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Silberband 039 - Paladin

Titel: Silberband 039 - Paladin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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seines Schiffes zurückgeschickt zu werden. Die drei Mutanten sind bereit, uns zu
unterstützen – vorausgesetzt, daß wir dadurch unsere Freiheit zurückerhalten. Sie werden den
Haluter notfalls mit Hilfe ihrer Fähigkeiten dazu zwingen, an Bord seines Schiffes
zurückzukehren.«
    Baiwoff schwieg. Diesmal dauerte die Stille geschlagene fünf Minuten. Dann erhob sich der
Stützpunktingenieur zum zweitenmal.
    »Ihre Forderungen scheinen mir übertrieben«, stellte er fest. »Dennoch werde ich sie mir durch
den Kopf gehen lassen und mich mit Druis Agen Thrumb beraten. Erklären Sie mir nur noch eines:
Wenn ein Übereinkommen dieser Art Ihrem Großadministrator so wichtig erscheint, warum kommt er
dann nicht selbst, um mit mir darüber zu verhandeln?«
    Der Arkonide lächelte.
    »Sie kennen die terranische Mentalität nicht, Druisant. Der Vorschlag, den ich zu übermitteln
hatte, stellt einen Vertrauensbruch unseren halutischen Freunden gegenüber dar. Wir entschlossen
uns zu diesem Schritt, weil wir keinen anderen Ausweg aus der gegenwärtigen Notlage sahen. Nach
den Regeln der terranischen Diplomatie sind Vertrauensbrüche etwas Verabscheuungswürdiges. Sie
werden niemals erleben, daß ein terranisches Staatsoberhaupt einen Vorschlag wie den eben
gehörten selbst zur Sprache bringt. Er schickt einen mit Vollmachten ausgestatteten Unterhändler
und verläßt sich darauf, daß die Gegenseite Anstand genug besitzt, die Sache vertraulich zu
behandeln.«
    »Ich möchte, daß Sie die Unterlagen sorgfältig auswerten, Agen Thrumb«, sagte
Baiwoff gedankenverloren und starrte vor sich hin. »Ich habe keinen Grund, diesen Geschöpfen zu
trauen.«
    Thrumb machte mit beiden unteren Armen die Geste der Zustimmung.
    »Sie haben recht wie immer, Druisant.«
    Er entfernte sich mit den Unterlagen, die Baiwoff ihm gereicht hatte. Baiwoff lehnte sich in
den Sessel zurück und hing eine Zeitlang ohne sonderliche Konzentration, den unterbewußten
Regungen des Verstandes freien Lauf lassend, seinen Gedanken nach. Er wurde unterbrochen, als
Agen Thrumb zurückkehrte.
    »Die Auswertungen nach den Richtlinien der absoluten Logik ergibt einen Kennwert von nahezu
eins, Druisant«, eröffnete er. »Die Erläuterungen des Fremden sind also, alle äußeren
Gegebenheiten in Rechnung ziehend, logisch einwandfrei.«
    »Das verwundert mich, Agen Thrumb«, bekannte Baiwoff ohne Zögern. »Es wäre das erstemal, daß
sie ein logisch einwandfreies Konzept hätten. Wie groß ist die Abweichung vom Wert eins?«
    »Weniger als ein Hunderttausendstel, Druisant.«
    Baiwoff gab einen knurrenden Laut widerwilliger Zustimmung von sich.
    »Man muß der Maschine glauben«, sagte er ärgerlich. »Worauf sollte man sich sonst noch
verlassen können?«
    Er dachte eine Weile nach.
    »Was läßt sich über die abschließende Feststellung des Fremden sagen?« erkundigte er sich
dann.
    »Die abschließende Feststellung des Fremden, Druisant«, antwortete Agen Thrumb, nahezu den
vollen Wortlaut der Frage wiederholend, wie es die Höflichkeit gebot, »stimmt mit dem im Speicher
verankerten Mentalitätsschema der Fremden überein. Ein Fremder im Rang eines Staatsoberhauptes
würde es in der Tat vermeiden, einen kompromittierenden Vorschlag selbst zu unterbreiten. Indem
er einen Unterhändler schickt, läßt er sich einen letzten Ausweg offen. Im Falle eines
Vertrauensbruchs kann er mit Leichtigkeit behaupten, er hätte von der ganzen Sache nichts
gewußt.«
    Baiwoff stieß die Luft zischend zwischen den scharfen Zahnreihen seines breiten Gebisses
hindurch, ein Laut verständnisloser Mißbilligung.
    »Der Ahnherr der Bestien mag die Denkweise der fremden Teufel verstehen«, knurrte er
verächtlich und irritiert zugleich.
    Agen Thrumb wartete geduldig und in ehrerbietiger Haltung. Er wußte, daß Baiwoff seinen
Entschluß in wenigen Sekunden treffen würde. Baiwoff war nicht die Person, die lange zögerte,
wenn es galt, eine Entscheidung zu fällen.
    Er hatte sich nicht getäuscht. Kibosh Baiwoff richtete sich auf und sagte:
    »Setzen Sie sich mit dem Fremden namens Atlan in Verbindung, Agen Thrumb!« befahl er. »Sagen
Sie ihm, daß sein Ersuchen genehmigt ist und daß zu vereinbarter Zeit der Feldschirm um die
Festung eine Zehnteleinheit lang desaktiviert wird, so daß er seine Botschaft an das Raumschiff
der Bestien abstrahlen kann.«
    Atlan setzte sich mit Perry Rhodan in Verbindung, sobald er die Zusage erhalten
hatte. Rhodan

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