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Silberband 042 - Das Zeitkommando

Titel: Silberband 042 - Das Zeitkommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Dschungel kam, hörte sich an, als sei eine gigantische Walze im Anrollen, um alles unter sich zu begraben.
    »Da kommt etwas«, sagte Chuzijew trocken.
    »Wir sollten uns beeilen«, sagte Rhodan.
    Sie drangen in das Unterholz ein. Das Vorwärtskommen fiel ihnen nicht leicht, denn verfilztes Gestrüpp, Lianen, Äste, Blätter und fleischfressende Pflanzen bildeten ein fast unüberwindliches Hindernis. Perry hatte keine andere Wahl, als seinen Strahler als Desintegrator einzusetzen. Er hoffte, daß dies später nicht zu Komplikationen führen würde. Die Warnung, keine Waffen zu benutzen, bezog sich Perrys Ansicht nach nur auf die Walkers.
    »Nicht so schnell!« rief Chuzijew.
    »Ich habe Sie gewarnt«, gab Perry zurück und schoß auf den vorzuckenden Greifarm einer tulpenförmigen Pflanze. »Lassen Sie Ihre Sachen zurück.«
    Chuzijew nahm eines seiner Geräte und schleuderte es davon.
    Diese Handlung löste eine unerwartete Reaktion aus. Tiere, die nicht sichtbar waren, fühlten sich offenbar angegriffen und ließen einen Geschoßhagel von Früchten verschiedener Größe auf Chuzijew niedergehen. Einige davon zerplatzten beim Aufprall. Chuzijew begann zu toben und seine unsichtbaren Gegner zu verwünschen, aber je lauter er schrie, desto heftiger wurde er unter Beschuß genommen.
    Das Gebrüll des unsichtbaren Riesentiers erlöste ihn schließlich. Zuletzt traf ihn noch ein kürbisähnliches Gebilde am Hinterkopf, wo es aufplatzte und wie eine Art Helm liegenblieb. Chuzijew riß es sich vom Kopf und blickte sich wütend um.
    Rhodan unterdrückte ein Grinsen.
    Chuzijew, um den größten Teil seiner Ausrüstung erleichtert, konnte jetzt das Tempo mithalten.
    »Wir können froh sein, daß irgendwo in unserer Nähe dieses Ungeheuer herumtobt«, sagte Gucky. »Es hält andere Angreifer zurück.«
    Sie gelangten auf eine winzige Lichtung. Rhodan deutete nach oben.
    »Seht ihr den Trichter?« fragte er.
    Hoch über ihnen ragte das Oberteil des Bauwerks in den Himmel. Vom Boden aus konnte man erkennen, welch gigantische Bauwerke die Trichter darstellten. Sie gehörten zu den ungewöhnlichsten architektonischen Leistungen, die Perry jemals gesehen hatte.
    Sie drangen wieder in den Dschungel ein.
    Das Gebrüll entfernte sich. Offenbar hatte das unbekannte Riesentier eine lohnendere Fährte aufgenommen. Rhodan, Gucky und Chuzijew mußten sich noch mehrere Male gegen kleinere Angreifer wehren. Dann endlich sahen sie die Außenwand eines Trichters vor sich.
    »Dort!« rief Chuzijew.
    Rhodan war stehengeblieben.
    »Können Sie einen Eingang erkennen?« fragte er.
    Der Wissenschaftler schüttelte betroffen den Kopf. Es sah so aus, als würden die Walkers völlig abgeschlossen von der gefährlichen Umwelt nur in ihren eigenartigen Gebäuden leben. Trotzdem war Perry sicher, daß die Walkers ab und zu herauskamen. Nur hier im Dschungel konnten die Raupenwesen das finden, was sie zum Leben brauchten.
    Aber wo war die Stelle, an der man in den Trichter gelangen konnte?
    Rhodan wandte den Kopf.
    Lautlos, aber in ihrem geschlossenen Vordringen eine tödliche Drohung ausstrahlend, näherte sich eine Gruppe katzenähnlicher Tiere den beiden Männern und Gucky. Rhodan schätzte ihre Zahl auf fünfzig bis sechzig Tiere. Es waren schlanke, etwa einen halben Meter große Wesen mit gebogenen Krallen und scharfen Reißzähnen. Die Augen standen weit auseinander und saßen in runden Köpfen. Geschmeidig glitten die Tiere über die Äste der großen Bäume.
    Rhodan griff nach seinem Strahler, obwohl er nicht hoffen konnte, die gesamte Herde mit dieser Waffe aufhalten zu können.
    Vor ihnen lag der Trichter, der ihnen Sicherheit vor dem Dschungel bieten konnte.
    Aber nirgends gab es einen Eingang, und die Walkers, sofern sie von der Anwesenheit der drei Fremden überhaupt wußten, zeigten sich nicht.
    Die Raubkatzen schienen sich ihrer Sache vollkommen sicher zu sein. Sie verursachten bei ihrem Vorgehen keinerlei Geräusche. Geschickt sprangen sie über alle Hindernisse hinweg.
    Auch Sergej Chuzijew hatte jetzt seinen Strahler in der Hand.
    »Sie kreisen uns ein«, sagte er.
    »Noch nicht schießen«, sagte Rhodan. »Jeder Schuß würde sofort einen Angriff auslösen. Ich hoffe noch immer, daß die Walkers eingreifen.«
    Gucky hatte inzwischen seinen Platz verlassen und sich bis vor den Trichter zurückgezogen. Wahrscheinlich suchte er nach einem Eingang. Jetzt hörte Perry Rhodan zum erstenmal das leise Miauen, mit dem sich die Raubkatzen

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