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Silberband 039 - Paladin

Titel: Silberband 039 - Paladin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Ihnen zeigen, welches System wir
jetzt anfliegen wollen.«
    Kawinati hielt sich dicht hinter den beiden Halutern.
    Auf der Projektionsfläche des Kartentisches war eine dreidimensionale Sternenkarte
eingeblendet.
    Perry Rhodan beugte sich über den Tisch. Zwischen den beiden Halutern wirkte er wie ein
Zwerg.
    Rhodan deutete auf einen besonders markierten Punkt der Karte.
    »Dies ist das Truk-System«, erklärte er. »Wir sind uns darüber einig, daß wir hier nicht
bleiben dürfen. Die CREST kann sich nicht in einen Kampf mit tausend Schiffen und einer Festung
einlassen. Trotz der gegenwärtigen Lage bin ich nach wie vor dazu entschlossen, Kontakt mit den
Völkern dieser Galaxis aufzunehmen.«
    Tolot und Teik blickten sich an. Captain Kawinati glaubte zu spüren, wie die beiden Haluter
sich lautlos verständigten. Auch die anderen Männer erkannten, daß zwischen Tolot und Teik eine
stumme Zwiesprache stattfand. Einer der Offiziere räusperte sich durchdringend.
    »Wir haben nachgedacht«, sagte Tolot schließlich. »Es bestehen keine Zweifel, daß der Haß der
Völker in M 87 sich vor allem gegen Teiktos und mich richtet. Wenn wir erreichen, daß sich
alle Gegner nur noch mit uns beschäftigen, haben Sie genügend Zeit, Kontakte mit fremden
Intelligenzen aufzunehmen.«
    »Sie wollen uns also verlassen«, sagte Rhodan.
    »Davon kann nicht die Rede sein«, gab Tolot zurück. »Es ist eine Frage der Vernunft, wie wir
uns jetzt verhalten.«
    »Wir werden zusammenbleiben«, sagte Rhodan fest. »Niemand soll uns nachsagen, daß wir unsere
Freunde im Augenblick der Gefahr im Stich gelassen hätten.«
    Tolot bewegte sich unruhig.
    »Es mag sein, daß Sie so denken, Perry Rhodan. Wie aber sieht es mit den vielen Männern und
Frauen aus, die sich an Bord dieses Schiffes aufhalten? Sind Sie sicher, daß alle Ihren
Standpunkt teilen?«
    »Wahrscheinlich nicht«, gab Rhodan zu. »Aber das dürfen Sie diesen Menschen nicht zum Vorwurf
machen.«
    Icho Tolot straffte sich. Er schien noch größer zu werden.
    »Wir trennen uns«, knurrte er.
    »Einen Augenblick!« mischte sich Atlan ein. »Seit wann lassen sich unsere halutischen Freunde
von falschem Stolz leiten? Die Vernunft gebietet, daß wir zusammenbleiben. Wir brauchen Sie,
Tolot. Gerade hier in dieser fremden Umgebung sind wir auf Ihre Hilfe angewiesen. Gefährdet sind
wir in jedem Fall, auch wenn Sie sich mit Ihrem Schiff in eine andere Richtung entfernen.«
    »Wir trennen uns«, wiederholte Tolot hartnäckig.
    »Sie unterschätzen die Loyalität der Terraner«, sagte John Marshall, der Telepath. »Zwar mögen
Sie den Eindruck gewonnen haben, daß die Besatzung dieses Schiffes gegen Sie ist, aber es wäre
einfach für uns, Sie vom Gegenteil zu überzeugen.«
    »Und wie wollen Sie uns das beweisen?« erkundigte sich Fancan Teik.
    »Wir lassen abstimmen«, sagte Marshall. »Sie werden staunen, wie wenige Raumfahrer sich für
eine Trennung aussprechen.«
    »Fast alle«, murmelte Teik erbittert.
    »Unsinn!« rief Rhodan. »Ich bin froh, daß sie auf den Gedanken gekommen sind, eine Abstimmung
durchzuführen, John. Dabei wird sich herausstellen, ob Tolots und Teiks Bedenken berechtigt
sind.«
    Atlan wandte sich an die beiden Haluter: »Würden Sie Ihren Entschluß ändern, wenn die Mehrheit
der Besatzungsmitglieder für Ihr Bleiben Votierte?«
    Die beiden Haluter zögerten. Kawinati bezweifelte, daß die bisherige Haltung der beiden
Giganten auf Stolz zurückzuführen war. Tolot und Teik waren überzeugt davon, daß sie mit allen
Schwierigkeiten allein fertig werden konnten.
    »Nun gut«, sagte Teik nach einer Weile. »Lassen Sie abstimmen.«
    »Übernehmen Sie das, John«, befahl Rhodan dem Mutanten. »Unterrichten Sie mich möglichst
schnell über das Ergebnis.«
    Marshall zog sich zurück, während Rhodan seine Aufmerksamkeit wieder dem Kartentisch zuwandte.
Er deutete mit dem Zeigefinger auf einen in der Karte angezeichneten Punkt.
    »Das ist das Geeg-System«, erklärte er. »Es ist von unserem derzeitigen Standort
sechstausendsiebenhundertachtzehn Lichtjahre entfernt.«
    »Ich vermute, daß dort unser Zielplanet liegt«, sagte Tolot.
    Rhodans Zeigefinger glitt über die dunkle Linie, die das Truk-System und das Geeg-System
miteinander verband.
    »Wir werden die Entfernung in vier Linearetappen überbrücken«, verkündete er. »Dazwischen
werden wir immer wieder in den Normalraum zurückkehren, um Ortungen vorzunehmen. Ich möchte

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