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Silberband 042 - Das Zeitkommando

Titel: Silberband 042 - Das Zeitkommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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verständigten. Ein prächtiges Tier, dessen Muskeln sich unter dem schwarzen Fell abzeichneten, war der Anführer der Gruppe. Rhodan war sicher, daß diese Wesen über eine gewisse Intelligenz verfügten, denn ihr Vorgehen war für Tiere mehr als ungewöhnlich. Ein paar jüngere Katzen, die das Zeichen zum Angriff nicht abwarten konnten und ihre Plätze verlassen wollten, wurden von dem Anführer durch scharfe Pfeiftöne zurückgehalten.
    Die Katzen zogen sich im Halbkreis um die beiden Männer zusammen. Es erschien Rhodan merkwürdig, daß sie den Kreis in Richtung des Trichters nicht schlossen. Glaubten sie etwa, daß ihre Opfer nicht in diese Richtung fliehen würden?
    »Wir ziehen uns jetzt langsam zum Trichter zurück«, sagte Perry. »Wir dürfen erst schießen, wenn die Biester angreifen.«
    Er konnte Chuzijew schlucken hören. Niemand konnte dem Wissenschaftler einen Vorwurf machen, wenn er in einer solchen Situation Angst empfand. Bisher hatte er bewiesen, daß seine Tapferkeit und seine Entschlossenheit durchaus im Verhältnis zu der Lautstärke standen, mit der er andere Menschen von seiner Meinung zu überzeugen pflegte.
    Rücken an Rücken bewegten sich die beiden Männer von den Raubkatzen weg. Die Entfernung vergrößerte sich nicht, weil die Tiere nachrückten.
    Plötzlich verstand Rhodan, warum ihre Gegner ihnen die Möglichkeit zum Rückzug gaben. Die Tiere waren teuflisch schlau. Wenn ihre auserwählte Beute den Trichter erreicht hatte, war der Fluchtweg versperrt.
    »Sie greifen an, wenn wir am Trichter stehen«, sagte Rhodan.
    »Warum glauben Sie das?« fragte Chuzijew.
    Perry erklärte es ihm.
    »Dann sollten wir stehenbleiben«, meinte Chuzijew.
    Rhodan mußte trotz der gefährlichen Situation lachen.
    »Diese Tiere sind intelligent und durchaus fähig, ihre Taktik blitzschnell zu ändern«, sagte er. »Wir müssen jedoch Zeit gewinnen. Deshalb kommen wir den Plänen unserer Gegner entgegen.«
    Chuzijews Stimme klang rauh, als er sagte: »Sie hoffen noch immer, daß die Walkers uns retten?«
    Rhodan nickte. Er wollte nicht glauben, daß die Walkers abgeschlossen in den Trichtern lebten und sich nicht darum kümmerten, was außerhalb dieser Gebäude geschah. Perry war sicher, daß neugierige Augen vom Innern des Trichters aus jede ihrer Bewegungen verfolgten.
    Die Katzen folgten ihnen beharrlich. Rhodan hatte den Eindruck, daß jetzt auch die erfahreneren Tiere ungeduldig wurden. Sie waren ihrer Beute sicher und wollten nicht länger warten. Der Anführer der Gruppe befand sich jetzt fast unmittelbar über den Köpfen der beiden Männer. Er ließ sie nicht aus den Augen.
    Der Angriff erfolgte, als Rhodan und Chuzijew noch fünf Meter von der Außenwand des Trichters entfernt waren.
    Wieder wurde Rhodan durch die Art überrascht, wie die Katzen vorgingen. Sie sprangen nicht alle gleichzeitig auf die Männer zu, sondern die Hälfte von ihnen ließ sich zu Boden gleiten und raste in langen Sätzen heran. Die anderen flogen durch die Luft.
    Rhodan und Chuzijew eröffneten das Feuer. Das Zischen der Waffen vermischte sich mit dem grellen Miauen getroffener Tiere. Rhodan spürte, wie eine der Kreaturen auf seiner Schulter landete und sich festkrallte. Er ließ sich zu Boden fallen. Als er herumrollte, sah er Chuzijew, der verzweifelt schoß, obwohl er von Katzen eingekreist war. Ein Tier klammerte sich an der Brust des Anthropologen fest und hieb mit seinen Tatzen nach dem Hals des Mannes. Zwei weitere hatten sich in seine Beine verbissen.
    Rhodan fühlte einen stechenden Schmerz, als sich lange Zähne in sein Handgelenk bohrten. Es gelang ihm, seine Waffe in die unverletzte Hand zu wechseln.
    »Gucky!« schrie er. »Du mußt uns hier wegbringen!«
    Er hatte befürchtet, daß sie mit den Waffen nicht viel ausrichten konnten, und so war es auch. Die Tiere waren unglaublich schnell.
    Rhodan sah Gucky unmittelbar vor sich materialisieren. Bevor er den Mausbiber jedoch berühren und mit ihm teleportieren konnte, warfen sich drei Raubkatzen auf Gucky. Der Ilt schrie wütend auf und setzte seine telekinetischen Kräfte ein. Die drei Angreifer wirbelten durch die Luft, aber an ihrer Stelle waren sofort andere da, die über ihn herfielen.
    Chuzijew war zu Boden gegangen. Er konnte kaum noch einen Schuß abgeben. Zum Glück für die beiden Männer begannen sich die Raubkatzen bereits um ihre Opfer zu streiten. Immer wieder verbissen sie sich ineinander. Zwischen Chuzijew und Rhodan wälzten sich zwei Knäuel

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