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Silberband 038 - Verschollen in M 87

Titel: Silberband 038 - Verschollen in M 87 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Völkern. Ich
schlage vor, daß wir einen der Sender anfliegen.«
    »Genau das ist meine Absicht«, entgegnete Rhodan. »Wir nehmen Kurs auf die näher gelegene
Station. Ich hoffe, daß sie sich nicht an Bord eines Raumschiffes befindet, das bei unserer
Ankunft längst verschwunden sein kann.«
    »Viel Glück bei der Suche!« rief Icho Tolot.
    »Werden Teik und Sie sich mit Ihrem Schiff daran beteiligen?«
    »Ja«, antwortete der Haluter. »Wir behalten uns jedoch vor, uns um andere Dinge zu kümmern,
wenn es sich als wichtig erweisen sollte.«
    Rhodan wußte, daß er keine Befehlsgewalt über die beiden Haluter besaß. Tolot und Teik würden
das tun, was sie für richtig hielten. Trotzdem waren sie eine wertvolle Unterstützung für die
Verschollenen.
    Am dritten Tag der Suche schlugen die Massetaster an Bord der CREST IV aus. Das
Schiff kam in der Nähe einer roten Riesensonne, die keine Planeten besaß, aus dem Linearraum.
Trotzdem deutete die Reaktion der Ortungsgeräte daraufhin, daß sich in einer weiten Umlaufbahn um
diesen Stern große Metallmengen befinden mußten.
    »Was halten Sie davon, Sir?« fragte Major Owe Konitzki über Interkom. »Wir können keine
Planeten entdecken, aber die Ortung zeigt das Vorhandensein von Stahl oder einer stahlähnlichen
Legierung an.«
    »Vielleicht handelt es sich um ein riesiges Raumschiff«, meinte Atlan.
    »Das ist nicht ausgeschlossen«, gab Rhodan zu. »Dann müssen an Bord dieses Schiffes jedoch
fast alle Energiequellen abgeschaltet sein, denn wir empfangen keine Impulse.«
    »Wir müssen noch näher heran«, schlug Oberst Akran vor.
    »Nicht so stürmisch, Kommandant«, sagte Rhodan zu dem Epsaler. »Wir müssen damit rechnen, auf
eine kleine Flotte zu stoßen, und wissen nicht, ob wir als Freunde empfangen werden.«
    Konitzki meldete sich wieder.
    »Sir, ich schlage vor, daß wir unseren Kurs nach dem Ausschlag der Massetaster bestimmen und
uns der Sonne vorsichtig nähern«, sagte er.
    »Einverstanden«, stimmte Perry Rhodan zu. »Passen Sie gut auf, Major! Wir müssen möglichst
früh herausfinden, was wir da entdeckt haben. Ich möchte nicht, daß wir mit der CREST IV in eine
Falle fliegen.«
    »Warum verlassen wir nicht dieses Gebiet?« fragte Atlan.
    Rhodan runzelte die Stirn.
    »Wäre es dir recht?« wollte er wissen.
    Atlan überlegte einen Augenblick. Er wußte, daß es schwer war, Rhodan zu bewegen, einen einmal
gefaßten Entschluß wieder aufzugeben.
    »Ich kann mir vorstellen, daß wir noch oft auf raumfahrende Völker treffen werden«, sagte er.
»Warum sollten wir ein Risiko eingehen?«
    »Theoretisch kann es uns passieren, daß wir im Verlauf mehrerer Jahrzehnte Tausende von
Sonnensystemen absuchen, ohne auf intelligentes Leben zu stoßen«, sagte Rhodan. »Du darfst nicht
vergessen, daß die Besatzung der CREST einem Alterungsprozeß unterworfen ist. Wir müssen im
Interesse dieser Männer jede Chance ergreifen. Außerdem …« Rhodan unterbrach sich und
schüttelte den Kopf.
    »… außerdem interessiert es dich, was in der Milchstraße geschieht«, vollendete Atlan.
»Du befürchtest, daß das Imperium der Menschheit während deiner Abwesenheit zerschlagen werden
könnte.«
    »Ja«, sagte Rhodan.
    »Ich bin daran gewöhnt, einsam zu leben«, sagte Atlan. »Ich kann mir jedoch vorstellen, wie
dir zumute ist. Trotzdem rate ich dir zur Vorsicht.«
    »Wenn jemand eine Wüste durchquert, ist er gezwungen, jedes Wasserloch auszunutzen«, sagte
Rhodan. »Er muß es tun, auch wenn die Gefahr besteht, daß gleichzeitig mit ihm wilde Tiere an die
Tränke kommen.«
    Atlan lächelte spöttisch.
    »Fliegen wir zur Tränke«, sagte er, »um uns die Raubtiere anzusehen.«
    Die CREST IV glich einer fliegenden Kleinstadt. In einem Ort, in dem nur
fünftausend Menschen leben, bleibt der Öffentlichkeit kaum ein wichtiges Ereignis verborgen. Die
Leute sorgen dafür, daß jede Neuigkeit in erstaunlicher Schnelligkeit verbreitet wird.
    An Bord des Flaggschiffs verhielt es sich nicht anders.
    Rhodan, der ein feines Gefühl für das Verhalten der Besatzung besaß, konnte die Spannung
fühlen, die sich in den einzelnen Decks des zweitausendfünfhundert Meter durchmessenden Schiffes
ausbreitete, als Merlin Akran die rote Riesensonne in vorsichtigen Linearmanövern ansteuerte. Wie
immer in solchen Fällen entstand zwischen den Eingeweihten in den Zentralen und den
Uneingeweihten in den Maschinen- und Mannschaftsräumen ein gewisses

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