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Silberband 041 - Die Konstrukteure des Zentrums

Titel: Silberband 041 - Die Konstrukteure des Zentrums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Zwergen so heilig wie das Zeremoniell für ihre Toten. Nun hatten die Terraner, die den Okefenokees bisher nur Ärger bereitet hatten, die Feierlichkeiten in den Schmutz gezogen.
    »Geben Sie uns Gelegenheit, nach diesem Mann zu suchen, bevor er weiteres Unheil anrichten kann«, sagte Atlan. »Wir werden versuchen, den angerichteten Schaden wiedergutzumachen.«
    »Es wäre mir lieber, wenn niemand von Ihnen das Schiff verläßt«, sagte Screecher unfreundlich. »Wir werden selbst nach diesem Mann suchen und ihn bestrafen, sobald wir ihn gefunden haben.«
    »Warten Sie!« rief Rhodan. »Wir wollen doch …«
    Er unterbrach sich, als Screecher entmaterialisierte. Rhodan blickte auf die Stelle, wo der Okefenokee gerade noch gestanden hatte.
    »Jetzt wissen wir wenigstens, woran wir sind«, sagte Atlan gelassen. »Beriots Tat hat die Okefenokees aufgebracht. Wenn wir Pech haben, werden sie zu unseren Feinden!«
    Rhodan hoffte, daß sich das Verhältnis nicht so sehr verschlechtern würde, daß sie das Scintilla-System verlassen mußten. Sicher gab es eine Möglichkeit, die Zwerge zu besänftigen und ihnen den guten Willen der Terraner zu beweisen.
    »Wenn ich daran denke, daß der Wahnsinnige noch immer in Freiheit ist, muß ich das Schlimmste befürchten«, sagte Dr. Myteren. »Beriot scheint jetzt in einem Stadium zu sein, wo er wie ein wildes Tier handelt.«
    Atlan erhob sich von seinem Platz und trat an die Kontrollen. Ein Teil der Bildschirme war eingeschaltet und zeigte die nähere Umgebung der CREST IV.
    »Seit wir Dwellion verlassen haben, hat Beriot sich so verhalten, wie man es von einem Mann mit seiner Krankheit erwarten konnte«, sagte Atlan bedächtig. »Warum ist er ausgerechnet heute nacht aus der CREST IV geflohen und zur Trauerhalle der Okefenokees gegangen?«
    Rhodan verstand, worauf Atlan hinauswollte.
    »Du glaubst, daß Beriot äußeren Einflüssen unterlag?« fragte er seinen arkonidischen Freund.
    »Ja«, sagte Atlan. »Beriots krankes Gehirn, das zu normalen Reaktionen nicht fähig ist, hat auf etwas angesprochen, das wir nicht wahrnehmen können, weil wir ›normal‹ sind.«
    Rhodan überlegte angestrengt. Vielleicht war Beriot von der seltsamen Musik angelockt worden, obwohl es mehr als unwahrscheinlich war, daß der Physiker sie gehört hatte.
    Der Kristall! durchzuckte es Rhodans Gedanken. Die Ortungs- und Tastergeräte der CREST IV hatten deutlich gezeigt, daß der Kristall in der Totenhalle seltsame Hyperimpulse ausstrahlte, wenn er zu leuchten begann. Sollten zwischen dem Verschwinden Beriots und dem Verhalten des Kristalls in der Trauerhalle Zusammenhänge bestehen?
    Warum nicht? fragte sich Rhodan. Beriot war schließlich direkt zur Totenhalle gegangen.
    Aber warum hatte der Kranke den Dreidenker aus dem Sarg genommen?
    Rhodans Augen weiteten sich. Er glaubte, die richtige Antwort gefunden zu haben.
    Der Transmittersarg war nicht leer in den Weltraum gestartet.
    Dr. Jean Beriot hatte darin gelegen.
    Beriot war dorthin unterwegs, wo das Paradies der Okefenokees lag. Irgendwo im Zentrum von M 87 würde er ankommen. Leider konnte ein Verrückter nichts über eine solche Reise berichten. Außerdem war es fraglich, ob sie Beriot jemals wiedersehen würden.
    »Ich glaube, daß Beriot in dem Sarg liegt, der für Ocachee gedacht war«, sprach Rhodan seinen Verdacht aus. »Er ist anstelle des Dreidenkers losgeflogen. Da er nicht groß war, paßte er ohne weiteres in den Sarg.«
    »Das wäre eine Möglichkeit«, meinte Atlan.
    »Sollen wir Screecher darüber informieren?« fragte Oberst Akran.
    Nach kurzem Nachdenken schüttelte Rhodan den Kopf.
    »Besser nicht«, lehnte er ab. »Das würde den Ärger der Okefenokees nur erhöhen. Sie sollen jetzt nach Beriot suchen. Wenn sie ihn nicht finden, wissen wir, daß er mit dem Sarg losgeflogen ist. Bis dahin dürfte auch der Zorn der Zwerge nachgelassen haben.«
    Rhodan wußte, daß dies eine Hinhaltetaktik war. Er hatte es mit zwei ungeduldigen Gruppen zu tun. Da waren einmal die Okefenokees, die nach dem jüngsten Vorfall die Terraner wahrscheinlich los sein wollten. Die zweite Gruppe rekrutierte sich aus den Technikern der CREST IV, die immer nachdrücklicher dafür eintraten, einen Linearflug in die heimatliche Galaxis zu wagen.
    Rhodan war entschlossen, eine Entscheidung zumindest so lange hinauszuzögern, bis die KC-1 zurückgekehrt war.
    Die erste Transition brachte Beriot fast um.
    Er ertrug die Entstofflichung überraschend gut, aber als der

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