Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 037 - Arsenal der Giganten

Titel: Silberband 037 - Arsenal der Giganten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
sich vorstellen, daß sie einen nachhaltigen Einfluß auf die verwirrten Männer
hatte.
    »Wir müssen aus diesem gefährlichen Gebiet heraus«, hörte Atlan seinen terranischen Freund
sagen. »Hier laufen wir ständig Gefahr, daß es zu Zwischenfällen mit diesen Energiekugeln kommt,
die Mr. Danton als Spender bezeichnet hat.«
    Roi Danton hatte den Begriff Spender geprägt, nachdem die Bordphysiker festgestellt hatten,
daß diese seltsamen Kugeln nichts anderes waren als gebündelte Energie, die die Milliarden Sonnen
des Zentrums vor undenklichen Zeiten abgestrahlt hatten. Eine physikalische Eigenschaft, die zu
enträtseln die Spezialisten sich bisher vergeblich bemüht hatten, bündelte Energiemengen zu blau
leuchtenden Kugeln, die von dem energetisch offenbar gleichartigen Zentrum magisch angezogen
wurden.
    »Wir haben keinen festen Kurs«, fuhr Rhodan fort. »Doch da wir keinen der im Randgebiet dieser
Milchstraße stehenden Sterne kennen, ist es gleichgültig, in welcher Richtung wir uns bewegen.
Wichtig allein ist jetzt nur, daß wir aus diesem Gewühl herauskommen.«
    Atlan hatte sich den Kontrollen genähert und blieb schweigend stehen. Seine Blicke trafen sich
mit denen Major Hegmars, und in den Augen des Zweiten Offiziers las er seine eigenen Zweifel.
    »Wir müssen darauf gefaßt sein, daß die zahlreichen Wolken von Energiekugeln unruhig werden,
sobald die Triebwerke der CREST anspringen«, sagte Perry Rhodan. »Wir müssen in den Hyperraum
gelangen, bevor die Spender die Außenhülle der CREST berühren. Nach Erreichen der minimalen
Eintauchfahrt werden wir mit allen verfügbaren Kompensationskräften in den Linearraum gehen.«
    Die minimale Eintauchfahrt, das waren zehntausend Kilometer pro Sekunde.
    Atlan konnte sehen, wie Rhodan sich aufrichtete und über die anderen Männer hinwegblickte.
Wenn Rhodan sich Gedanken darüber machte, wo Atlan sich in den beiden vergangenen Stunden
aufgehalten hatte, so zeigte er es nicht. In knappen Worten erläuterte er dem Arkoniden seine
Pläne. Atlan wußte, daß sie keine andere Wahl hatten, als dieses Gebiet zu verlassen.
    Rhodan überreichte Atlan einige Papiere.
    »Das sind die Berichte von den letzten Zwischenfällen, die sich an Bord ereignet haben«, sagte
Rhodan. »Die Wahrscheinlichkeit für eine Meuterei ist nicht sehr hoch, aber wir müssen mit allem
rechnen.«
    Atlan nahm die Berichte entgegen. Er brauchte sie nicht zu lesen, weil er genau wußte, wie
einige Männer in der jetzigen Situation reagieren würden.
    »Es gibt eine Idee, die immer wieder auftaucht«, sagte Rhodan. »Verschiedene
Besatzungsmitglieder glauben, daß es am besten wäre, einen erdähnlichen Planeten zu finden und
dort eine neue Zivilisation zu gründen.« Er straffte sich unwillkürlich. »Derartigen Plänen werde
ich niemals zustimmen. Solange dieses Schiff flugfähig und seine Besatzung gesund ist, werde ich
nichts unversucht lassen, um die Milchstraße zu erreichen.«
    Bei dem Gedanken an die heimatliche Galaxis verdüsterte sich Rhodans Gesicht. Niemand wußte,
was sich jetzt im Solsystem zutrug.
    Atlan zuckte mit den Schultern. Es war sinnlos, wenn sie sich auch noch mit den Problemen des
Solaren Imperiums beschäftigten. Sie hatten genügend eigene Sorgen, außerdem gab es keine
Möglichkeit, in irgendeiner Weise in die Ereignisse innerhalb der Milchstraße einzugreifen.
    »Beginnen Sie in fünf Minuten zu beschleunigen, Oberst«, sagte Rhodan zu Merlin Akran.
»Unterrichten Sie die Besatzung über Interkom von dem bevorstehenden Flug. Machen Sie es etwas
geheimnisvoll. Die Männer sollen etwas haben, worüber sie nachdenken können. Das wird sie
ablenken.«
    Akran brummte beifällig.
    »Ich verspreche ihnen das Paradies, wenn es sie beruhigt.«
    Als die Normaltriebwerke der CREST ansprangen, gerieten die im Raum schwebenden
Spender in Unruhe. Zunächst änderten sie nur ihre Geschwindigkeit, dann nahmen sie Kurs auf das
Ultraschlachtschiff. Sie taumelten, als wären sie betrunken, oder hüpften wie Tennisbälle auf und
nieder. Ein besonders dichter Schwarm näherte sich der oberen Polkuppel der CREST IV, wo das
halutische Kampfschiff verankert war.
    »Sie sehen aus wie Seifenblasen«, sagte Bert Hefrich, der die Bildschirme nicht aus den Augen
ließ.
    »Sie sind gefährlich«, murmelte Rhodan. »Ich bin froh, wenn der erste Kalup anspringt.«
    Die CREST erreichte schnell die zum Eintauchen in den Linearraum nötige Beschleunigung. Kalup

Weitere Kostenlose Bücher