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Silberband 042 - Das Zeitkommando

Titel: Silberband 042 - Das Zeitkommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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bringen dafür«, sagte Rhodan halblaut und ebenso bittend, »eine Menge von Beweisen, die wir während unserer Odyssee in M 87 gesammelt haben. Da Icho Tolot und Fancan Teik fast die gesamte Zeit bei uns waren, werden sie jede Angabe bestätigen können. Das Wort hat jetzt Dr. Armond Bysiphere.«
    Das Bild wechselte.
    Alle Männer dieses Einsatzes waren zu Recht überzeugt, daß zumindest ab jetzt der gesamte Planet lauschte. Hunderttausend Haluter saßen an ihren Bildschirmen und betrachteten Bysiphere, der inmitten seiner vielfältigen Wiedergabegeräte thronte.
    Was jetzt erfolgte, dauerte fünf terranische Stunden.
    Dr. Armond Bysiphere schilderte in kurzen Sätzen, was die Terraner und die Haluter erlebt hatten. Nach jeder seiner Ausführungen erfolgte ein optisch-akustischer Beweis. Fotos, Filme, Diagramme, Computerauswertungen, Bilder und Aussagen.
    Er schilderte das erste Treffen mit den galaktischen Philosophen, den mißgestalteten Okefenokees.
    Dann folgten einige Schlüsse über die Natur dieser rätselhaften Zwerge, und dann die Bilder der Bestien von M 87.
    Erneute Hypothesen, die mit jedem Bild mehr und mehr zu Beweisen wurden, zu empirisch gefestigten Erkenntnissen von höchster Aussagekraft und perfektionierter Überzeugung.
    Wieder Bilder …
    Schließlich die Geschehnisse im Wheel-System.
    Die Experimente der Okefenokees … acht Monate einer beispiellosen Irrfahrt, die fünftausend Terraner und vier Haluter bis an die Grenzen der physischen und psychischen Leistungsfähigkeit strapaziert hatte, die zahllosen Opfer, die Vernichtung von Schiffen, fremden und eigenen, die endlosen Martern ebenso endloser und verschlungener Irrwege des Geistes und des Verstandes und schließlich die endgültige Erkenntnis, woher die Haluter eigentlich stammten.
    Wer waren ihre Vorfahren?
    Auch das konnte Bysiphere beweisen.
    Wie wurden sie in diese Milchstraße verschlagen?
    Auch hierfür lieferte der Mann eine Hypothese, die sehr stichhaltig, aber nicht zu hundert Prozent beweisbar war.
    Wann war dies geschehen?
    Anhand der Aufnahmen, der Auswertungen und der Ergebnisse zahlloser Untersuchungen, zusammengefaßt zu einem Analogieschluß von beängstigender Eindringlichkeit, nannte Bysiphere diese Zeit. Dann schwieg er und schaltete einen Teil seiner Geräte ab. In die ungeheure Stille, diese Lähmung der Erkenntnis, die über den hunderttausend Wesen von Halut lag, hinein, sagte Icho Tolot:
    »Alles das, was dieser Terraner bisher behauptet hat, ist richtig. Ich persönlich verbürge mich für die Wahrheit. Ich kann keine Einschränkung finden. Ich muß die Erlebnisse und die daraus gewonnenen Erkenntnisse in jedem einzelnen Punkt restlos bestätigen.«
    Wieder ergriff Bysiphere das Wort.
    »Freunde von Halut!« sagte er. »Bis zu genau diesem Punkt sind meine Erklärungen als Tatsachen zu bewerten. Was ich jetzt berichte und Ihnen allen darlege, sind Hypothesen. Sie haben aber, wie man in einem alten irdischen Sprichwort sagt, ›Hand und Fuß‹.
    Vor ziemlich genau fünfzigtausend Jahren haben sich die Vorfahren unserer halutischen Freunde von den Bestien getrennt. Auf alle Fälle haben sich die ersten Bewohner Haluts, die Ahnen von Ihnen allen, von den Wesen abgespalten, die heute von uns den Namen Zweitkonditionierte erhalten haben.«
    »Auch das muß ich rückhaltlos bestätigen!« kommentierte Icho Tolot.
    Die Männer im Raumschiff wurden müde und nervös, denn die Übertragung ging in die sechste Stunde. Und die Aussichten waren undeutlich.
    Wieder schaltete sich Rhodan ein:
    »Auf Terra gibt es eine wissenschaftliche Disziplin, die man Psychologie nennt«, sagte er. »Darüber hinaus, denn die Psychologie, die ich meine, beschäftigt sich mit den Menschen, gibt es eine Psychologie anderer Wesen. Wir nennen sie Weltraumpsychologie, Galaktopsychologie oder Kosmopsychologie. Vivier Bontainer, der Kommandant dieses Schiffes, ist Kosmopsychologe. Er wird jetzt zu Ihnen sprechen.«
    Vivier, der die Blicke der gesamten Schiffsmannschaft im Rücken zu spüren glaubte, war hervorragend vorbereitet. Er sprach frei, fließend, und ohne eine einzige Notiz. Er hatte lediglich die einzelnen Stichworte auswendig gelernt, die jeweils einen Gedankengang einleiteten. Es hatte schon seine Vorteile, wenn man an wissenschaftliches Arbeiten gewöhnt war – Bontainer war alles andere als ein Amateur.
    Nach einigen Vorbemerkungen kam er zum wesentlichen Punkt:
    »Ein Volksstamm, gleichgültig wie zahlreich, der aus einem Volk

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