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Silberband 042 - Das Zeitkommando

Titel: Silberband 042 - Das Zeitkommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Gucky mit Rhodans Anordnungen nicht einverstanden war. Nur widerwillig akzeptierte er die Befehle des Terraners. Für Rhodan war es nicht neu, daß der Ilt protestierte, aber selten hatte Gucky so ärgerlich gewirkt.
    Rhodan glaubte jedoch, daß er sich auf den Mausbiber verlassen konnte. Obwohl er anderer Ansicht als Rhodan war, würde er nicht eigenmächtig handeln.
    Chuzijew beobachtete Rhodan und Gucky unter halbgeschlossenen Lidern.
    »Sie machen sich selbst etwas vor«, sagte er mühsam zu Rhodan. »Geben Sie doch auf. Es gibt keinen Frieden mit den Walkers.«
    Eine knappe Stunde war verstrichen, als die Tür des Gefängnisses geöffnet wurde. Regon und zwei andere Walkers erschienen mit vorgehaltenen Waffen.
    »Wir bringen Sie jetzt nach oben«, sagte Regon. »Unsere Waffen sind schußbereit. Wir benutzen sie, wenn Sie uns einen Grund dazu geben.«
    Rhodan half Chuzijew auf die Beine. Sie wurden hinausgeführt. Diesmal hielten sich nur wenige Walkers in der Nähe auf. Sie nahmen kaum Notiz von den drei Fremden. Hier, in unmittelbarer Nähe des Eingangs, war man an den Anblick fremdartiger Wesen gewöhnt. Im Hintergrund der Eingangshalle waren ein paar Walkers damit beschäftigt, gesponnene Blasen mit Luft vollzupumpen.
    Die Gefangenen wurden bis zu einem Schacht geführt. Als Rhodan hochblickte, sah er, daß überall an den Innenwänden des Schachtes kokonähnliche Gebilde klebten. Mit ihren Spinndrüsen formten die Walkers Behälter verschiedener Größen und Formen. Rhodan nahm an, daß der größte Teil des riesigen Gebäudes aus Spinnfäden bestand. Jeder Walker war in der Lage, am Tag ein paar Kilometer stabilen Fadens herzustellen. Die Verwendungsmöglichkeiten dieser Fäden waren nahezu unbegrenzt. Trotz ihrer Dehnbarkeit waren sie kaum zu zerreißen. Rhodan erhielt einige Male Gelegenheit, sich von der Zähigkeit der Fäden zu überzeugen. Stellten die Walkers aus den Fäden Behälter und andere geschlossene Gebilde her, benutzten sie eine organische Flüssigkeit als Bindemittel. Die Masse wurde dann stahlhart.
    Regon entfernte sich von ihnen und sprach in eine Röhre mit trichterförmigem Ende, die auf der anderen Seite des Schachtes befestigt war. Durch runde Öffnungen in der Wand konnte Rhodan sehen, daß sich an den Schacht große Lagerhallen anschlossen. Das waren die Vorratshallen der Walkers, die in diesem Trichter wohnten. Von hier unten aus wurden die Wohnetagen weiter oben mit den zum Leben notwendigen Dingen versorgt.
    Rhodan hoffte, daß weiter oben Walkers lebten, die nicht unmittelbar in den unerbittlichen Existenzkampf verwickelt und daher zugänglicher waren.
    Ein rumpelndes Geräusch unterbrach seine Gedanken. Eine Plattform, die den Schacht fast vollständig ausfüllte und an mehreren Dutzend armdicken Stricken hing, wurde zu ihnen herabgelassen.
    Regon versetzte Rhodan einen Stoß.
    »Aufsteigen!« befahl er.
    Rhodan beherrschte sich auch jetzt. Er stützte Chuzijew, der mit seinem blutverschmierten Gesicht und dem verfilzten roten Bart gespenstisch aussah. Der hagere Wissenschaftler schien noch mehr abgemagert zu sein. Seine Augen lagen in tiefen Höhlen.
    »Stellen Sie sich drüben auf die Seite«, ordnete Regon an. »Wir nehmen noch Vorräte mit nach oben.«
    Mit Säcken beladene Walkers erschienen im Schachteingang. Sie legten ihre Last auf der Plattform ab. Alles ging so schnell und reibungslos, wie Rhodan es von den Walkers erwartet hatte. Schließlich war die Plattform so beladen, daß Rhodan bezweifelte, ob sie ihr Ziel jemals erreichen würde.
    Als die Plattform jedoch angehoben wurde, gewann sie schnell an Geschwindigkeit und glitt ohne einen Ruck nach oben. Bereits in der nächsthöheren Etage hielt sie wieder an. Zwei Walkers stiegen zu, die von Regon und den beiden anderen Wächtern ehrerbietig begrüßt wurden. Einer kurzen Unterhaltung zwischen Regon und den neuen Passagieren glaubte Rhodan zu entnehmen, daß es sich bei den beiden um Inspekteure handelte.
    Rhodan schätzte, daß sich die Plattform mit einer Geschwindigkeit von fünf Kilometern in der Stunde nach oben bewegte. Sollte man sie auf diese Weise bis in die obersten Etagen bringen, mußten sie mit einer Fahrzeit von zwanzig Stunden rechnen. Es war fraglich, ob Chuzijew so lange ohne ärztliche Hilfe aushielt.
    Rhodan hoffte, daß sie nicht bis in die oberen Regionen gebracht wurden. Außerdem rechnete er mit einer schnelleren Fahrt, wenn die Vorräte abgeladen waren.
    Rhodan schob dem geschwächten Chuzijew

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