offenkundig erst jetzt, daß an der Höhlenwandung ihm gegenüber ein Gurrad
saß.
    »Gefangen?« fragte er.
    Kasom nickte.
    »Offizier Orrugh hat uns sehr geholfen, einen Translator mit der Sprache der Gurrads zu
programmieren, Sir.«
    »Ausgezeichnet. Aber nun – schnell!«
    Oro Masut stieß eine halblaute Verwünschung aus.
    Da hatten sie sich die allergrößte Mühe gegeben, diesen Mann zu befreien – und nun
sollten

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