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Silberband 041 - Die Konstrukteure des Zentrums

Titel: Silberband 041 - Die Konstrukteure des Zentrums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Gemeinheit!« stieß er hervor. »Die Okefenokees sind Intelligenzen, die eine ehrliche Zusammenarbeit verdient haben. Ganz davon abgesehen, daß ich Verleumdungen allgemein ablehne. Außerdem können wir Olukh, wenn überhaupt, dann nur gewaltsam befreien. Wollen Sie etwa das Blut unschuldiger Wesen vergießen, Herr Lordadmiral …?«
    Atlan zuckte die Schultern. Marshalls Vorwürfe schienen an ihm abzuprallen. Dennoch preßte er die Lippen zusammen, als aus dem Gremium beifälliges Gemurmel zu Marshalls Erwiderung ertönte.
    In diesem Augenblick öffnete sich das Eingangsschott erneut. Zusammen mit Professor Tschu, dem Chefpsychologen der CREST, und Dr. Beriot betrat Dr. Armond Bysiphere den Konferenzraum. Die Aufmerksamkeit der Anwesenden wandte sich kurz von Atlan ab und den neu Angekommenen zu.
    Dann räusperte sich der Arkonide und fuhr fort:
    »Ich beabsichtige keineswegs, den Okefenokees zu schaden«, erklärte er mit fester Stimme. »Im Gegenteil, sie sollen vor Schaden bewahrt werden, indem wir glaubwürdige Beweise für die Dumfries zurücklassen, daß zwischen uns und den Zwergen keine Freundschaft besteht. Der Druisant Kibosh Baiwoff, der zweifellos erscheinen wird, muß sicher sein, daß wir die Daten von Monol nicht an die Okefenokees weitergegeben haben.
    Zusätzlich dazu schlage ich vor, unseren Gefangenen, den Stützpunktingenieur Agen Thrumb, mit Beweismaterial auf Kliban zurückzulassen. Er wird keine Sehnsucht nach seinem Vorgesetzten verspüren. Das sollte uns aber gleichgültig lassen. Was seine eigenen Leute mit ihm machen, bedrückt uns nicht. Auf jeden Fall aber wird er ihnen an Hand des Beweismaterials erklären können, wie es zur Entdeckung von Monol und zum Eindringen von Dr. Beriot kam. Das wird ihm um so leichter fallen, als Baiwoff genau weiß, daß er die Schuld an der damaligen geistigen Verwirrung Beriots trägt.«
    John Marshall erhob sich erneut und hob die Hand. Das Gemurmel verstummte.
    »Eine Frage, Lordadmiral: Wenn ich Sie recht verstehe, so möchten Sie sich nach beiden Seiten absichern. Sind Sie davon überzeugt, daß dieses Doppelspiel uns nicht letzten Endes schaden wird?«
    Das Lächeln um Atlans Mundwinkel erlosch. Der Arkonide wirkte plötzlich unendlich müde. Die starke Absonderung von Augensekret bewies, wie erregt er war.
    »Mein lieber John«, flüsterte er kaum verständlich, »ich wollte, jemand könnte uns einen besseren Vorschlag unterbreiten – einen Vorschlag, dessen Ausführung uns weder schadet noch in Gewissenskonflikte stürzt. Sehen Sie, wir wollen doch nicht nur nach Hause …«, er lächelte wehmütig, »… sondern wir müssen nach Hause. Nicht nur die Menschheit, sondern die gesamte Galaxis ist durch die Angriffe der Zweitkonditionierten bedroht. Aber, wie Perry Rhodan bereits vor einiger Zeit betonte, wir dürfen hinter uns keine potentielle Bedrohung zurücklassen.«
    Er tupfte sich das Augensekret von den Wangen.
    »Die Bestie soll uns die Gelegenheit verschaffen, seine Artgenossen entscheidend zu schwächen. Nur das kann den KdZ beweisen, daß wir eine ehrliche Verständigung mit ihnen suchen und ihnen keinesfalls schaden möchten.«
    Erschöpft ließ er sich in seinen Drehsessel sinken.
    »Ich bitte um Abstimmung, damit wir die Details erörtern können«, murmelte er.
    Marshall schloß die Augen. Er schien in sich hineinzulauschen. Allmählich entspannten sich seine Züge. Als er die Augen öffnete, sagte er:
    »Ich sehe keine bessere Möglichkeit als die, die Atlan uns aufzeigte. Deshalb befürworte ich seinen Plan.«
    »Sie überraschen mich immer wieder, Eileen«, erklärte Roi Danton geziert und hob das Glas aus geschliffenem Kristall. »Auf den weiblichen Charme und die weibliche Schönheit ohne den das Leben trist und sinnlos wäre!«
    Eileen Dacran blinzelte ihm über den Rand ihres Glases hinweg spöttisch zu. Nachdem sie einen kleinen Schluck des vorzüglichen Rotweins genommen hatte, setzte sie das Glas mit heftiger Gebärde ab.
    »Für mich als Psychologin sind und bleiben Sie ein Phänomen, Roi. Wie heißen Sie wirklich?« Die Frage kam blitzschnell und ohne Vorwarnung.
    Danton öffnete den Mund, als wollte er antworten, dann schloß er ihn wieder. Überrascht blickte er in die unergründlichen Augen der Kosmopsychologin.
    »Beinahe hätten Sie mich hereingelegt, Demoiselle Eileen.« Er schüttelte vorwurfsvoll den Kopf. Eine kleine Puderwolke löste sich aus seiner weißen Perücke und senkte sich auf die Tischplatte aus

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