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Silberband 037 - Arsenal der Giganten

Titel: Silberband 037 - Arsenal der Giganten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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schlafen. Er fuhr abrupt hoch, taumelte und
hielt sich an einem Roboter fest.
    Es wäre einfach gewesen, den Roboter zu bitten, er möchte ihn ins Schiff tragen oder ihn nur
stützen, damit er nicht umfiele.
    Doch das ließ Rhodans Stolz nicht zu.
    Er wandte sich ab und wankte auf die Bodenschleuse zu.
    Dort traf er mit Atlan zusammen, der ebenfalls ins Schiff wollte.
    Der Arkonide lächelte ironisch.
    Sie mußten beide dicht nebeneinander zur Schleuse gegangen sein, ohne daß der eine den anderen
bemerkt hatte.
    Vor ihnen tauchte überraschend Oro Masuts mächtiger Schädel auf.
    Das von Narben entstellte Gesicht des Ertrusers verzog sich zu einem Grinsen.
    »Hallo, Messieurs!« krächzte er. »Haben Sie zufällig Seine Majestät, den König der Freihändler
gesehen?«
    »Seine Majestät liegen im Gras und schnarchen«, gab Perry Rhodan spöttisch zurück.
    »Oh!« sagte Masut nur. Im nächsten Augenblick hatte er sich umgedreht und lief stolpernd und
schwankend zurück.
    Dafür erschien Melbar Kasom.
    Der USO-Spezialist trug in der Rechten eine riesige Thermoskanne und in der Linken zwei
Plastikbecher. Seine Zähne zerrissen mühselig noch nicht ganz durchfeuchtetes Trockenfleisch.
    Als er die beiden Männer sah, hockte er sich nieder und goß eine dampfende Flüssigkeit in die
beiden Becher.
    »Fleischbrühe!« sagte er lakonisch.
    Atlan und Rhodan griffen zu. Die Brühe schmeckte nach der aufgezwungenen Durst- und Fastenkur
der letzten Tage herrlich, aber sie war glücklicherweise so heiß, daß die Männer gezwungen
wurden, sie sehr langsam und vorsichtig zu trinken.
    Bevor sie fertig waren, hatte Kasom die Fünfliterkanne geleert.
    Er wischte sich über die blutenden Lippen und stöhnte wollüstig.
    »Die Zeiten des Überflusses sind angebrochen«, meinte er entschuldigend. »Mir kommt es vor,
als hätte ich eine Entschädigung für ein ganzes Jahr absoluter Nahrungsenthaltsamkeit
verdient.«
    Perry Rhodan musterte besorgt das Gesicht des Ertrusers.
    Es sah so schrecklich aus wie der Totenschädel eines Riesen. Die Haut war aufgeplatzt und hing
in pergamentartigen Fetzen vom gelblich verfärbten Fleisch. Die Hände glichen beinahe denen eines
Skeletts.
    »Sehen Sie sich vor, Kasom«, sagte er, »daß Sie sich nicht gleich zuviel zumuten. Ich fürchte,
Sie und Masut haben am meisten unter Hunger und Durst gelitten.«
    »Mein Magen verträgt alles«, gab Kasom grinsend zurück.
    Aus dem Hintergrund der Schleuse tauchte eine seltsam anmutende Gestalt auf.
    Es war Oro Masut mit einem merkwürdigen Gestell auf dem gekrümmten Rücken.
    Perry Rhodan öffnete den Mund, brachte jedoch keinen Ton hervor.
    Er kannte das Gestell, denn Roi Danton hatte es in seine Gastkabine auf der CREST IV bringen
lassen, weil er sehr oft für längere Zeit auf dem Flaggschiff des Großadministrators wohnte.
    Es war ein antiquiertes Himmelbett!
    »Vorsicht, bitte!« schrie Oro heiser.
    »He!« rief Melbar Kasom überrascht. »Was willst du mit dem Sündenpfuhl Seiner Majestät?«
    Oro versetzte ihm einen Fußtritt.
    »Weg da, Erdenwurm! Seine Majestät befinden sich in Gefahr, unstandesgemäß zu ruhen!«
    Kasom stieß einen unterdrückten Schmerzensschrei aus.
    Blitzschnell schob er ein Bein vor.
    Dantons Leibwächter stolperte, da er das Hindernis nicht sehen konnte. Mit einem Hechtsprung
stürzte er aus der Schleuse auf den Boden Clearwaters. Das Himmelbett hüpfte über die Rampe und
fiel seitlich herunter. Die Einzelteile verstreuten sich im Gras. Der Himmel senkte sich
fallschirmartig auf Oro herab und hüllte ihn ein.
    Rhodan, Atlan und Kasom lachten, bis ihnen die Kehlen schmerzten.
    Schimpfend und fluchend verstrickte sich Masut immer mehr in dem Betthimmel – bis der
Stoff mit einem lauten Krachen zerriß.
    Wütend zog Rois Leibwächter seine Waffe.
    Aber geistesgegenwärtig warf Kasom ihm die Thermoskanne zu und rief:
    »Fang auf!«
    Oro ließ seinen Strahler fallen und fing die Kanne auf. Mit ausgesprochen dummem
Gesichtsausdruck starrte er sie an.
    »Kommen Sie!« sagte Kasom zu Rhodan und Atlan. »Dieser mißratene Sohn von Ertrus bringt es
sonst noch fertig und schießt mit seinem Spielzeug auf uns.«
    Schmunzelnd durchquerten sie die Schleusenkammer und traten in den Lift, der sie zur
Kommandozentrale bringen sollte. Hinter ihnen verklang Oros zorniges Gebrüll.
    Perry Rhodan wurde sehr schnell wieder ernst, als er die ersten Meldungen aus der Bordklinik
erhielt.
    Zweiundvierzig Männer waren mit

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