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Silberband 042 - Das Zeitkommando

Titel: Silberband 042 - Das Zeitkommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Rhodan geendet hatte.
    Dann sagte er:
    »Wenn es gelänge, diese Waffe in unsere Hände zu bringen, dann könnten wir die latente Gefahr der Zweitkonditionierten als erledigt ansehen. Die Dolans für sich, ohne Lenkung, sind harmlos.«
    Noch immer schwiegen die Haluter. Aber sie schienen eine riesenhafte schwarze Mauer zu bilden, an denen die Gespräche der Terraner abprallten wie Kieselsteine.
    »Das, worüber wir bisher gesprochen haben, sind einzelne Angriffe«, sagte Julian Tifflor. »Wir haben eine entsetzliche Furcht im Nacken, die uns an der Wurzel bedroht, an der unmittelbaren Existenz. Icho Tolot! Stellen Sie sich vor, der erwartete Großangriff der Dolans erfolgt wirklich und wir haben nichts anderes als die FpF-Waffen.
    Er wird erfolgen, wenn der Gegner eine Abschirmung gegen diese Waffen gefunden hat. Sie wie wir – wir wissen, in welch rasender Eile sich im fünfundzwanzigsten Jahrhundert Waffensysteme als veraltet herausstellen, überholt und durch neue, bessere ersetzt werden. Es kann praktisch jede Sekunde geschehen. Dann ist die Aufbauarbeit, die dieser Mann und wir seit rund einem halben Jahrtausend geleistet haben, ruckartig beendet. Dann wird nichts mehr existieren als verwüstete Planeten ohne jedes Leben. Terra wird vernichtet, und milliardenfacher Tod herrscht in der Galaxis. Dann wird die riesige Linse von Milliarden Sonnen eine Galaxis des Todes sein, eine Ansammlung diffuser Materie. Und selbst die Hilfe, die Sie, unsere Freunde von Halut, uns geleistet haben, war sinnlos und vergeblich. Alles wird tot sein.«
    Tifflor machte eine Pause, holte Atem und schloß:
    »Sie alle haben in der oberen Hälfte Ihres halbkugeligen Schädels eine Knochenplatte. Diese Platte trennt das Planhirn, also ein Instrument zum Erkennen der tiefen Logik und Wahrheit, von dem normalen Hirn. Führen Sie diesem Planhirn die Information zu, und Sie werden erleben, daß Ihr Widerstand sinnlos ist – oder besser: Sinnlos wird, wenn es sich um eine Tragödie dieses Ausmaßes handelt. Ich bezweifle, ob selbst Ihr Planhirn in der Lage ist, die Tragweite der Vernichtung zu erkennen. Sie würden vermutlich alle wahnsinnig vor Schmerz werden, vor geistigem Schmerz. Mehr kann ich zu diesem Thema nicht aussagen.«
    Tifflor ließ sich schwer in seinen Sessel fallen, griff mit zitternden Fingern nach einem Glas, das, halb gefüllt, neben ihm stand. Er wischte den Schweiß von der Stirn und leerte das Glas.
    Rhodan sagte, um einen Grad ruhiger:
    »Wir alle vermuten, daß die Zweitkonditionierten bisher noch keine wirksame Gegenwaffe oder Abwehr gegen die FpF-Geräte gefunden haben. Oder aber sie sind im geheimen bereits mit der Herstellung beschäftigt. Das, was Tifflor eben ausgeführt hat, ist richtig. Ich halte diese vereinzelten Plänklereinsätze für die Ruhe vor dem großen Sturm. Für die Atempause, die wir noch vor dem endgültigen Ende haben.«
    Schweigen entstand, lastend, schwer …
    Dann ergriff Icho Tolot das Wort:
    »Sie wollen, wenn ich Sie alle richtig interpretiere, daß wir vier Haluter mit einer terranischen Expedition in unsere Heimat einverstanden sind. Irre ich?«
    »Nein. Sie irren nicht«, erwiderte Perry Rhodan.
    »An einigen Aspekten dieses Vorhabens müssen wir zweifeln. Halut selbst ist noch niemals von einem Menschen oder dem Angehörigen eines anderen Volkes betreten worden.«
    »Wir wissen das«, sagte Rhodan beschwichtigend. Seine Ohren hallten von dem lautstarken Brüllen, das der normale Unterhaltungston der Haluter war. »Und wir verstehen auch Ihre Bedenken. Halut galt bisher immer als Welt der Geheimnisse.«
    »Jawohl. Als Domizil für die letzten noch lebenden Haluter. Es sind, uns eingerechnet, hunderttausend Individuen. Wir alle wollen dort unseren Lebensabend in Ruhe und Frieden verbringen. Wir sind, auch das ist Ihnen nicht neu, eingeschlechtlich und achten darauf, daß niemals mehr als hunderttausend Haluter den Planeten bewohnen.«
    Fancan Teik fuhr fort:
    »Wir scheuen uns, Städte zu bauen oder dicht nebeneinander zu wohnen, wie wir es von unseren terranischen Freunden kennen. Wir haben dank der Geburtenbeschränkung genügend topographischen Spielraum, um weit genug auseinander zu wohnen. Jeder Haluter, gleich, wer es auch sei, besitzt sein eigenes Reich. Dort lebt, wohnt und stirbt er.«
    »Und sie können rund dreitausend irdische Jahre alt werden«, sagte Tifflor leise.
    »Wahr!« sagte Rillos etwas leiser. »Selbst wenn wir vier hier zustimmen, dann gibt es ein Problem:

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