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Silberband 040 - Dolan-Alarm

Titel: Silberband 040 - Dolan-Alarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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»Ein Beruhigungsmittel«, klärte er Camaron Olek auf.
    Dr. Bysiphere zuckte zusammen, als der Summer des Interkoms ertönte. Er stürzte sich halb auf
das Gerät und schaltete es ein. Hinter ihm zischten die Hochdruckdüsen, dann wurde es still.
    Pinar Altos Gesicht erschien auf dem Bildschirm.
    »Ja …?« fragte der Plophoser hastig.
    »Schwacher, aber allmählich zunehmender Anstieg der kosmischen Hyperstrahlung«, meldete Alto
sachlich. »Außerdem verzeichnet der automatische Astrogator einen steigenden Anteil blauen Lichts
in der Strahlung der umliegenden Sterne.«
    Armond Bysiphere taumelte, als Olek auf ihn zusprang und ihn brutal zur Seite stieß.
    »Alto!« rief Olek ins Interkom-Mikrophon. »Bitte, bereiten Sie einen kurzen Linearflug vor.
Ich vermute, daß Tro Khons bedenklicher Zustand mit den beobachteten Erscheinungen zusammenhängt.
Ich beschwöre Sie, Alto!«
    Der Haluter schien erst schroff ablehnen zu wollen. Doch dann sagte
er:
    »Ich bereite alles vor, Olek. Aber die Durchführung eines Linearmanövers veranlasse ich nur,
wenn Hisso Rillos Ihre Befürchtungen bestätigt. Ende!«
    Camaron Olek wandte sich mit hängenden Schultern vom Interkom ab. Er ging wie in Trance auf
seinen ehemaligen Beherrscher zu und beugte sich über die Wunde.
    Dr. Bysiphere räusperte sich.
    »Es gibt da gewisse Umgangsformen, Olek, die ein Mensch auch in belastenden Situationen nicht
ablegen sollte …«
    Der Kosmonaut hob den Kopf, blickte den Plophoser aus verschleierten Augen eine Weile an und
murmelte:
    »Ja, jetzt erinnere ich mich wieder daran. Bitte, entschuldigen Sie, Dr. Bysiphere. Ich bin
ein wenig durcheinander.«
    »Ein wenig ist gut«, erscholl die Stimme Paladins. »Reißen Sie sich zusammen, Olek. Sie dürfen
jetzt nicht durchdrehen. Damit würden Sie Tro Khon bestimmt nicht helfen können.«
    Camaron seufzte.
    »Schon gut, Major … äh … Paladin. Ich will es versuchen.« Er beugte sich wieder über
Khons Wunde. »Sie pulsiert stärker«, flüsterte er. »Ob sich noch irgendwelche Überreste des
Symbionten im Körper befinden?«
    Tro Khon stemmte sich etwas hoch und fuhr die rotglühenden Augen einige Zentimeter aus, als
könnte er den Kosmonauten anders nicht mehr richtig sehen.
    »Es hat nichts mit dem Symboflex-Partner zu tun, Olek«, sagte er verblüffend klar. »Es sind
die Mächte der Entstehung. Ihr solltet mich töten. Ich spüre, daß bald etwas Furchtbares
geschehen wird.«
    »Niemand wird Sie töten«, sagte Olek fest.
    Er suchte Bysipheres Blick. Aber der Plophoser senkte den Kopf.
    Er ahnte, daß sie vielleicht doch gezwungen sein würden, Tro Khons Bitte zu erfüllen. Und er
mochte dem Kosmonauten nichts versprechen, was er nicht unter allen Umständen halten konnte.
    Nachdem sich der Zweitkonditionierte etwas beruhigt zu haben schien, begaben Hisso
Rillos und Dr. Bysiphere sich in die Zentrale.
    Der Plophoser stützte sich mit den Händen auf die Rückenlehne eines Kontursessels und musterte
aufmerksam die Bildschirmgalerie. Das Haluterschiff hatte den Sektor der kosmischen Gaswolke
hinter sich gelassen und fiel schwerelos auf die Lücke zwischen zwei gelben Sternen zu. Bei
Einhaltung der gegenwärtigen Geschwindigkeit, so wußte Bysiphere, würden sie anderthalb Jahre
brauchen, um die Sterne zu passieren.
    »Wir müssen endlich zu einem Entschluß kommen, Alto«, sagte er zu seinem halutischen Kollegen.
»Auf diese Weise finden wir Rhodans Spur niemals.«
    »Manchmal ist das scheinbar Sinnlose gerade das Wichtige«, philosophierte Pinar Alto. »Wohin
sollen wir uns wenden, Doktor?«
    Armond Bysiphere preßte die Lippen zusammen.
    »Sie hatten versprochen, uns den Arzazyl bei Gelegenheit zu zeigen«, sagte Tronar Woolver.
    Sein Zwillingsbruder nickte.
    »Das wäre eine gute Idee. Ich habe ohnehin das Gefühl, als warteten wir alle insgeheim auf
etwas, das wir nicht kennen. Bevor wir nicht einen Anhaltspunkt haben, wäre es sinnlos,
irgendwohin zu fliegen.«
    Der Plophoser lächelte ironisch.
    »Sie wollen mich nur ablenken. Ich kenne doch die psychologischen Mätzchen der
USO-Spezialisten. – Na schön«, lenkte er ein, als er die beleidigten Mienen der Mutanten
bemerkte, »ihre Psychotricks sind wissenschaftlich begründet. Das will ich nicht bestreiten.
Gehen wir also!«
    Er ging zum Schott. Die Woolvers folgten ihm und lächelten sich hinter seinem Rücken zu. Wie
hätte Dr. Bysiphere auch ahnen sollen, daß ihre beleidigten Mienen ebenfalls zu

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