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Silberband 039 - Paladin

Titel: Silberband 039 - Paladin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Zweitkonditionierten ein, durchschlug ihn und ließ den Fremden erneut zurücktaumeln.
    Seine letzte Reaktion bestand darin, seine Zellmetabolik einzusetzen. Es geschah, als Dephin
die Handlungsarme absinken ließ und sie in Kranarme verwandelte.
    Der Vorgang der Strukturverhärtung war fast abgeschlossen, als der Paladin den Gegner mühelos
anhob und ihn mit voller Wucht gegen den Sockel einer turmhohen Antigravplattform
schleuderte.
    Der Zweitkonditionierte erlebte sein Ende nicht mehr bei vollem Bewußtsein. Er erkannte nur
noch mit plötzlich aufbrandendem Grauen, wie sehr er den ›Haluter‹ unterschätzt hatte. Der
Zeitpolizist, kristallin geworden, zerbrach beim Aufprall.
    Harl Dephin war unerbittlich. Die Stahlarme des Paladins wirbelten so lange, bis von dem
Gegner keine Gefahr mehr drohen konnte.
    Der Paladin stand still. Dephin erwachte wie aus einem Traum. Er hörte die Durchsagen, aber
ihm war, als hätte er seine Ohrenschützer eingeschaltet.
    »…ßartig, Dephin, ganz großartig!« schrie Tifflor begeistert. »Wie sieht es bei Ihnen aus?
Alles in Ordnung? Können Sie zum nächsten Einsatz starten? Wir haben zwei andere
Zweitkonditionierte aufgespürt. Einer ist besonders gefährlich. Er hat die Panzertore zum
Waffendepot sechzehn durchschlagen und nähert sich nun dem Lagerraum von etwa achthundert
Transformgeschossen. Das Kaliber ist schwer. Tausend Gigatonnen pro Einheit! Wenn der
Zeitpolizist auf die verrückte Idee kommt, sich selbst zu opfern, wird er die Bomben zünden. Um
Gottes willen, Dephin, so antworten Sie doch! Wir können da unten keinen einzigen Strahlschuß
abgeben. Der hochkatalysierte Fusions-Sprengstoff geht bei knapp viertausend Grad Celsius hoch.
Die Isolationshülle hält etwa zwanzigtausend Grad aus. Wenn er sie zerstört, genügt ein
Energieschuß, und die Erde wird in Stücke gerissen. Dephin …!«
    Der Gefühlsingenieur hatte alles gehört. Er bemerkte auch, daß die beiden Mutanten vor dem
Paladin materialisierten und auf die herabhängenden Handlungsarme kletterten.
    »Verstanden, Sir! Ich hatte geistig noch etwas abgeschaltet. Kennt Tako das
Bombenarsenal?«
    »Genau!« schrie Kakuta erregt zu den Mikrophonen hinauf. »Es liegt in einem Tiefbunker.
Achtung, wir springen!«
    Der Paladin verschwand in einer Leuchterscheinung. Zurück blieben die zersplitterten Überreste
eines Ungeheuers.
    Er nannte sich Terek Than. Er war Chef eines Dolanverbandes gewesen. Vor zehn
Minuten hatte er die Notmeldung eines seiner Untergebenen aufgefangen. Dann war die Sendung
plötzlich unterbrochen worden.
    Terek Than wußte, daß einer der acht gelandeten Schwingungswächter tot war. Wieso aber konnte
er besiegt worden sein? Die Anweisungen waren klar und unmißverständlich.
    Solange sich jeder Zeitpolizist hütete, in den Feuerbereich schwerer Waffen zu kommen, konnte
nichts geschehen. Es mußte möglich sein, die riesige Stadt zu verwüsten, Hochhäuser zum Einsturz
zu bringen und die Energiestationen für die vielen Antigravlifts und Fernlenkstraßen explodieren
zu lassen.
    Terek Than kannte die Qualitäten seiner Gefährten. Es war nur wichtig, grundsätzlich in der
Nähe großer Menschenansammlungen zu bleiben. Kein Terraner würde es nach dem Abflauen des Orkans
wagen, Jäger oder sonstige Luftfahrzeuge mit starken Vernichtungswaffen einzusetzen.
    Dann aber war der Notruf gekommen. Terek Than ahnte, daß sein Plan durchkreuzt wurde. Also
hatte er sich entschlossen, in das von seiner Energieortung erkannte Waffenmagazin einzudringen,
um zu versuchen, es zur Detonation zu bringen.
    Die terranischen Kampfroboter innerhalb des Arsenals beseitigte Terek Than mühelos.
Panzerwände durchschlug er mit seinem strukturverwandelten Körper. Er glich einem gelenkten
Torpedo, der sich immer weiter zu seinem Endziel vorwühlte.
    Das Wachkommando des Bombenlagers bestand aus dreißig Terranern. Sie stellten sich dem
Ungeheuer mit dem Mut der Verzweiflung in den Weg.
    Ihre Desintegratoren waren jedoch viel zu leistungsschwach, um den Schutzschirm des
Zweitkonditionierten durchschlagen zu können. Thermostrahler durften so nahe dem Bombenlager
nicht mehr angewendet werden.
    Terek Than stoppte seinen Lauf. Hinter der Stellung der Terraner entdeckte er eine
spiralförmig nach unten führende Rampe. Sie diente zum konventionellen Transport schwerer Güter.
Terek ahnte, daß die terranischen Konstrukteure aus Sicherheitsgründen keine Antigravaufzüge
eingebaut

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