Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 041 - Die Konstrukteure des Zentrums

Titel: Silberband 041 - Die Konstrukteure des Zentrums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
anscheinend eine viel bedeutendere Persönlichkeit seines Volkes war, als er bisher vermutet hatte. Normalerweise hätte eine Bestie nur mit Haß und Drohungen reagiert, wenn ihre Flotte vernichtet und auch ansonsten ihrem Volk Schaden zugefügt worden wäre.
    »Sie wollten also mit uns Verbindung aufnehmen«, sagte Tschu Piao-Teh. »Gut, das ist geschehen. Inzwischen kennen Sie den Rang Atlans und Perry Rhodans. Es ist an der Zeit, daß Sie nun ebenfalls Ihren Rang offenbaren und uns Einzelheiten Ihres Auftrages nennen!«
    Die Bestie riß ihren gewaltigen Rachenmund auf. Es sah aus, als ob sie lächelte.
    »Mein Rang ist der eines Pewl, was soviel bedeutet, daß ich das Verbindungsglied zwischen unserer Legislative und der Exekutive bin.«
    »Wäre es richtig, Sie als Planungsrat der Exekutive zu bezeichnen?« fragte der Professor Tschu.
    »Ja, so könnte man es nennen«, antwortete Olukh nach kurzem Zögern. »Sie wollen mich zu einseitigen Leistungen veranlassen.«
    Tschu Piao-Teh lachte. Er zog seine gestopfte Pfeife hervor und setzte sie in Brand.
    »Von meinem Gesichtspunkt aus betrachtet, müssen Sie zuerst etwas bieten, damit Ihre Kontaktaufnahme überhaupt einen Sinn erhält. Kurz gesagt, wir benötigen kosmonautische Unterlagen über zumindest einen Ihrer wichtigsten Planeten.«
    »Nicht so direkt!« flüsterte Atlan. »Wollen Sie ihn erschrecken?«
    Der Kosmopsychologe schüttelte den Kopf.
    »Nun, Olukh …?«
    Die Bestie zögerte ganz offensichtlich. Das war allerdings zu erwarten gewesen, denn Intelligenzen mit derartig negativen Charaktereigenschaften wie Brutalität, Skrupellosigkeit und krankhaftem Egoismus können nicht anders, als jedem anderen Wesen Argwohn entgegenzubringen.
    »Olukh!« rief Tschu scharf. Die Bestie zuckte zusammen. Das rötliche Flackern ihrer drei Augen drückte Wut und Angst zugleich aus. Aber der Psychologe lächelte. »Die Mooghs sind ausgelöscht. Von der Flotte blieben nur Sie allein übrig, denn das Schiff, das aus dem System der Zwerge entfliehen konnte, ist sicherlich von den wartenden Dumfrie-Flotten vernichtet worden. Wie aber wollen Sie uns beweisen, daß es sich überhaupt lohnt, den Kontakt mit Ihrem Volk zu halten! Sie vertreten augenblicklich eine Macht, von der nichts zu hören oder zu sehen ist.«
    Er erhob sich und trat furchtlos an die Bestie heran. Sein Blick bohrte sich in die Augen Olukhs.
    »Sie lügen!« erklärte er kategorisch und wandte sich ab.
    »Nein!« schrie Olukh hinter ihm her. »Warten Sie!«
    »Worauf? Auf weitere Lügen?«
    »Ich … ich werde Ihnen die galaktischen Koordinaten unseres Zentralsystems nennen. Dort können Sie sich von der Macht meines Volkes überzeugen. – Aber ich warne Sie! Im Zentralsystem sind Sie und Ihre Raumschiffe nichts als unbedeutende Staubkörnchen. Falls Sie Verrat planen, hüten Sie sich davor, es anzufliegen. Das wäre Ihr Untergang.«
    Tschu Piao-Teh nickte bedächtig.
    »Das klingt schon besser, Olukh. Nun sollen Sie sich überzeugen können, daß wir Terraner nicht mit leeren Händen kommen.
    Lordadmiral, ich schlage vor, Olukh alle Beweismittel über die Entdeckung der Kristallwelt vorzuführen!«
    »Eine beeindruckende Vorführung«, sagte der Pewl, nachdem die Projektoren erloschen waren. »Ich vermute, Sie haben durch Zufall den wichtigsten Planeten der Konstrukteure des Zentrums entdeckt. Seit langem drangen immer wieder Berichte unserer Agenten zu uns, in denen von einer geheimnisvollen Welt lebender Hyperkristalle die Rede war. Aber sämtliche Nachforschungen blieben vergebens.«
    Atlan räusperte sich. »Sie sehen also, Olukh, daß wir nicht mit leeren Händen kommen. Es wird Zeit, daß Sie uns ebenfalls Informationen geben.«
    Der Pewl stimmte sofort zu. Er schien endgültig die letzten Hemmungen zu verlieren. »Besitzen Sie kosmonautisches Material über diese Galaxis?« fragte er.
    »Wir befinden uns im Besitz älterer Sternkarten der Skoars«, antwortete Atlan.
    »Das ist gut. Denn ohne solche Karten würden Ihnen meine Koordinaten nichts nützen. Aber da Sie über die galaktische Nomenklatur verfügen …«
    Unvermittelt nannte er einige Koordinaten. Sie waren äußerst umfangreich und kompliziert. Doch Atlan schien sie mit seinem ›photographischen Gedächtnis‹ erfaßt zu haben. Er nickte befriedigt.
    »Dies waren die Positionsdaten einer sehr dichten Dunkelwolke, innerhalb der das Zentralsystem meines Volkes steht. Sie brauchen allerdings noch eine große Menge Zusatzangaben, um die

Weitere Kostenlose Bücher