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Silberband 037 - Arsenal der Giganten

Titel: Silberband 037 - Arsenal der Giganten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Kugeln sind sehr starke Radiostrahler. Sie bewegen sich
in verschiedenen Geschwindigkeiten auf das blau strahlende Zentrum dieser Milchstraße zu.
Ungewöhnlich, nicht wahr?«
    Atlan fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. Wie die beiden Haluter durch die Zentrale ihres
Schiffes wanderten, verkörperten sie ungestüme natürliche Kraft. Es war schwer vorstellbar, daß
es irgend etwas gab, das sie fürchten mußten.
    »Wir haben die Geschwindigkeit dieser Kugeln gemessen«, fuhr Tolot fort. »Ihre Fahrt schwankt
zwischen fünf und zehn Prozent der einfachen Lichtgeschwindigkeit. Keine der Kugeln wird je
langsamer oder schneller. Also folgen auch sie einer bestimmten Gesetzmäßigkeit. Was hat Rhodan
jetzt vor?«
    Die Sprunghaftigkeit von Tolots ausgesprochenen Gedanken verwirrte den Arkoniden.
    »Wir wollen möglichst bald diese Zone verlassen«, sagte Atlan. »Rhodan möchte auf alle Fälle
aus dieser unbekannten Galaxis herauskommen. Im kosmischen Leerraum können wir leichter
feststellen, wo wir uns befinden.«
    Tolot warf einen kurzen Blick auf die Kontrollen.
    »Im Augenblick steht die CREST fahrtlos im Raum, nicht wahr?«
    »Ja«, sagte Atlan.
    Tolot brummte. Einen Augenblick unterhielten Fancan Teik und er sich in einer unbekannten
Sprache. Im allgemeinen waren die Haluter zu höflich, um so zu handeln, wenn sie es taten, mußten
sie einen bestimmten Grund dafür haben.
    »Ich kann mir vorstellen, daß Perry Rhodan mit unserer Hilfe rechnet«, sagte Icho Tolot
schließlich.
    »Allerdings«, sagte Atlan. »Die Stimmung an Bord des Flaggschiffes wäre noch verzweifelter,
wenn wir nicht wüßten, daß zwei Haluter mit ihrem Kampfschiff jederzeit zu unserer Unterstützung
herbeigezogen werden können. Das Vorhandensein Ihres Schiffes ist ein nicht zu übersehender
psychologischer Faktor.«
    Tolot stieß ein Lachen aus, das Atlan erschauern ließ.
    »Haben Sie das gehört, Teiktos?« wandte sich Tolot an den jungen Haluter.
    »Ja, Tolotos«, sagte Teik. »Es ist so, wie wir vermutet haben.«
    »Ich will ehrlich sein«, wandte sich Tolot wieder an den Arkoniden. »Es gibt keine Hilfe durch
unser Schiff.«
    »Was?« entfuhr es Atlan. »Wollen Sie … wollen Sie uns im Stich lassen?«
    »Natürlich nicht«, murmelte Tolot. »Wir können dieses Schiff nicht mehr benutzen. Die
empfindlichen Dimetrans-Triebwerke sind durch die fürchterlichen Energieschocks beschädigt
worden. Vergessen Sie nicht, daß diese Triebwerke wesentlich empfindlicher sind als die auf der
Halbraumbasis arbeitenden Lineartriebwerke terranischer Schiffe.«
    »Das ist bedauerlich«, hörte sich Atlan sagen. Noch während er sprach, wirbelten seine
Gedanken durcheinander. Es fiel ihm schwer, sich das ganze Ausmaß dieser Katastrophe vor Augen zu
führen. Ohne dieses Kampfschiff waren sie endgültig verloren. Niemand an Bord der CREST IV,
Rhodan ausgenommen, durfte jetzt erfahren, was mit Tolots Schiff los war. Die Nachricht, daß
dieses kleine Schiff fluguntüchtig war, hätte die seelische Not der CREST-Besatzung noch
erhöht.
    »Ich habe meine Kinder ins Verderben geführt«, klagte Tolot. »Ich hätte OLD MAN niemals
angreifen dürfen, denn ich kannte die Wirkung mehrerer gleichzeitig arbeitender
Paratronfelder.«
    Atlan wußte, daß Tolot die Terraner oft als seine ›Kinder‹ bezeichnete. Der Haluter fühlte
sich für die Katastrophe verantwortlich.
    »Niemand macht Ihnen einen Vorwurf«, sagte Atlan, der sich nicht erinnern konnte, einen
Haluter jemals so verzweifelt gesehen zu haben.
    Fancan Teik machte eine resignierende Bewegung.
    »Tolot macht sich Vorwürfe. Ich fürchte, er kommt so schnell nicht über diese Tatsache
hinweg.«
    Der Arkonide fühlte sich unbehaglich. Er suchte nach einem Vorwand, um das halutische Schiff
möglichst schnell verlassen zu können. Später, wenn Tolot seine seelische Krise überwunden hatte,
konnte Atlan wieder hierher zurückkommen.
    Fancan Teik schien zu ahnen, welche Gedanken den Arkoniden bewegten.
    »Sie wissen jetzt, wie es hier aussieht. Kehren Sie an Bord der CREST zurück. Es liegt in
Ihrem eigenen Ermessen, was Sie Rhodan und seinen Männern sagen.«
    Atlan lächelte gezwungen.
    »Viel wird es nicht zu sagen geben.«
    »Nein«, sagte Teik ruhig. »Es gibt nicht viel zu sagen.«
    Als Atlan die Zentrale der CREST IV betrat, fand er Perry Rhodan inmitten der
anwesenden Offiziere. Die Stimme des Großadministrators hatte ihren ruhigen Klang behalten, und
Atlan konnte

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