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Silberband 042 - Das Zeitkommando

Titel: Silberband 042 - Das Zeitkommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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übergeben.«
    »Vorsichtig!« sagte Gucky in Englisch.
    »Wir haben keine andere Wahl«, versetzte Perry in der gleichen Sprache. »Erinnere dich an die Botschaft. Wir dürfen die Walkers nur als Freunde behandeln, selbst wenn sie in uns Gegner sehen. Sollte sich dein Verdacht bewahrheiten, müssen wir die Walkers mit Worten und Taten von unseren guten Absichten überzeugen.«
    »Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie wieder jene Sprache benutzen würden, die auch wir verstehen«, sagte Regon scharf. »Darf ich jetzt um Ihre Waffen bitten?«
    Rhodan übergab den Walkers seinen Strahler. Gucky kam der Aufforderung nur zögernd nach. Inzwischen hatte einer von Regons Begleitern Chuzijew nach Waffen abgesucht und den Strahler des Anthropologen an sich genommen.
    »Dieser Mann ist verletzt«, sagte Perry. »Behandeln Sie ihn etwas sanfter.«
    Regon lachte verächtlich. Er brachte eine stabförmige Waffe zum Vorschein, die er bisher unter seinem Pelz verborgen gehalten hatte, und richtete sie auf Rhodan und Gucky.
    »Sie sind unsere Gefangenen«, sagte er. »Auf Sie wartet der Tod.«
    Rhodan starrte den Walker verständnislos an.
    »Ich habe dich gewarnt«, sagte Gucky. »Noch ist Zeit, etwas zu unternehmen.«
    »Wage nicht, die Walkers mit deinen Psi-Kräften anzugreifen«, sagte Rhodan.
    Gucky senkte den Kopf und schwieg. Zwei der Walkers packten Chuzijew und trugen ihn ohne Rücksichtnahme zur Plattform. Dort ließen sie ihn fallen. Rhodan mußte seinen Ärger gewaltsam unterdrücken. Die Anordnungen der Lemurer ließen ihm keine andere Wahl, als den Walkers mit Diplomatie zu begegnen.
    Regon trieb sie mit vorgehaltener Waffe bis zur Plattform. Als sie alle ihre Plätze eingenommen hatten, stieß Regon einen schrillen Pfiff aus, und der primitive Lift glitt nach oben.
    Da kam Chuzijew zu sich. Er öffnete die Augen und stöhnte. Dann sah er die Walkers.
    »Wir sind gerettet«, seufzte er erleichtert.
    Rhodan wagte nicht, dem Wissenschaftler zu sagen, daß die Walkers sie nur vor den Katzen gerettet hatten, um sie zu verhören und dann zu töten.
    Als die Plattform sich nach oben bewegte, sah Rhodan, daß die Außenfläche des Gebäudes an jenen Stellen Abnutzungserscheinungen zeigte, wo die Plattform vorbeikam. Das bewies ihm, daß die Walkers keineswegs nur in ihren Trichtern lebten. Ständig waren vielleicht Tausende von Raupenwesen unterwegs, um alle lebenswichtigen Dinge aus dem Dschungel herbeizuschaffen. Die Zahl derer, die bei solchen Expeditionen den Tod fanden, war nicht abzuschätzen.
    »Darf ich eine Frage stellen?« wandte er sich an Regon. Er hoffte, daß Höflichkeit half. Das durfte jedoch nicht dazu führen, daß ihn die Walkers für unterwürfig hielten.
    »Fragen Sie«, sagte Regon großmütig. »Vielleicht werde ich antworten.«
    »Sind diese Trichtergebäude von Ihrem Volk gebaut worden?«
    Regon richtete sich stolz auf.
    »Natürlich«, sagte er. »Wir haben Jahrhunderte gebraucht, um sie zu vollenden.«
    Rhodan hatte keinen Grund, an dieser Auskunft zu zweifeln.
    »Sicher würde Sie interessieren, warum wir so hoch gebaut haben«, fuhr Regon fort. Wenn er für die Gefangenen auch keine freundschaftlichen Gefühle empfand, so war er eitel genug, um sich mit ihnen über die Errungenschaften seines Volkes zu unterhalten.
    »Lassen Sie mich raten«, sagte Rhodan lächelnd. »Hier im Dschungel kann niemand überleben, auch kein noch so tapferer Walker. Je höher man auf dieser Welt lebt, desto sicherer ist man.«
    »Sie sind klug«, sagte Regon. Seine Stimme klang nicht anerkennend, eher verärgert. Rhodan war gewarnt. Es war nicht gut, wenn sie den Walkers ihre Fähigkeiten zeigten. Sie konnten eher mit Gnade rechnen, wenn sie sich unwissend stellten.
    »Was wird hier gespielt?« erkundigte sich Chuzijew in englischer Sprache. »Ich dachte, die Walkers seien …«
    Regon hieb ihm mit der Stabwaffe auf den Kopf, und Chuzijew sank vornüber.
    »Ich verstehe«, murmelte er, als er sich mühsam aufrichtete.
    Rhodan preßte die Lippen aufeinander. Er mußte sich zur Ruhe zwingen. Wenn er jetzt die Nerven verlor, verdarb er alle Aussichten auf Frieden mit dem Volk der Walkers. Rhodan warf Gucky einen Seitenblick zu. Er kannte den Mausbiber gut genug, um zu erkennen, daß Gucky an sich halten mußte, um Regon nicht zu bestrafen.
    Wenn alle Walkers Regons selbstbewußte Arroganz besaßen, würde es sehr schwer werden, mit ihnen ins Gespräch zu kommen.
    Der Anthropologe machte seinem Zorn mit einigen Flüchen

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