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Silberband 042 - Das Zeitkommando

Titel: Silberband 042 - Das Zeitkommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sich so gut hielt. Der Wissenschaftler erklärte, daß er sich auf dem Meeresgrund noch schlimmere Verletzungen zugezogen und sie ohne fremde Hilfe auskuriert hatte. Trotzdem grenzte es fast an ein Wunder, daß er keine Infektion bekam.
    Je höher sie kamen, desto stiller wurden die Etagen. Alle lärmerzeugenden Maschinen waren im unteren Teil des Trichters untergebracht. Dort befanden sich auch Werkstätten und Vorratshallen. Hier oben gab es nur ein paar Labors und Räume für kulturelle Veranstaltungen.
    Deshalb war Rhodan erstaunt, als auf einer kleinen Etage ein Käfig verladen wurde. Innerhalb des Käfigs hielt sich ein gepanzertes Tier von der Größe eines Löwen auf. Es besaß sechs Beine; vier, auf denen es lief und zwei, mit denen es sich überall festklammern konnte. Sein langer, spitzer Kopf war mit kurzen, fühlerähnlichen Auswüchsen übersät. Am eindrucksvollsten war der Rachen, der in geöffnetem Zustand zwei Doppelreihen nadelscharfer Zähne erkennen ließ.
    Regon reagierte auf das Erscheinen des Käfigs mit erhöhter Wachsamkeit. Die Blicke des Walkers wanderten ständig zwischen den drei Gefangenen und dem Käfig hin und her. Aber auch ohne das Verhalten ihres Wächters hätte Rhodan die Gefährlichkeit des Tieres erkannt, denn es krallte sich immer wieder an den Stäben des Käfigs fest und zerrte daran. Dabei stieß es krächzende Laute aus.
    Die Walkers, die den Käfig gebracht hatten, machten die Fahrt nicht mit. Sie erklärten Regon, daß der Käfig sechs Etagen weiter oben erwartet würde. Dort stünde schon ein Abholkommando bereit.
    Regon war jetzt der einzige Walker auf der Plattform, und man konnte ihm anmerken, daß ihm das nicht gefiel.
    »Wir haben jetzt eine Chance«, sagte Rhodan zu Gucky. »Wir können Regon unsere Freundschaft beweisen.«
    »Wie?« fragte der Mausbiber knapp.
    »Kannst du das Schloß der Käfigtür erkennen?«
    »Ja, natürlich.«
    »Öffne es auf telekinetischem Weg«, ordnete Rhodan an.
    »Sind Sie verrückt?« brauste Chuzijew auf. »Sie wollen diese Bestie herauslassen, damit sie über uns herfällt?«
    Rhodan lächelte.
    »Sie wird zuerst über Regon herfallen, denn er steht näher am Käfig als wir«, erklärte er. »Dann werden wir eingreifen und Regon beim Kampf gegen dieses Tier helfen. Das ist ein klarer Freundschaftsbeweis.«
    »Ich lehne es ab«, sagte Chuzijew. »Es ist mir zu riskant.«
    Rhodan blickte Gucky an.
    »Sobald sich der Käfig öffnet, wird Regon zu schießen beginnen«, sagte er. »Sorge dafür, daß er nicht sofort trifft. Ich werde mich dann auf das Tier stürzen. Du mußt darauf achten, daß es mir keine schlimmen Verletzungen zufügt. Bist du schon wieder erholt genug, um so viel telekinetische Kraft aufzubringen?«
    »Ich kann es versuchen«, sagte Gucky widerwillig.
    »Regon darf nicht auf die Idee kommen, daß wir etwas mit dem Entkommen des Dschungelbewohners zu tun haben.«
    Die Plattform war inzwischen an zwei anderen Etagen vorbeigekommen, und Rhodan begann zu befürchten, das Tier könnte nicht rechtzeitig in die Nähe der Käfigtür kommen. Es hatte sich niedergelassen und seinen Kopf auf den Boden gebettet.
    »Los!« sagte Rhodan zu Gucky. »Hilf ein bißchen nach, damit es tut, was wir von ihm erwarten.«
    »Ruhe jetzt!« rief Regon, der immer nervöser wurde. »Seien Sie endlich still!«
    Rhodan warf dem Mausbiber einen eindringlichen Blick zu und hoffte, daß Gucky seinen Befehl ausführen würde.
    Plötzlich erhob sich das sechsbeinige Wesen und warf den Kopf zurück. Es stieß ein herausforderndes Gebrüll aus. Sofort wandte Regon seine Aufmerksamkeit dem Tier zu.
    Rhodan konzentrierte sich, als er sah, wie die gepanzerte Kreatur mit ihren beiden Vorderbeinen nach der Tür schlug.
    Die Käfigtür sprang auf!
    Regon stieß einen überraschten Schrei aus und riß die Waffe hoch.
    Das Tier, viel zu dumm, um die neue Situation zu begreifen, brauchte ein paar Sekunden, um die Fluchtmöglichkeit zu entdecken. Dann schob es seinen Körper durch den engen Eingang.
    Als Regon den ersten Schuß abfeuerte, setzte sich Rhodan in Bewegung. Er war sich dessen bewußt, daß er mit bloßen Händen auf ein Raubtier losgehen mußte. Seine einzige Waffe waren Guckys telekinetische Kräfte.
    Von der Geschicklichkeit des Mausbibers hing der Ausgang dieses riskanten Vorgehens ab. Rhodan verließ sich vollkommen auf den Ilt.
    Regon wich langsam zum Rand der Plattform zurück. Er hatte dreimal geschossen und seinen Angreifer jedesmal

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