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Silberband 039 - Paladin

Titel: Silberband 039 - Paladin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Marshall und auch Roi Danton und sein ertrusischer Leibwächter Oro Masut
fanden sich leichter mit den Gegebenheiten ab.
    Draußen im Gang entstanden Geräusche. Rhodan erhob sich erwartungsvoll. Die Tür ihres Raumes
blieb jedoch verschlossen. Wer immer draußen vorbeigegangen war, hatte sich nicht um die
Gefangenen gekümmert. Agen Thrumb hatte offenbar strenge Befehle gegeben, die der
Festungsbesatzung verboten, sich mit den Terranern in Verbindung zu setzen.
    »Wann greift Atlan endlich ein?« fragte Dr. Lieber. »Er sollte die CREST in Sicherheit
bringen – aber doch nur, um uns hier wieder herauszuholen.«
    »Sie vergessen, daß die Festung von dumfriesischen Schiffen bewacht wird«, sagte Rhodan. »Der
Verlust der CREST oder allein eine schwere Beschädigung des Schiffes würde uns zu endgültigen
Gefangenen dieser Galaxis machen.«
    Während er sprach, ruhten seine Blicke auf Dr. Beriot, und er fragte sich, was in diesem Mann
vorgehen mochte.
    Dr. Jean Beriot war ein typischer ›Kabinenmann‹, ein Wissenschaftler, der an Bord eines
Schiffes Wunderdinge verrichten konnte, der jedoch unsicher wurde, sobald er seine gewohnte
Umgebung verlassen mußte.
    Plötzlich schwang die Tür auf, und Agen Thrumb stand in der Öffnung. Sein weißer, schimmernder
Körper hob sich als scharf gezeichnete Silhouette gegen die Helligkeit des Ganges ab.
    »Der Stützpunktingenieur!« stieß Oro Masut hervor.
    Agen Thrumb sprach nicht. Schweigend betrachtete er die Gefangenen.
    Im Gang waren Geräusche zu hören. Rhodan schloß daraus, daß Agen Thrumb nicht allein gekommen
war. Wahrscheinlich standen zu beiden Seiten des Eingangs bewaffnete Dumfries.
    »Haben Sie das Schiff landen hören?« fragte der Stützpunktingenieur schließlich.
    »Wir haben den Lärm gehört und vermuteten, daß er von einem Schiff ausgelöst wurde«,
entgegnete Perry Rhodan. Er sprach ruhig, denn er war sicher, daß Agen Thrumb jede Art sichtbarer
Verwirrung begrüßen würde.
    »Es sind bereits viele Schiffe gelandet und wieder gestartet«, sagte Agen Thrumb. Seine Stimme
hob sich. »Ich habe Ihnen bereits angekündigt, daß ich Sie von hier wegbringen lasse. Jetzt ist
es soweit.«
    »Ich nehme an, Sie werden sich nicht an unseren Einwänden stören«, meinte Rhodan spöttisch.
»Trotzdem will ich noch einmal versuchen, Sie umzustimmen.«
    »Sie wollen mir erzählen, daß Sie keine Feinde der Stützpunktingenieure sind«, erriet Agen
Thrumb.
    »Richtig«, bekräftigte Rhodan. »Warum verschließen Sie sich unseren logischen Argumenten?«
    »Es mag sein, daß Sie nicht unser Feind sind, aber Sie sind ein Freund zweier Bestien. Wo ist
da der Unterschied?«
    »Der Unterschied besteht darin, daß Icho Tolot und Fancan Teik zwei Haluter sind, die meinem
Volk schon oft geholfen haben«, antwortete Rhodan, wie schon so oft in ähnlichen Gesprächen.
    Agen Thrumb machte eine Bewegung, die seine Verachtung ausdrücken sollte.
    »Sie sind von den beiden Bestien beeinflußt worden«, behauptete er. »Doch diesem Zustand wird
jetzt ein Ende gemacht.«
    Rhodans Gehirn signalisierte Gefahr. Was hatten Agen Thrumbs letzte Worte zu bedeuten?
    Der Stützpunktingenieur war der Unterhaltung überdrüssig geworden, und er gab seinen bisher im
Hintergrund gebliebenen Begleitern ein Zeichen. Acht Dumfries tauchten auf und richteten ihre
Strahlenkarabiner auf die Gefangenen.
    »Man bringt uns weg«, sagte Roi Danton grimmig. »Vielleicht ergibt sich eine Gelegenheit zur
Flucht.«
    »Wir dürfen uns nicht zu unüberlegten Handlungen hinreißen lassen«, sagte Rhodan warnend. »Es
hat zwar den Anschein, als wolle uns Agen Thrumb für seine Pläne benutzen, aber er wird nicht
zögern, uns zu töten, wenn wir ihm Schwierigkeiten bereiten.«
    Ein Dumfrie trat vor ihn und preßte ihm die Mündung einer Strahlenwaffe in die Seite. Die
gepanzerte Riesenkröte handelte auf Befehl Agen Thrumbs, der ihr ein Zeichen gegeben hatte.
    »Sie werden verstehen, daß ich es nicht dulden kann, wenn Sie sich jetzt noch in Ihrer eigenen
Sprache unterhalten«, sagte der Stützpunktingenieur. »Wenn Sie etwas zu besprechen haben, müssen
Sie sich des Zentrums-Idioms bedienen.«
    Rhodan lächelte kalt und trat einen Schritt zur Seite.
    »Sie haben den Finger am Drücker«, sagte er zu Agen Thrumb.
    Vier Dumfries nahmen Oro Masut und Dr. Beriot in die Mitte. Masuts von Narben entstelltes
Gesicht zeigte deutlich, was er von einer solchen Behandlung hielt. Dantons

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