Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 041 - Die Konstrukteure des Zentrums

Titel: Silberband 041 - Die Konstrukteure des Zentrums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Aber da war bereits alles vorüber. Auch der zweite, notdürftige Sperriegel der Dumfries hatte sie nicht aufhalten können. Drei expandierende, zerflatternde Wolken glühenden Gases zeugten vom Untergang dreier todesmutiger Schiffsbesatzungen. Sie hatten entweder bei dem Inferno keine Möglichkeit mehr gefunden, dem terranischen Auflösungsfeuer auszuweichen, oder sie waren Opfer ihres eigenen Feuers geworden, das den Geschützbedienungen der beschossenen Schiffe ein exaktes Zielen unmöglich gemacht hatte.
    »Das Schiff geht in den Zwischenraum!« ertönte Merlin Akrans dröhnende Stimme. »Erbitte dringend Zielkurskoordinaten!«
    Atlan sprang auf.
    »Jetzt wird es sich zeigen, ob Olukhs ›Befreiung‹ uns ein Stück weiterbringen kann. Tut mir leid. Aber vorerst muß ich weiterhin mit gezinkten Karten spielen – zumindest unserem bestialischen ›Freund‹ gegenüber.«

12.
    Vor Olukh stand ein Translatorgerät, das auf die Verkehrssprachen von M 87 und M 0 justiert war. Unter M Null war die Heimatgalaxis der Menschheit in den Katalog eingeordnet worden, da alle bisherigen Bezeichnungen für Bewohner extragalaktischer Systeme irreführend gewesen waren.
    Olukh saß in einem Spezialsessel. Neben ihm stand Paladin und ließ die Bestie nicht aus den Augen.
    Atlan und Tschu ließen sich in sicherer Entfernung auf zwei normalen Sitzgelegenheiten nieder.
    »Sie brauchen mir nichts mehr zu erklären«, sagte Olukh, und der Translator übersetzte seine Worte ins Interkosmo. »Ich konnte verfolgen, wie Sie die Belagerungsglocke der Dumfries durchbrachen.«
    »Das freut mich«, erklärte Atlan. »Sehen Sie, Olukh, als Ihre acht Schiffe über der Welt der Okefenokees auftauchten, brachte uns das in eine unangenehme Lage. Unser Oberkommandierender wurde zusammen mit anderen Leuten von den Zwergen überwältigt, da sie glaubten, wir hätten Ihre Raumschiffe absichtlich ins Scintilla-System gelockt.«
    Olukh brach in dröhnendes Gelächter aus. Überrascht starrte der Arkonide ihn an. Nur Tschu Piao-Teh lächelte, als hätte er nichts anderes erwartet.
    »Ich weiß!« sagte die Bestie. »Sie mußten sich gegen uns stellen, um sich selbst zu retten. Das ist auch gar nicht wichtig. Ja, es interessiert mich jetzt überhaupt nicht mehr.«
    »Argtz hatte aber den Schwingungspeiler an Bord der CREST ›vergessen‹. Nur dadurch gerieten wir in diese Lage«, erwiderte Atlan.
    »Ich will Ihnen verraten, was die wahre Absicht der Bestien war«, warf der Kosmopsychologe ein. »Mit acht Schiffen würden sie niemals einen ernstgemeinten Angriff auf das Scintilla-System unternommen haben. Ich denke, sie flogen lediglich den Peilsignalen nach, um erneut Kontakt mit uns aufzunehmen.«
    »Woher wissen Sie das?« fragte die Bestie verblüfft.
    Tschu lachte nur trocken und deutete mit dem Zeigefinger auf seinen Kopf.
    »So war das also …!« meinte der Arkonide.
    »Ja, es stimmt«, bestätigte Olukh. »Kliban wurde nur deshalb von uns angegriffen, weil die Bodenabwehr uns an der Kontaktaufnahme mit Ihnen hinderte. Leider ließen sich meine Truppen nicht mehr bändigen, nachdem der Kampf einmal begonnen hatte. Sie landeten ohne meinen ausdrücklichen Befehl.« Er lachte erneut. »Nun, sie erhielten die verdiente Quittung.«
    Lordadmiral Atlan erschauerte angesichts der Kaltschnäuzigkeit der Bestie. Auch er hatte oft genug kompromißlos und nur nach taktischen, weniger nach menschlichen Erwägungen gehandelt, aber niemals wäre es ihm in den Sinn gekommen, seine eigenen Soldaten nach ihrem Tod auch noch zu verspotten.
    Olukh beugte sich vor. Seine drei Augen glühten in drohendem Feuer.
    »Bei einem ernstgemeinten Angriff auf Kliban wäre der Planet selbstverständlich in kurzer Zeit vernichtet worden. Oder zweifeln Sie etwa daran?«
    »Nein, jetzt nicht mehr«, entgegnete Atlan mit belegter Stimme. »Mich wundert nur, daß Sie offenbar gar nicht unter den Auswirkungen des Verlustes von Molak I leiden.«
    »Ach, was!« sagte Olukh geringschätzig. »Die Mooghs haben ihre Rolle selber überschätzt und Sie dadurch irregeführt. Dabei waren ihre Produktionsstätten nur ein winziger Stein im Mosaik unserer Kriegsvorbereitungen. Ohne Molak I sieht die Situation nicht viel anders aus. Ich bin übrigens über alles informiert, was im Molak-System geschah. Niemand nimmt es Ihnen übel, daß Sie sich gewaltsam aus der Gefangenschaft der Mooghs befreiten und ihnen nicht halfen, als die Dumfries angriffen.«
    Der Arkonide begriff, daß Olukh

Weitere Kostenlose Bücher