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Silberband 041 - Die Konstrukteure des Zentrums

Titel: Silberband 041 - Die Konstrukteure des Zentrums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Wissen ließ Dephin den Paladin weiter bergauf marschieren. Er merkte nicht, daß sich sein Gesicht unter der SERT-Haube verzerrt hatte.
    Dann sah er das menschliche Wesen, dem all ihre Bemühungen galten. Es stand zwischen steil aufragenden Kristallfelsen.
    In diesem Augenblick begann der einsame Mann oben am Berg zu winken. Er hatte offenbar begriffen, daß ihm geholfen werden sollte, und verfolgte voller Begeisterung die Aktionen des Paladins.
    Dephin runzelte die Stirn.
    Wer war dieser Fremde?
    Jetzt, da sie nur noch ungefähr hundert Meter von der kritischen Stelle entfernt waren, kostete es Dephin große Überwindung, die Aktionen des Paladins bewußt zu verlangsamen.
    Zwischen den Kristallfelsen rannte der Fremde auf den Paladin zu. Wenige Meter vor ihm glitt er aus und überschlug sich mehrmals. Dephin stieß einen bestürzten Ruf aus. Der Paladin warf sich herum und rannte auf den Gestürzten zu.
    Als der Paladin über dem Fremden stand, kümmerte sich Dephin nicht um die Phänomene. Er atmete erleichtert auf, als er sah, daß sich der Mann bewegte. Abgesehen von seiner eigenartigen Kleidung, die ihm viel zu eng zu sein schien, unterschied sich der Flüchtling in nichts von einem Terraner.
    Der Gestürzte drehte sich um und blickte zu dem Paladin auf.
    Gleich darauf erlebte Dephin eine große Überraschung.
    Der Mann bewegte die Lippen.
    »Harl Dephin!« sagte er in einwandfreiem Interkosmo. »Sie kamen noch rechtzeitig.«
    In seiner begreiflichen Erregung hatte Dr. Jean Beriot völlig vergessen, daß er sich äußerlich verändert hatte. Deshalb kam er nicht auf den Gedanken, daß die Siganesen ihn nicht erkennen konnten. Als der Paladin aufgetaucht war, hatte Beriot sofort begriffen, daß die KC-1 unter dem Kommando von Major Hole Hohle ihren Flug erfolgreich beendet und jene Welt erreicht hatte, auf der die Särge der Okefenokees landeten.
    Das Erscheinen des Paladins hatte Beriot neuen Mut verliehen, obwohl er sich darüber im klaren war, daß die Eigenstrahlung des modifizierten Howalgoniums ständig zunahm und ihn in absehbarer Zeit töten würde. Unter diesem Aspekt erschienen ihm seine Verletzungen, die er sich bei seinem Sturz zugezogen hatte, ohne jede Bedeutung. Er hatte seinen Arm verstaucht und mehrere Rippen gebrochen; wahrscheinlich war es auch nicht ohne innere Verletzungen abgegangen. Solche Verwundungen konnte man an Bord eines terranischen Raumschiffs sofort beheben, aber Beriot wagte nicht zu hoffen, daß er jemals wieder das Innere eines Schiffes sehen würde.
    Die KC-1 war noch nicht einmal in der Nähe, denn nur die Ebene kam als Landeplatz in Frage, und soweit Beriot blicken konnte, war kein Schiff zu sehen.
    Beriot wurde aus seinen Gedanken gerissen, als Harl Dephin über die Sprechanlage des Paladins eine Frage an ihn richtete.
    »Wer sind Sie?« wollte der Siganese wissen.
    Beriot mußte lachen, als ihm einfiel, daß die Thunderbolts ihn nicht erkennen konnten.
    »Ich bin Jean Beriot«, sagte er.
    Einen Augenblick blieb es still, dann kam ein erstauntes Zischen aus dem Kopf des Roboters.
    »Sie haben Beriots Gesicht und Beriots Augen«, sagte Dephin. »Aber Sie haben nicht Beriots …«, er brach verlegen ab und bewies damit, daß er weitaus mehr Gefühl besaß, als man ihm im allgemeinen zuerkannte.
    Beriot lächelte. Er wußte, was Dephin hatte sagen wollen.
    »Die Okefenokees werden auf dieser Welt regeneriert«, sagte er. »Ich bin mit einem ihrer Särge von Kliban aus geflüchtet und wurde hier der gleichen Behandlung wie die toten Zwerge unterzogen.«
    »Wir haben keine Zeit«, antwortete Dephin. »Später können Sie das alles erzählen.«
    Er hob Beriot hoch.
    »Halten Sie sich fest!« rief er. »Der Weg in die Ebene wird kein reines Vergnügen.«
    »Wir müssen uns beeilen«, antwortete Beriot. »Der gesamte Planet hat zu pulsieren begonnen. Die Eigenstrahlung der kristallinen Materie verstärkt sich ständig. Ich befürchte, daß unser Leben bedroht ist.«
    Dephin antwortete nicht. Paladin hatte sich herumgeworfen und raste jetzt mit atemberaubender Geschwindigkeit bergab. Beriot klammerte sich an den Gurten des dunkelgrünen Kampfanzugs fest.
    Einige Kristallwesen, die sich dem Roboter entgegenstellten, wurden mit blitzschnellen Armschlägen zerschmettert.
    Beriot überblickte die Ebene, die immer näher kam.
    »Ich kann das Schiff nirgends erkennen«, sagte er. »Wo steht die KC-Eins?«
    Als Dephin nicht antwortete, erwachte ein wenig erfreulicher Verdacht in

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