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Silberband 039 - Paladin

Titel: Silberband 039 - Paladin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Marshall ließ sich durch den freundlichen Ton des Druisanten nicht täuschen.
    »Da Sie als Unterhändler kommen, werden Sie sicher nichts dagegen haben, wenn ich Sie außerdem
bitte, Schirmfeldgenerator und Kampfanzug ebenfalls hier in der Schleuse zu lassen. Das ist kein
Mißtrauen, sondern lediglich eine Vorsichtsmaßnahme.«
    Diesmal ging es nicht so reibungslos. Agen Thrumb protestierte heftig:
    »Sie können uns nicht zwingen, unsere Kampfanzüge abzulegen. Sie dienen lediglich der
Verteidigung und sind keine Angriffswaffe. Wenn Sie das von uns verlangen, werden wir sofort in
unser Boot zurückkehren.«
    John Marshall deutete auf die inzwischen geschlossene Luke. Er zuckte die Achseln.
    »Ich kann Sie nicht daran hindern, Agen Thrumb. Wenn Sie das Schicksal Ihres Sternenreiches
von einer solchen Formalität abhängig machen wollen – bitte!«
    Wieder einmal bewies Kibosh Baiwoff, daß er der Klügere der beiden war.
    »Der Druis Agen Thrumb ist ein wenig impulsiv, Terraner. Nehmen Sie es ihm nicht weiter übel.
Aber auch ich bin etwas befremdet. Warum verlangt man das Ablegen der Kampfanzüge? Was ist der
wirkliche Grund?«
    »Ich habe meine Vorschriften«, erklärte John Marshall. »Ihre gesamte Ausrüstung bleibt in
dieser Schleusenkammer, wo sie sicher ist. Sie werden sie zurückerhalten, sobald die
Verhandlungen beendet sind, ganz gleich, wie sie auch ausgehen mögen. Machen Sie es mir bitte
jetzt nicht so schwer. Rhodan wartet auf Sie.«
    Noch immer zögerten die Stützpunktingenieure. John Marshall konnte nicht ahnen, daß die beiden
ganz ausgezeichnete Schauspieler waren. Er konnte auch nicht ahnen, daß gerade das Ablegen der
Kampfanzüge zum genau berechneten Plan gehörte.
    Schließlich, nachdem John Marshall noch einmal darum gebeten hatte, zogen die beiden
Stützpunktingenieure die Kampfanzüge aus. Sie entfernten auch den kegelförmigen
Schirmfeld-Projektor vom Kopf und legten ihn dazu. Jetzt waren sie wieder mit der durchsichtigen
Toga bekleidet, die mit einem leichten Gürtel zusammengehalten wurde. Die blauen Zentrumssteine
waren deutlich zu erkennen.
    Natürlich wußte man, daß diese Zentrumssteine in der Lage waren, Hyperfunksignale
auszustrahlen, und somit der Gegner auf die Position der CREST aufmerksam gemacht werden
konnte.
    Aber dieses Risiko mußte man eingehen. Solange sich die beiden Stützpunktingenieure an Bord
der CREST aufhielten, würden die Dumfries keinen Angriff wagen.
    »Ich werde Ihnen für die Dauer unseres Fluges zur CREST eine komfortabel eingerichtete Kabine
zuweisen. Der Flug wird einige Stunden in Anspruch nehmen. In der Kabine werden Sie alles finden,
was Sie brauchen. Ich hoffe, daß wir Ihren Geschmack getroffen haben.«
    Er ging voran. Agen Thrumb und Kibosh Baiwoff folgten ihm, nachdem sie ihrer Ausrüstung einen,
wie es schien, wehmütigen Blick zugeworfen hatten.
    Marshall öffnete die Tür zu einer Kabine und ließ die beiden eintreten. Bevor er die Tür
schloß, sagte er:
    »Selbstverständlich können Sie sich frei im Schiff bewegen. Ich möchte Sie trotzdem bitten,
hierzubleiben. Es sind einige komplizierte Linearflüge auszuführen, und mein Pilot und ich müssen
uns voll und ganz auf den Flug konzentrieren. Machen Sie es sich bequem und fühlen Sie sich ganz
wie zu Hause.«
    Ohne eine Antwort abzuwarten, verließ er die Kabine. In der Kommandozentrale wurde er von
Major Kulu ungeduldig erwartet.
    »Alles gutgegangen?« erkundigte er sich.
    »Bis jetzt ja. Sie haben ihre Waffen und Kampfanzüge abgelegt und sind in der Kabine, wo wir
sie über Interkom beobachten können. Ich glaube nicht, daß sie die Kabine verlassen werden, um
herumzuschnüffeln. Außerdem wird Gucky noch auf sie aufpassen. Ich denke, wir können starten.
Drei Linear-Etappen, alle mit verschiedenen Zielrichtungen, werden genügen.«
    Der Start erfolgte ohne jeden Zwischenfall. Die Space-Jet nahm mittlere Geschwindigkeit auf
und ging in den Linearraum. Nach zwei weiteren Etappen kehrte das kleine Schiff, nur 1,3
Lichtjahre von dem Planeten Dwellion entfernt, in unmittelbarer Nähe der Doppelsonne in das
Einstein-Universum zurück. Insgesamt hatte es eine Strecke von mehr als dreißig Lichtjahren
zurückgelegt.
    John Marshall nahm Funkverbindung mit der CREST auf, die inzwischen den Ortungsschutz der
Sonne verlassen und sich ein Stück von ihr entfernt hatte. Auf den Orterschirmen war nichts vom
Schiff der Haluter zu sehen. Es hatte sich, wie

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