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Silberband 042 - Das Zeitkommando

Titel: Silberband 042 - Das Zeitkommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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fiel.
    Fünf Stunden später.
    Von Bord der CREST waren Ärzte gekommen und hatten sich des Lemurers angenommen.
    Der Mann hieß Natrin Koczon. Er war ein lemurischer Wissenschaftler und nach den Aussagen der Ärzte ›so gesund wie ein Fisch im Wasser‹.
    Natrin Koczon sprach Interkosmo – ein Beweis dafür, daß er Kontakt mit der Mannschaft der DINO-III gehabt hatte. Es interessierte ihn, zu erfahren, welches Jahr man nach terranischer Zeitrechnung schrieb, und gab anschließend zu verstehen, daß er zehntausend Jahre in entmaterialisiertem Zustand im Innern der Hyperfeldsäule verbracht hatte.
    Man schilderte ihm die Lage.
    Natrin Koczon, ein weißhaariger, braunhäutiger Mann, den das Alter nicht zu beugen vermochte, war tief betroffen vom Schicksal der übrigen neunundneunzig Lemurer. Dennoch erklärte er sich sofort dazu bereit, die Terraner zu unterstützen.
    »Zunächst erscheint es am Platz«, sagte Natrin Koczon, »die Zeitskala zu verdeutlichen. Der Kalender des Solaren Imperiums rechnet, wie ich erfahren habe, nach Christi Geburt. Ich werde mich bemühen, mich dieser Zeitrechnung anzupassen.
    Die Großoffensive der Haluter gegen das lemurische Sternenreich begann fünfzigtausendundeinhundert Jahre vor Ihrer Zeitwende. Ihr Raumschiff DINO-III tauchte im Jahr 49.988 vor Christus in unserem Einflußbereich auf.
    Dies nur zu Ihrer Orientierung. Was ich zu berichten habe, befaßt sich in Wirklichkeit mit ganz anderen Dingen.
    Das lemurische Sternenreich war, wie Sie wissen, in sogenannte Tamanien aufgeteilt. Die Tamräte waren nahezu souveräne Herrscher in ihrem eigenen Bereich, und es war nur natürlich, daß hin und wieder einer oder mehrere von ihnen nicht mit der Zentralregierung übereinstimmten. Solche Fälle wurden in der Regel schnell bereinigt.
    Tamrat Scimor bildete eine Ausnahme. Er betrieb seinen Widerstand gegen die Zentralregierung im geheimen, indem er auf einem Planeten des von ihm selbst entdeckten Scorch-Systems eine Forschungsstation und Unterkünfte errichtete und fähige Wissenschaftler dazu brachte, ihm zu folgen und sich auf dem Scorch-Planeten anzusiedeln.
    Dies alles geschah, wie ich sagte, noch vor der halutischen Offensive. Als die Haluter angriffen, war Tamrat Scimor ein alter Mann. Er hatte jedoch nichts von seiner Voraussicht verloren. Es war ihm klar, daß das lemurische Reich den Kampf verlieren würde, und er handelte dementsprechend.
    Es gelang ihm in einem weitgespannten kostspieligen Unternehmen, mehr als zwei Millionen hochgebildeter Lemurer, zumeist Wissenschaftler, dazu zu überreden, daß sie ihm zu seinem Versteck folgten. Auf dem dritten Planeten dieses Systems erschuf er eine lemurische Kolonie, von der niemand etwas wußte und die daher nicht unbeträchtliche Aussichten hatte, die von den Halutern herbeigeführte Katastrophe zu überleben.
    Um Sie nicht zu verwirren, sollte ich an dieser Stelle bemerken, daß der dritte Planet dieses Systems, Scimor, nicht mehr existiert. Er umlief die Sonne Scorch auf einer Bahn, die zwischen den Bahnen von Trobos und Scorcher lag. Ich werde auf sein Schicksal später zurückkommen.
    Seit dem Beginn der halutischen Offensive war aller Groll, den Scimor jemals gegen die Zentralregierung gehegt hatte, vergessen. Scimor war einer der größten Lemurer, die die Geschichte kennt. Sein Streben ging nur noch danach, die Haluter von der vollständigen Vernichtung des lemurischen Reiches abzuhalten und das zu retten, was er auf der dritten Welt des Scorch-Systems erschaffen hatte.
    Eine Waffe gegen die bisher unverletzlichen Raumschiffe der Haluter wurde entwickelt. Sie kennen sie. Es handelt sich um den Kontrafeld-Strahler. Die Energiequelle des Strahlers war die eigenartige Substanz Eclisse, von der Sie ebenfalls wissen und die in diesem Raumsektor nur auf der Welt Satyat gefunden werden konnte. Scimor betrieb so gut wie keine Raumfahrt, weil jeder Start eines Raumschiffes den Halutern das Versteck verraten mochte. Flüge nach Satyat jedoch wurden andauernd durchgeführt, um ausreichende Mengen an Eclisse zu beschaffen.
    Eine der Satyat-Expeditionen traf dort auf ein Raumschiff fremder Bauart. Es handelte sich nicht um ein halutisches Schiff. Die Fremden schienen in Not zu sein. Ihr Fahrzeug war beschädigt. Sie sprachen unsere Sprache und baten um Hilfe.«
    Natrin Koczon schwieg eine Weile.
    »Sie kennen die Episode«, fuhr er schließlich fort. »Das Raumschiff auf Satyat war ein Beifahrzeug Ihres Flottentenders DINO-III, die GOOD

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