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Silberband 040 - Dolan-Alarm

Titel: Silberband 040 - Dolan-Alarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ihrer
Psychotaktik gehörten, ihn von der gegenwärtigen Ausweglosigkeit ihrer Lage abzulenken. Etwas
anderes aber blieb ihnen nicht übrig, denn verkrampfte Gehirne produzieren keine neuen Ideen.
    Das kurze Transportband trug sie zu der Kabine des Hyperphysikers. Dort befand sich auch eine
kleine, von den Halutern zur Verfügung gestellte wissenschaftliche Ausrüstung, mit deren Hilfe
man hyperphysikalische Experimente unter Laborbedingungen anstellen konnte.
    Mitten zwischen den klobigen Würfeln zweier Energiebänke stand ein Terrarium. Der Plophoser
hatte es kurz nach ihrem Auftauchen in M 87 in einem der Lagerräume des Haluterschiffes
entdeckt und mit Einwilligung der beiden Haluter an sich genommen. Seit diesem Augenblick hatte
er sich jede freie Minute mit dem darin befindlichen Wesen befaßt.
    Angeblich hatte Pinar Alto das handlange kaulquappenähnliche Tier, das Bysiphere auf den Namen
Cäsar getauft hatte, von einer Welt namens Chiume als Versuchsobjekt für hyperphysikalische
Konstantenverschiebungen mitgenommen. Pinar Alto hatte das Wesen in die Obhut des Plophosers
gegeben, und dieser hatte es mittlerweile in sein Herz geschlossen und sich mit der ›Mentalität‹
Cäsars befaßt, wobei ihm die Informationen zugute kamen, die Pinar Alto ihm über dieses Tier
geliefert hatte.
    Die Woolver-Zwillinge prallten gegen Armond Bysipheres Schultern, als er plötzlich
stehenblieb.
    Dr. Bysiphere drehte sich um. Sein Gesicht drückte Fassungslosigkeit aus.
    »Er ist fort!« flüsterte er. »Cäsar ist nicht mehr da!«
    »Cäsar …?« fragten die Woolvers wie aus einem Mund.
    »Der Arzazyl!« antwortete Armond erregt. Er trat beiseite, so daß die beiden Mutanten einen
Blick auf das etwa 50 mal 40 mal 60 Zentimeter große, transparente Becken werfen konnten, das zu
zwei Dritteln von Wasser ausgefüllt war. Das restliche Drittel bestand aus einer am Grund
verankerten, schwimmenden Insel.
    Tronar trat näher an das Becken heran.
    »Es war nicht durch ein Maschengitter abgesichert?« fragte er.
    Dr. Bysiphere winkte ab.
    »Cäsar kann nicht klettern. Meist hält er sich im Wasser auf, ist jedoch auf Sauerstoffatmung
angewiesen. Deshalb auch die Insel. Er mußte eine Möglichkeit haben, sich auf trockenes Land zu
schieben.«
    Tronar nickte. Plötzlich beugte er sich vor, fuhr mit spitzen Fingern in die grünlich
schimmernde Brühe und zog etwas heraus, das wie eine halbtransparente, schlaffe Haut aussah. Er
hielt es dem Hyperphysiker vor die Nase.
    »Was ist das hier?«
    Dr. Bysiphere wurde blaß. Er nahm Tronar das Gebilde ab und zupfte daran herum.
    »Es ist eine Haut«, murmelte er, »und ihre Form entspricht etwa der von Cäsar. Das Tier muß
gestorben sein.«
    »Oder es hat sich gehäutet«, widersprach Rakal Woolver. »Sehen Sie die Öffnung?«
    Armond fuhr mit dem Finger hinein.
    »Ja, natürlich. Aber Cäsar hat sich niemals gehäutet, seit ich ihn beobachte. Und selbst wenn
er sich ausgerechnet jetzt gehäutet haben sollte, müßte er doch noch hier sein. Oder ob Tro
Khon …?«
    »Machen Sie sich nicht selbst etwas vor, Dr. Bysiphere«, sagte Tronar streng. »Sie wissen
genau, daß Tro Khon entweder von Olek oder Paladin überwacht wurde.«
    Rakal legte seine Hand dem Hyperphysiker auf die Schulter.
    »Lassen Sie's gut sein. Was liegt schon an einer Riesenkaulquappe? Sicher landen wir demnächst
auf einem Planeten; dort suchen Sie sich einen neuen Bewohner für Ihr Terrarium.«
    Dem Plophoser stieg die Zornröte ins Gesicht. Mit einer heftigen Bewegung schüttelte er die
Hand Rakals ab.
    »Sie herzloser Mensch! Cäsar war nicht irgendein Tier. Wir waren in der kurzen Zeit unserer
Bekanntschaft zu Freunden geworden. Pinar Alto hatte sogar gehofft, dem Arzazyl eine Sprache
beizubringen. Manchmal ließ er Lautbildungen hören, die an die falsch artikulierte Sprechweise
eines Kleinkindes erinnerten. Meiner Ansicht nach besitzt – besaß – er eine gewisse
Intelligenz.«
    Tronar musterte Bysiphere mit der Miene eines Psychiaters.
    »Nun hören …«, begann er, kam jedoch nicht dazu, seinen Satz zu beenden. Etwas quietschte
und knarrte in der Nähe.
    Die drei Männer zuckten zusammen und suchten mit ihren Blicken den Raum ab. Sie fanden jedoch
die Ursache des geheimnisvollen Geräusches nicht. Erst als es zum zweitenmal ertönte, entdeckte
Rakal etwas. Er begann zu lachen und deutete auf einen Laborschrank, dessen Tür langsam nach
außen schwang und dabei jene Töne von

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