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Silberband 037 - Arsenal der Giganten

Titel: Silberband 037 - Arsenal der Giganten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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schlug sich an die Stirn. »Bleib hier stehen, Vater!
Ich gehe jetzt hinaus, und du wirst mich beobachten, ohne das Appartement zu verlassen, ja?«
    »Guter Gedanke«, erwiderte Cronot.
    Perish wandte sich um und ging zur Tür. Er legte die Hand auf das verborgene Wärmeschloß. Die
Tür öffnete sich. Wieder ging er hinaus. Eine ellenlange, grünlich schillernde Echse huschte vor
seinen Füßen davon. Oben am Himmel kreiste ein großer Vogel.
    Erneut drehte der Oxtorner sich um. »Kannst du mich sehen, Vater?«
    Er erhielt keine Antwort. Mit wenigen Schritten war er am Fenster und blickte hinein. Sein
Vater stand in der Mitte des Wohnraums und starrte angestrengt zur Tür. Perish klopfte an die
Scheibe. Doch Cronot reagierte nicht.
    Plötzlich setzte sich der alte Oxtorner in Bewegung, erreichte die Tür, streckte die Hand
aus – und stand im nächsten Augenblick neben seinem Sohn.
    »Das nenne ich Perfektion«, sagte er anerkennend. »Vorhin müssen wir beide einige Minuten lang
zur gleichen Zeit hier draußen gewesen sein, aber da ich durch meine Tür ging und du deine Tür
benutztest, konnten wir uns nicht sehen. Dennoch ist es die gleiche Landschaft. Ich möchte
wissen, wie sie das machen.«
    Perish lächelte gedankenverloren.
    »Und ich möchte wissen, was geschieht, wenn wir die Flugaggregate unserer Kombis aktivieren
und immer geradeaus fliegen …«
    Er schüttelte den Kopf.
    »Ich rede Unsinn! Wenn wir unter dem Einfluß eines Hypnoprojektors stehen, erleben wir unter
Umständen eine Rundreise um diesen ganzen Fiktivplaneten – ohne uns überhaupt von der Stelle
zu bewegen.«
    »Aber du bist wirklich hinausgegangen, Perish!« widersprach Cronot. »Demnach muß das hier echt
sein.«
    »Hast du mich von innen gesehen?«
    »Nein, dazu schloß sich die Tür zu schnell wieder. Ach, du meinst, ich wäre in dem Moment
unter den Einfluß des Hypnoprojektors geraten, als sich die Tür öffnete?«
    »Ich vermute es. Aber diese Details sind eigentlich unwichtig. Wir sollten uns mit anderen
Problemen befassen.«
    Nebeneinander kehrten sie in das Appartement zurück.
    Cronot Mokart sog heftig die Luft ein, als die Tür sich vor ihnen öffnete.
    Mitten im Wohnzimmer stand eine schwarzhäutige Gestalt im Kampfanzug der Solaren Flotte und
entblößte zwei schneeweiße Zahnreihen.
    »Oberstleutnant Malume, meine Herren. Ich glaube, ich verdanke Ihnen mein Leben.«
    Sie schüttelten sich die Hände.
    »Wie hat man Sie so schnell wieder auf die Beine gebracht, Junge?« fragte Cronot. »Sie sahen
aus, als brauchten Sie mindestens eine Woche Krankenhausaufenthalt.«
    Ilja Malume zuckte die Schultern.
    »Lemurische Biomedizin vermutlich. Unsere Urahnen scheinen sehr tüchtig gewesen zu sein.« Er
lächelte schmerzlich. Die Entbehrungen der letzten Wochen zeichneten noch immer sein Gesicht,
aber die elastisch-straffe Haltung und die unternehmungslustig funkelnden Augen bewiesen, daß der
Offizier sich frisch und erholt fühlte.
    Cronot räusperte sich und stellte seinen Sohn und sich vor.
    Malumes Augen weiteten sich.
    »Wie …? Sie sind Cronot Mokart?«
    Der alte Kosmohistoriker zwinkerte belustigt.
    »Ist mein Name etwa schon in die Geschichtsbücher der Flottenakademien eingegangen? So berühmt
kann ich doch gar nicht sein!«
    »Sie sind viel berühmter, auch wenn Sie noch nicht in den Geschichtsbüchern stehen«, erwiderte
Ilja respektvoll. »Sie waren es doch, der einen Zweitkonditionierten gefangennahm, nicht
wahr?«
    »Wir beide waren es …«, über Cronots Gesicht huschte ein Schatten, »… und acht
tapfere Soldaten, die dabei ihr Leben ließen. – Aber woher wissen Sie davon? Hat man das
Monstrum gefunden?«
    »Ich habe Ihren Funkspruch an Staatsmarschall Bull gehört.« Abrupt wurde er ernst. »Leider ist
das alles, was ich weiß. Kurz vor Ihrem Funkspruch mußte ich aus meinem zerstörten Raumjäger
aussteigen. Ich landete mit Hilfe der Rettungsautomatik auf Triton und wurde wenig später von
einer Art Wirbelfeld angesaugt und ins Innere des Mondes transportiert. Seither irrte ich in den
unterirdischen Anlagen umher. Da durch den Abschuß meines Moskito-Jets auch mein Helmsender
beschädigt wurde, hatte ich keine Möglichkeit, mich bemerkbar zu machen. Lediglich der
Funkempfänger arbeitete noch halbwegs, so daß ich Ihre Nachricht an Reginald Bull empfangen
konnte. Wissen Sie, was mit der Besatzung und den Leuten von Triton geschehen ist?«
    »Sie haben auf Anweisung Bulls

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