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Silberband 042 - Das Zeitkommando

Titel: Silberband 042 - Das Zeitkommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Raumschiffes aller Zeiten begannen: OLD MAN.
    Gus Barnard – ein Geist, der über Jahrtausende hinwegreichte, um ein terranisches Raumschiff zu empfangen.
    Perry Rhodan war sich vom ersten Augenblick darüber im klaren, daß Gus Barnard nach fünfzigtausend Jahren nicht mehr als physiologisches Individuum existierte. Die Annahme lag auf der Hand, daß auch von Barnard nicht mehr übrig war als das Gehirn, das in einer Nährlösung, mit einem Servocomputer gekoppelt, die Jahrtausende seit der Abtrennung vom Restkörper überstanden hatte – ebenso wie die Gehirne Rog Fanthers und seiner Leute, die bis vor kurzem als zentraler Steuermechanismus für den Riesenrobot gedient hatten.
    Rhodan war der erste, der sich aus dem Bann der Überraschung löste.
    »Barnard!« gellte seine Stimme. »Hier spricht Perry Rhodan. Wo befinden Sie sich? Können Sie mich hören?«
    Die Antwort erfolgte sofort:
    »Bitte bereiten Sie sich darauf vor, Sir, Ihr Schiff zu verlassen und mit einer Begleitung Ihrer Wahl die Rettungszentrale zu betreten – die letzte lemurische Bastion auf dieser Welt. Ein Bote wird Ihnen den Weg zu mir weisen. Leider funktioniert hier unten längst nicht mehr alles. Scorcher wurde in der Vergangenheit von Gegnern aus dem Weltraum angegriffen und verwüstet. Auch die lemurischen Anlagen wurden betroffen. Mein Bote wird in genau zehn Minuten vor Ihrem Schiff sein und Sie führen. Ich erwarte Sie und Ihre Begleiter, Sir.«
    »Major!« rief Rhodan, als die Stimme verstummte. »Major Barnard …!«
    »Er wird dir erst wieder antworten, wenn du bei ihm bist, in dieser Rettungszentrale«, sagte Atlan. »Was auch immer darunter zu verstehen ist.«
    Rhodan stützte sich mit beiden Händen auf ein Pult. Sie waren zu Fäusten geballt. In seinem Gehirn arbeitete es.
    »Gus Barnard«, murmelte er, noch immer fassungslos. »Seine Stimme wurde am Ende schwächer.«
    Das Schweigen der Besatzung verriet, daß kaum jemand mehr mit einem so schnellen Erfolg ihrer Suche gerechnet hatte. Selbst Chuzijew verschonte Rhodan mit seinen Kommentaren.
    Es war keine Einbildung gewesen. Barnards Stimme war am Ende seiner Botschaft schwach und langsam geworden. Die Sorge um den Zustand dieses Mannes, egal, wie er jetzt existierte, ließ Perry keine Minute mehr verlieren. Er bestimmte kurzerhand den Anthropologen, Waringer, Bysiphere und Tako Kakuta als seine Begleiter. Sie legten leichte Schutzanzüge an, ohne die Helme zu schließen. Die Atmosphäre in der Transmitterhalle war gut. Das gleiche durfte somit für die gesamte Anlage erwartet werden.
    Noch bevor sie die CREST V in einem Shift verließen, hatte sich in einer der Wände ein Tor gebildet, und ein humanoid geformter Roboter war erschienen. Er wartete, bis die Terraner vor ihm hielten, und bedeutete ihnen dann schweigend, ihm durch das Tor ins Innere der Station zu folgen.
    Es ging durch ein schier endlos erscheinendes Labyrinth von Gängen, kleineren Räumen und riesigen Hallen. Alles wirkte wie seit langem verlassen, wie tot. Die Terraner im Shift kamen an Stellen vorbei, wo einst einmal viele dutzend Lemurer an komplizierten Anlagen gearbeitet haben mußten. Es war deprimierend, all dies verlassen zu sehen, und Rhodan atmete innerlich auf, als ihr robotischer Führer nach einer halben Stunde ein großes Portal erreichte, das sich vor ihm öffnete.
    Die Fahrt durch den Irrgarten war zu Ende, und die Männer im Shift hielten den Atem an, als der Roboter ihnen das Zeichen gab, ihm weiter zu folgen.
    Der Shift glitt durch das hohe Portal. Der Blick, der sich den Männern öffnete, war atemberaubend.
    Sie hatten den Mittelpunkt der Rettungszentrale erreicht. Dies war der Schluß, den sie daraus zogen, daß sich der Roboter plötzlich ohne ein weiteres Zeichen vor ihnen auflöste. Hier schlug das Herz des gewaltigen lemurischen Stützpunkts. In der riesigen Halle hinter dem Portal stand die gewaltige Positronik, die die Geschicke des Stützpunkts souverän geleitet hatte, bis die Stoßwellen nuklearer Explosionen während längst vergangener Angriffe auf die Milliarden delikater Zellen ihres gigantischen Körpers einzuwirken begannen und sie eine nach der andern ausschalteten, vernichteten.
    Die zentrale Positronik war der technische Höhepunkt der Anlage. Zylindrisch, mit mehr als vierzig Metern Durchmesser, ragte sie annähernd einhundert Meter in die Höhe, mit ihrer leicht gewölbten Abdeckung die hohe Kuppeldecke fast berührend. Eine fugenfreie, wie aus einem Stück

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