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Silberband 040 - Dolan-Alarm

Titel: Silberband 040 - Dolan-Alarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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der halutische Hyperphysiker wurde unter ein Pult
gefegt. Alto raffte sich jedoch rasch wieder auf. Er sprang den Zweitkonditionierten von hinten
an und schlang seine Arme um ihn. Von der anderen Seite rammte Hisso Rillos seinen
strukturverhärteten Schädel immer wieder gegen Tro Khons Leib. Paladin tänzelte mit scheinbarer
Leichtigkeit um die Gruppe herum, vermochte jedoch keinen Schlag anzubringen, ohne damit zugleich
die Haluter zu gefährden.
    Dr. Bysiphere schauderte zusammen. Seine Zähne schlugen klappernd aufeinander. Er sah nicht
nur das heftige Pulsieren der violett verfärbten Schulterwunde Tro Khons, sondern er erkannte
gleichzeitig auf den Bildschirmen der Panoramagalerie Millionen oder Milliarden von
blauleuchtenden Kugeln, die mit blendenden Entladungen unaufhörlich im Schutzschirm des
halutischen Schiffes verglühten. Hinter den heranrasenden Kugeln aber stand der intensive Schein
jenes blauen Leuchtern, das ihnen schon einmal beinahe zum Verhängnis geworden war.
    Als ihn etwas an der Schulter berührte, drehte Armond sich erschrocken um. Er atmete
erleichtert auf, als er in Oleks blasses Gesicht blickte.
    »Wir müssen in den Linearraum gehen!« schrie Camaron Olek, um den Lärm der Auseinandersetzung
zu durchdringen.
    Armond verzog das Gesicht zu einem ironischen Grinsen.
    »Daran hatte ich auch schon gedacht. Aber wie sollen wir zum Steuerpult kommen?« Er deutete
auf die Traube aus den beiden Halutern und Tro Khon, die soeben halb aus der Schottöffnung
rollte, bevor sie sich auflöste und die Kämpfer erneut aufeinander eindrangen.
    Olek zuckte die Schultern und verzog das Gesicht plötzlich zu einer schmerzlichen Grimasse. Er
faßte an seinen linken Arm.
    »Ausgekugelt«, verstand Bysiphere.
    Der Hyperphysiker überlegte kurz, dann packte er den Arm Camaron Oleks und setzte einen
Hebelgriff an. Der Kosmonaut schrie auf.
    »Nun?« fragte Armond.
    Verblüfft bewegte Olek seinen rechten Arm. Er konnte ihn wieder bewegen. Dankbar schlug er dem
Physiker auf die Schulter.
    »Wir müssen nur schnell genug sein!« rief er. »Ich mache den Anfang.«
    Geduckt schlich er an Armond Bysiphere vorbei, wich einem geschoßähnlich heranfliegenden
Strahler aus und startete mit einem wahren Panthersatz. Mit wenigen Sprüngen erreichte er das
Hauptsteuerpult, stolperte über die Trümmer eines Kontursessels und robbte weiter.
    Dr. Bysiphere holte tief Luft, dann schnellte er sich ebenfalls vorwärts. Aus den Augenwinkeln
nahm er wahr, wie Tro Khon einen der Haluter abschüttelte und zum Sprung auf ihn ansetzte. Da
schob sich die gewaltige Masse des Paladins dazwischen. Der Zweitkonditionierte prallte gegen den
Roboter und wurde anschließend durch furchtbare Schläge zurückgetrieben.
    »Danke, du Monstrum!« flüsterte Armond mit blassen Lippen und taumelte weiter.
    Camaron Olek stand bereits geduckt vor dem Steuerpult. Er nickte dem Hyperphysiker wortlos zu
und wies auf die Kapitänskontrolle. Armond verstand. Er beobachtete die Anzeige, während der
Kosmonaut das von Alto vorbereitete Linearflugprogramm aktivierte.
    Schlagartig verschwand das blaue Leuchten aus den Bildschirmen. Gleichzeitig hörte der
Kampflärm auf. Armond Bysiphere wandte den Kopf und sah den Zweitkonditionierten schwankend auf
der gegenüberliegenden Seite der Zentrale stehen. Nur wenige Meter entfernt lag der reglose
Körper Pinar Altos. Hisso Rillos beugte sich über seinen Kameraden. Nur Paladin I stand
unerschüttert wie ein lebendes Denkmal mitten in der verwüsteten Zentrale.
    Langsam drehte Dr. Bysiphere sich um. Er zog seinen Strahler und entsicherte ihn.
Die Zündmarke leuchtete unheilverkündend auf.
    »Seien Sie vorsichtig, Olek!« flüsterte Armond.
    Camaron Olek nickte mechanisch und ging in steifer Haltung auf den Zweitkonditionierten zu. Er
hielt sich dabei aus Armonds Schußbahn heraus. Tro Khon starrte ihm aus flackernden Augen
entgegen.
    Pinar Alto war unterdessen wieder zu sich gekommen und hatte sich zusammen mit Rillos
darangemacht, die Schaltungen zu überprüfen. Paladin I stand schräg hinter dem
Zweitkonditionierten.
    »Gehen Sie nicht zu ihm!« flüsterte Pinar Alto dem Kosmonauten zu. »Er ist unberechenbar.«
    Aber Olek ging weiter. Seine Bewegungen wirkten wie die einer schlecht gesteuerten Marionette.
Dennoch war Camaron Oleks Bewußtsein völlig klar. Nur beanspruchten seine Gedanken fast alle
geistige Energie.
    Dicht vor Tro Khon blieb er stehen. Er schluckte krampfhaft,

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