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Silberband 039 - Paladin

Titel: Silberband 039 - Paladin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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der Decke eingelassen waren. Herrliche Zierpflanzen und farbenprächtige Blüten verströmten
einen fast berauschenden Duft. Rinnsale mit glasklarem Wasser verbanden kleine Teiche
miteinander, in denen bunte Fische schwammen. In den Zweigen der Bäume, die bis zur Decke
reichten, tummelten sich kleine Vögel, die ihr melodisches Zwitschern beim Eintritt der vier
neuen Gäste einstellten. Aber schon Sekunden später begannen sie erneut mit ihrem Gesang.
    Eine breite Freitreppe führte in das obere Stockwerk. Wahrscheinlich lagen dort oben die
Schlafgemächer, während sich die Wohnräume zu ebener Erde befanden.
    Ohne ein Wort zu sprechen, durchsuchten die vier Terraner das ganze Gebäude. Sie fanden weder
eine lebende Seele noch heimlich versteckte Abhörgeräte oder Fernsehkameras. Sie gingen sehr
gewissenhaft vor und benötigten fast eine Stunde, um festzustellen, daß sie in diesem Gebäude,
wenn sie die Tür verschlossen, völlig ungestört waren.
    Auf ein Signal hin trafen sie sich im großen Wohnraum, dessen breite Fensterfronten die Sicht
auf das Tal der Glückseligkeit freigaben. Im Hintergrund schimmerte das Meer wie flüssiges Blei.
Die Sonne war inzwischen weiter nach Westen gewandert und näherte sich den Gipfeln der Berge. In
einigen Stunden würde es finstere Nacht sein.
    Rhodan deutete auf die bequemen Kontursessel.
    »Ich glaube, hier können wir ungestört sprechen. Nehmen Sie bitte Platz. Es wird Zeit, daß wir
uns wieder einmal unterhalten können.«
    »Bis jetzt haben wir unsere Rolle ausgezeichnet gespielt. Niemand hat etwas gemerkt«, sagte
Roi Danton. »Nun sitzen wir hier in diesem sogenannten Tal der Glückseligkeit auf dem Kontinent
der Auserwählten und warten. Wir warten auf die Ankunft eines Stützpunktingenieurs, den wir
gefangennehmen wollen. Bis dahin haben wir keine andere Wahl – als uns zu erholen.«
    »Ich werde versuchen, wieder Kontakt mit Gucky aufzunehmen«, sagte John Marshall. »Ich nehme
an, er treibt mit seinem Moskitojäger noch immer in der Umlaufbahn. Es dürfte nicht schwer sein,
ihn anzupeilen und die Verbindung herzustellen. Ich benötige dazu jedoch völlige Ruhe. Haben Sie
etwas dagegen, wenn ich mich in eines der Schlafzimmer zurückziehe?«
    Perry Rhodan schüttelte den Kopf.
    »Natürlich habe ich nichts dagegen, John. Sie wissen ja, was Sie dem Mausbiber mitzuteilen
haben. Vorerst ist nichts zu unternehmen. Gucky soll zur CREST zurückkehren und dort Atlan
berichten, daß unser Plan bis jetzt geglückt ist. Alles läuft wie erwartet. Die CREST bleibt
vorerst im Ortungsschutz der blauen Riesensonne. Sobald Gucky berichtet hat, soll er zurückkehren
und erneut Verbindung mit Ihnen aufnehmen.« Er nickte dem Telepathen zu.
    Marshall verließ den Raum, kam aber schon wenige Minuten später wieder zurück.
    »Der Kontakt kam zustande«, berichtete er. »Gucky wird so schnell wie möglich zur CREST
zurückkehren und Atlan Bericht erstatten. Wir können damit rechnen, daß er morgen wieder da ist
und sich bei mir meldet.«
    Rhodan nickte.
    »Aber vorerst wollen wir uns zur Ruhe begeben. Morgen können wir uns um alles Weitere
kümmern.«
    Der Interkom summte in Atlans Kabine, dann erschien auf dem Bildschirm das Gesicht
eines jüngeren Offiziers.
    »Verzeihen Sie, Sir, die Ortungszentrale meldet ein Objekt, das sich uns nähert. Es kann sich
nur um den Moskitojäger handeln.«
    »Dann kehrt Gucky zur Berichterstattung zurück!« rief Atlan erregt aus. »Schicken Sie den
Mausbiber sofort in meine Kabine. Später möchte ich auch noch den Piloten sprechen.«
    »Ich werde Sonderoffizier Guck sofort zu Ihnen schicken, Sir.«
    Der Bildschirm erlosch.
    Während Atlan wartete, wurde das sich nähernde Objekt unter Fernbeobachtung genommen und als
der erwartete Moskitojäger identifiziert. Leutnant Bernardo bekam die erbetene Landeerlaubnis und
flog in den Hangar ein. Gucky teleportierte zuerst in die Kommandozentrale, wo er Oberst Akran
bei der Rematerialisation auf die Füße trat, dann peilte er Atlan in seiner Kabine an und
teleportierte erneut.
    Atlan war nicht besonders überrascht, als der Mausbiber plötzlich in dem kleinen Raum
auftauchte. Er deutete auf sein Bett und meinte:
    »Wie ich dich kenne, ziehst du jetzt die horizontale Lage vor, auch wenn du Bericht
erstattest. Ich habe mich inzwischen an deine Unsitten gewöhnt. Wir versuchen schon seit
vierhundert Jahren, dir etwas Disziplin beizubringen. Ich schätze, es war

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