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Silberband 039 - Paladin

Titel: Silberband 039 - Paladin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Gefahr befand.
    Atlan starrte auf die Kontrollen. Der Anzeiger für die höchstzulässige Belastung des
HÜ-Schirms hatte den roten Punkt überschritten. Gleich mußte der Schirm zusammenbrechen.
    Akran blickte zu dem USO-Lordadmiral hinüber. Seine Augen drückten mehr aus, als Worte es
vermocht hätten.
    Da wurde es heller. Die Anzeigennadel, die den gefährlichen Punkt bereits überschritten hatte,
fiel zurück.
    »Wir haben es noch einmal geschafft«, murmelte der Leitende Ingenieur, Oberstleutnant Bert
Hefrich. »Lange spielt unser HÜ-Schirm jedoch nicht mehr mit. Die Generatoren werden pausenlos
überlastet. Der Gedanke, daß einer der Konverter ausfallen könnte, verursacht mir Alpträume.«
    Auf den Bildschirmen der Ortungsanlagen waren noch immer einige flackernde Impulse zu
erkennen. Innerhalb der Energiefluten, von denen die CREST IV umgeben war, konnte man zwar
unmöglich exakte Peilungen vornehmen, doch Atlan war sicher, daß die fremdartigen Impulse von
Dumfrie-Schiffen verursacht wurden, die in diesem Raumsektor patrouillierten.
    »Wir bleiben vorläufig auf dieser Kreisbahn«, entschied der Arkonide.

14.
    Ein Ächzen durchlief die Festung, ein knirschender Laut, als wollte das mächtige
Gebilde auseinanderbrechen. Einer der sechs Männer, die am Boden des schwach beleuchteten Raumes
lagen, bewegte sich wie im Schlaf. Nach einer Weile, als der Lärm nicht nachließ, richtete er
sich auf die Knie, um zu lauschen.
    »Hören Sie das?« fragte Dr. Jean Beriot seine Mitgefangenen.
    »Die Reparaturarbeiten sind in vollem Gang«, antwortete Roi Danton, ohne den Kopf zu heben.
»Ich glaube, daß Agen Thrumb diese Festung bald wieder in Ordnung gebracht haben wird.«
    Plötzlich wurde es wieder ruhig. In die Stille hinein klang Perry Rhodans Stimme.
    »Das Geräusch, das wir soeben vernommen haben, rührte nicht von Reparaturarbeiten her«, sagte
er.
    Dr. Beriot versuchte Rhodans Gesicht im Halbdunkel zu erkennen.
    »Was glauben Sie, ist passiert?« wollte er wissen.
    »Ich vermute, daß eines der riesigen Schiffe der Dumfries gelandet ist«, erwiderte Rhodan.
»Wir wissen von Agen Thrumb, daß in den beiden vergangenen Tagen mehrere kleinere Walzenschiffe
auf der Festung niedergegangen sind, um Robotkommandos abzusetzen. Die Geräusche, die dabei
entstanden, klangen ähnlich.«
    Beriots dunkle Augen drückten Furcht aus.
    »Ich möchte wissen, was dort draußen vorgeht«, sagte er. »Was hat Agen Thrumb mit uns
vor?«
    »Das werden wir noch früh genug erfahren«, meinte Roi Danton.
    Rhodan konnte sich vorstellen, daß der Stützpunktingenieur noch völlig von der
Wiederherstellung der Ordnung auf der Festung in Anspruch genommen wurde. Agen Thrumb war nur
zweimal im Gefängnis der Terraner aufgetaucht. Jedesmal hatte er Bemerkungen gemacht, die darauf
schließen ließen, daß er die sechs Männer baldestmöglich abtransportieren wollte.
    Wohin wollte man sie bringen?
    Auf diese Frage wußte Perry Rhodan keine Antwort. Auch Marshalls wiederholte Versuche, sich in
die Gedankengänge des Stützpunktingenieurs einzuschalten und auf diese Weise eine Erklärung zu
finden, waren erwartungsgemäß gescheitert.
    Agen Thrumb hatte den Terranern auseinandergesetzt, daß jede Hoffnung auf Flucht sinnlos war.
Die Festung wurde inzwischen wieder von einem undurchdringlichen Schutzschirm umgeben. Roboter
und Spezialkommandos der Dumfries und Blauen waren pausenlos im Einsatz, um die letzten Schäden
zu beheben.
    Was aber kam danach?
    Perry Rhodan war überzeugt davon, daß Agen Thrumb längst Kontakt mit den Konstrukteuren des
Zentrums aufgenommen und von diesen Befehle erhalten hatte. So bestand für Rhodan die Hoffnung,
bald einem Konstrukteur des Zentrums gegenüberzutreten und mit ihm verhandeln zu können.
Vielleicht waren diese geheimnisvollen Wesen verständiger als die Angehörigen untergeordneter
Kasten.
    Von irgendwoher kam ein heftiges Klopfen und unterbrach Rhodans Gedanken.
    »Überall in der Festung wird gearbeitet«, stellte Dr. Josef Lieber fest. Seine hervorstehenden
Augen leuchteten im schwachen Licht. Lieber schien die Gefangenschaft gelassener hinzunehmen als
Dr. Beriot, der offensichtlich unter den derzeitigen Verhältnissen litt.
    Die beiden Wissenschaftler waren gewöhnt, ständig an Bord der CREST IV zu leben. Bisher hatten
sie sich selten in Sondereinsätzen bewähren müssen, so daß die derzeitige Situation für sie
besonders verwirrend war.
    Perry Rhodan, John

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