Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 039 - Paladin

Titel: Silberband 039 - Paladin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
versuchte sich ins Gedächtnis
zurückzurufen, wann er zum letztenmal Urlaub gemacht hatte. Seine Hände umkrampften die
Steuerung. Alles, was in der Milchstraße geschehen war, schien schon Jahrhunderte
zurückzuliegen.
    »Ein schöner Planet«, klang Ras Tschubais Stimme auf.
    »Er ähnelt der Erde«, sagte Roscoe Poindexter mit unsicherer Stimme.
    »Ich bin sicher, daß es in dieser Galaxis viele Welten gibt, die ähnlich beschaffen sind, aber
nicht von intelligenten Wesen bewohnt werden«, hörte McCisom sich sagen. »Vielleicht sind wir
eines Tages dazu gezwungen, uns auf einem solchen Planten niederzulassen.«
    Die anderen schwiegen. McCisom verwünschte seine Voreiligkeit. Er hatte das zum Ausdruck
gebracht, was in den Gedanken aller Besatzungsmitglieder der CREST IV bereits zum festen
Bestandteil gehörte. Die Terraner hofften zwar noch immer auf eine Rückkehr in die Heimatgalaxis,
aber in ihrem Unterbewußtsein hatten sie sich bereits damit abgefunden, bis zum Ende ihres Lebens
in der Virgo-Wolke zu bleiben.
    »Die Festung muß in ein paar Minuten wieder sichtbar werden«, sagte McCisom, um die verlegene
Stille zu unterbrechen.
    »Ich bin bereit«, sagte Gucky.
    »Wir springen mit eingeschaltetem Mikrodeflektor«, ordnete Ras Tschubai an. »Ich möchte
verhindern, daß wir unmittelbar nach unserer Ankunft gesehen werden.«
    »Die Unsichtbarkeit wird uns nicht helfen, wenn es innerhalb der Festung Ortungsanlagen gibt«,
wandte Gucky ein. »Vergeßt außerdem nicht, daß es auf Truktan Anlagen gab, die auf unsere
psionischen Ausstrahlungen reagierten.«
    »Wenn wir ein paar Minuten Zeit haben, uns innerhalb der Festung umzusehen, wissen wir, was
uns auf Geegival bevorsteht«, antwortete Tschubai.
    »Es gibt dreiundfünfzig Erholungsplaneten«, sagte McCisom. »Ich bezweifle, daß unsere Gegner
alle Welten auf diese Weise absichern können.«
    »Ich glaube nicht, daß Perry Rhodan alle Urlaubsplaneten anfliegen wird«, sagte Ras Tschubai.
»Wenn wir auf Geegival kein Glück haben, müssen wir uns etwas anderes ausdenken, um Verbindung zu
einer führenden Kaste aufzunehmen.«
    McCisom preßte die Lippen aufeinander. Ausgerechnet jetzt, da sie die Unterstützung anderer
Völker brauchten, mußten sie in solche Schwierigkeiten verwickelt werden.
    Ras Tschubai warf einen Blick auf die Borduhr.
    »Ich werde zuerst springen«, kündigte er an. Er nickte Gucky zu. »Wenn ich nicht
zurückgeschleudert werde, folgst du mir eine Minute später.«
    »Warum kann ich nicht den Anfang machen?« beklagte sich der Mausbiber.
    »Aus verschiedenen Gründen«, antwortete der Afroterraner ausweichend. Er wandte sich an
McCisom. »Major, Sie warten fünfzehn Minuten auf unsere Rückkehr. Wenn wir innerhalb dieses
Zeitraums nicht erscheinen, wissen Sie, daß uns etwas zugestoßen ist. Sie müssen dann einen
Funkspruch an die CREST absetzen und Rhodans Befehle abwarten.«
    McCisom runzelte die Stirn. Die Ausstrahlung eines Funkspruchs konnte zu einer Entdeckung der
Space-Jet führen. Wenn man Jagd auf das Diskusschiff machte, war McCisom gezwungen, das
Geeg-System zu verlassen. Tschubai und Gucky mußten dann ohne Hilfe innerhalb der Festung
zurückbleiben.
    Ras Tschubai lächelte verständnisvoll.
    »Ich kenne Ihre Bedenken«, sagte er zu McCisom. »Sie brauchen sich jedoch keine Sorgen zu
machen. Gucky und ich werden zurückkehren.«
    Ihre Diskussion wurde durch das Auftauchen der Festung beendet. Die Massetaster der Space-Jet
schlugen aus, als das riesige Gebilde hinter der Planetenkrümmung hervorkam. Gleich darauf
zeichneten sich die Umrisse der Festung auf den Bildschirmen der Fernortung ab.
    »Keine Abwehrschirme!« rief Ras Tschubai erleichtert. »Ich glaube, daß wir ohne
Schwierigkeiten springen können.«
    Auf den Bildschirmen sah es so aus, als würde sich die Festung jetzt von Geegival entfernen.
Das war jedoch eine Täuschung, die dadurch entstand, daß die Space-Jet die Rotationsbewegungen
des Planeten mitmachte, während die Festung wesentlich schneller flog.
    Ras Tschubai verließ seinen Platz und überprüfte seinen Kampfanzug. Er überzeugte sich davon,
daß sein Mikrodeflektor funktionierte. Während er seinen Kombistrahler überprüfte, vergewisserte
sich Gucky, daß auch seine Ausrüstung intakt war.
    McCisom spürte, daß der Anblick der sich nähernden Festung in ihm den Wunsch auslöste, die
Space-Jet zu beschleunigen und aus dem Geeg-System zu fliehen. Dieses Gefühl einer

Weitere Kostenlose Bücher