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Silberband 037 - Arsenal der Giganten

Titel: Silberband 037 - Arsenal der Giganten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ist die
Kreatur jetzt gewarnt. Es wird uns schwerfallen, sie in die Enge zu treiben.«
    »Wir wollen …« Rhodan unterbrach sich, als er sah, wie Ralf Marten zusammenzuckte. Der
Körper des Mutanten versteifte sich.
    »Er hat wieder Kontakt!« piepste Gucky aufgeregt.
    »Ein langer Gang«, flüsterte Marten. »Am Ende des Ganges ein Antigravschacht. Vor dem
Schachteingang stehen zwei Männer. Ein Seitengang. Eine Nische. Die Hauptenergieverbindung
zwischen dem sechsten und fünften C-Deck.«
    Rhodan beugte sich über die Interkomanlage.
    »Achtung!« rief er. »Der Zwerg hält sich in der Nähe eines Hauptverteilers im fünften oder
sechsten C-Deck auf.«
    »Der Verteiler wird geöffnet«, berichtete Marten.
    Rhodan hörte kaum zu. Er konnte sich vorstellen, wie jetzt überall im fünften oder sechsten
C-Deck die Nenner auf die angegebenen Stellen zurannten. In jedem Deck gab es zwölf
Hauptverteiler. Sie waren in Nischen der Seitengänge untergebracht.
    »Die Klemmen sind entfernt!« Martens Stimme klang unheimlich. »Nun werden die Leiter
herausgenommen. Dann …«
    Er unterbrach sich. Seine Augenlider sanken nach unten. Gleich darauf wurde sein Körper
schlaff. Rhodan preßte die Lippen aufeinander.
    »Habt ihr ihn?« rief Rhodan in das Mikrophon.
    »Nein, Sir!« kam die erregte Stimme eines Mannes aus dem Lautsprecher. »Hier spricht Sergeant
Jacquet vom C-Deck, Sir. Er ist uns entwischt. Als wir die Nische erreichten, war er schon weg.
Er wollte offenbar die Anschlüsse vertauschen. Das hätte einige gefährliche Kurzschlüsse gegeben.
Wir bringen die Sache wieder in Ordnung, Sir.«
    »Gut«, Rhodan strich sich müde über das Gesicht. »Bleiben Sie aufmerksam, Sergeant
Jacquet!«
    »Natürlich, Sir!« versicherte der Sprecher eifrig.
    Marten war schon wieder in die Kontakthaltung verfallen. Seine Lippen waren bebende Striche in
einem blutleeren Gesicht.
    »Der vierzehnte Hangarraum«, sagte er. »Eine der Korvetten. Die KC-17.«
    »Hangar vierzehn!« Akrans Stimme überschlug sich fast, als er an Rhodans Stelle die Warnung
durchgab. »Er muß in der KC-17 sein.«
    Die Spannung innerhalb der Zentrale hatte sich noch verstärkt. Fast atemlos lauschten die
Männer. Ihre Blicke wanderten von Rhodan zu Akran, von Akran zu Marten, dort verharrten sie,
wandten sich ab, glitten über Atlans schlanke Gestalt und blieben schließlich am Lautsprecherteil
des Interkoms hängen, denn nur von dort konnte die erlösende Nachricht kommen, daß der Gegner
besiegt war.
    »Die KC-17«, wiederholte Akran mit dröhnender Stimme, als spräche er eine Beschwörung. »Holt
ihn dort heraus!«
    Major Drave Hegmar, der in einem Sessel nahe der Kontrollen saß, versuchte sich vorzustellen,
wie die Wächter das sechzig Meter durchmessende Beiboot zu durchsuchen begannen. Er ahnte jedoch,
daß der Zwerg erneut entkommen würde. Marten war zwar eine große Hilfe, aber der Saboteur würde
sich niemals auf frischer Tat erwischen lassen.
    Marten kam wieder zu sich. Er wischte sich mit einer Hand über die Stirn.
    Er sieht erschöpft aus, dachte Helgmar teilnahmsvoll.
    Jemand reichte dem Teleoptiker einen Becher mit heißem Kaffee.
    Marten trank, doch er setzte ab, als die Stimme von Major Ronald Keller aus dem Lautsprecher
des Interkoms klang.
    »Er ist uns entkommen, Sir«, sagte Keller. »Ich glaube nicht, daß er viel Schaden anrichten
konnte.«
    Rhodan nagte an seiner Unterlippe.
    »Seltsam«, sagte er. »Er kehrt immer wieder zu den Korvetten zurück. Bisher hat er dort kein
nennenswertes Unheil angerichtet. Trotzdem scheint dem Vorgehen unseres Gegners ein bestimmtes
System zugrunde zu liegen. Marten, in zwei bis drei Stunden werden Sie so erschöpft sein, daß Sie
uns nicht mehr helfen können.«
    »Das befürchte ich ebenfalls«, sagte der Mutant.
    Hegmar warf einen Blick auf seine Uhr. Seit fast dreißig Stunden terrorisierte der Fremde die
CREST IV. Der Major unterdrückte ein Gähnen. Seit man den Zwerg an Bord genommen hatte, war es
Hegmar nicht vergönnt gewesen, länger als zwei Stunden zu schlafen.
    »Wir verlieren jedesmal zuviel Zeit«, sagte Atlan sachlich. »Marten nimmt Kontakt auf. Während
er uns berichtet, was er durch die Augen des Zwerges sieht, vergehen bereits wertvolle Sekunden.
Bis wir über Interkom die Besatzung gewarnt haben, dauert ebenfalls eine Weile. Hinzu kommt noch
die Zeit, die die Männer benötigen, um jene Stelle im Schiff zu erreichen, wo der Gnom
aufgetaucht

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