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Silberband 042 - Das Zeitkommando

Titel: Silberband 042 - Das Zeitkommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Augen über seine Zuhörer wandern. Er war mit dem leichten Überwurf bekleidet, den die Ärzte ihm verabreicht hatten. Er stand ungeschützt und erhobenen Hauptes.
    »Wir sitzen in einer Falle«, begann Koczon von neuem. »In einer Falle, aus der es nach menschlichem Ermessen keinen Ausweg gibt. Bevor die Methanatmer, die aus einem Volk entstammten, das Sie ›Maahks‹ nennen, sich selbst auslöschten, gelang es ihnen mit einer neuen Waffe, jeden Rückzug aus dieser Rettungszentrale unmöglich zu machen. Sie, die Terraner, konnten mit Ihrer CREST V hier materialisiert werden, aber eine Wiederabstrahlung nach Trobos oder in den Weltraum ist unmöglich. Nichts und niemand kann diese Station verlassen. Außerdem sorgt eine Schaltung dafür, daß die gesamte Rettungszentrale sich zu einem bestimmten Zeitpunkt nach Ihrem Erscheinen selbst vernichtet. Diese Fernprogrammierung unserer Positronik durch die Waffe der Methanatmer läßt sich nicht rückgängig machen. Aber«, und dabei lächelte er auf eine Art, die ihn sympathisch machte, »Sie kennen Natrin Koczon schlecht, wenn Sie meinen, er hätte in den letzten Stunden seines Lebens nichts anderes im Sinn, als Ihnen eine lange und mitunter rührende Geschichte zu erzählen. Was ich Ihnen berichtete, könnten Sie leichter und mit größerer Genauigkeit von Kristallen erfahren.
    Mir lag nur daran, Ihnen das geschichtliche Bild in groben Umrissen zu beschreiben. Ich verfolgte damit ein bestimmtes Ziel. Wir wissen, daß es aus dem Dilemma, in dem wir uns befinden, keinen räumlichen Ausweg gibt.
    Also müssen wir den Ausweg durch die Zeit benutzen.«
    Natrin Koczons Plan war schlicht und einfach. Es ging darum, weit genug in die Vergangenheit zurückzukehren, so daß das einzige Maahk-Schiff, das die Schlacht um Scimor überlebt hatte, vernichtet werden konnte, bevor es ihm gelang, auf Scorcher zu landen.
    Das Problem der maahkschen Manipulation der Rettungszentrale und der Transmitteranlage wäre damit gelöst. Konnte das Maahk-Schiff nicht auf Scorcher landen, würde es später keine Maahks geben, die von der Besatzung des Schiffes abstammten.
    Der wunde Punkt an Koczons Vorschlag war, daß er ein Zeit-Paradoxon heraufbeschwor. Koczon, seines Zeichens Fachmann für Hypertransport- und Zeittransmissionsprobleme, versicherte, daß ein Paradoxon nicht auftreten werde, wenn man nach einem genau festgelegten Fahrplan verfuhr.
    Perry Rhodan hatte trotzdem seine Bedenken. Er weigerte sich vorerst, auf Koczons Vorschlag einzugehen, und erbat sich Bedenkzeit.
    Jedermann wußte, daß die Entscheidung bald getroffen werden würde. In spätestens dreiundzwanzig Stunden würde sich die Station selbst vernichten. Etliche dutzend Kilometer unter der Oberfläche von Scorcher, war an ein gewaltsames Ausbrechen nicht zu denken. Der Zeittransmitter, den Natrin Koczon zur Verwirklichung seines Planes zu benutzen vorhatte, befand sich nahe dem Mittelpunkt der Zentrale.

27.
    26. Dezember des Jahres 2436 …
    Natrin Koczon schien mit der Funktion des Zeittransmitters bestens vertraut zu sein. Immer wieder sprach er auf Rhodan ein und versuchte ihn zu überreden, das geplante Zeitparadoxon endlich herbeizuführen.
    Aber da gab es noch etwas, das Rhodan störte. Es war nicht allein die ungeheure Gefahr, die jede Veränderung der Vergangenheit für die Gegenwart und Zukunft mit sich bringen mußte. Wenn es wirklich gelang, das der Vernichtung entgangene Schiff rechtzeitig so zu zerstören, daß die Maahks niemals auf Scorcher Fuß fassen konnten, sollte eigentlich nicht viel passieren, das für die Völker der Galaxis von Bedeutung war.
    Rhodan wollte die Entscheidung nicht allein fällen. Bei ihm hielten sich jetzt nicht nur die meisten Mutanten auf, sondern auch technische Spezialisten und Wissenschaftler. Und einer von ihnen sprach genau das aus, was Rhodan so beunruhigte. Er fragte Natrin Koczon:
    »Immer wieder raten Sie uns, mit Hilfe des Zeittransmitters eine Änderung unserer Lage herbeizuführen. Schön und gut, das mag die Rettung bedeuten. Aber wir fragen uns, warum Sie das damals nicht gleich selbst versuchten, Koczon. Als Sie damals der Vernichtung entkamen und sich hier einnisteten, warum kehrten dann nicht einige von Ihnen nur um Tage in die Vergangenheit zurück, um Scimor vor dem drohenden Angriff zu warnen? Damit wäre nicht nur der Untergang des Planeten und Ihres Volkes verhindert worden. Es hätte auch auf Scorcher niemals die Landung eines Maahk-Schiffes gegeben.«
    Natrin

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