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Silberband 042 - Das Zeitkommando

Titel: Silberband 042 - Das Zeitkommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Alvarez erwiderte in Sekundenschnelle:
    »Dreißig Sekunden lang Maximalwert achtzehnhundertvierzehn Grad.«
    »Verstehe.«
    DeKamp trat vor und sagte laut:
    »Wir können aber unsere Individualschirme einschalten. Es wird zwar etwas schwierig sein, sich dort zu orientieren, aber es müßte gehen. Auch die Energiesperre hier ist dann unwichtig geworden.«
    Er langte mit den Fingern an den Gürtel und legte, nachdem er sich umgesehen hatte, den Hebel herum. Er wollte nicht, daß sein Nachbar durch das sich ausbreitende Feld einen Schlag bekam.
    Nichts geschah.
    »Verdammt!« sagte DeKamp. »Der Schalter … ist kaputt.«
    Er bewegte den schweren Plastikschalter hin und her. Ein und aus. Keine einzige Kontrollampe leuchtete auf, und der Projektor des Individualschirms blieb stumm.
    »Meine Anlage ist ausgefallen«, sagte er.
    »Meine auch!« sagte jemand.
    »Vermutlich sind alle ausgefallen«, sagte Waringer. »Eine neue Falle. Bonnie, das wird ein Hindernisrennen.«
    Bontainer starrte dem Hyperphysiker einige Sekunden lang in die Augen, dann fuhr er sich übers Kinn und sagte deutlich:
    »Bisher war es uns möglich, alles zu überwinden, weil unsere Ausrüstung unserer Intelligenz entsprach. Diese Norm wird auch hier beibehalten. Die Konstrukteure dieser Anlagen haben uns weniger einen Weg offengelassen, als eine Möglichkeit, diesen Weg zu gehen. Es stellt sich die Frage: Können wir mit unserer Ausrüstung, also ohne Schirme, dieses Inferno überwinden?«
    »Dante hätte seine helle Freude«, kicherte John Sanda. »Mein Vorschlag lautet: Schnelligkeit!«
    Die Warnung war mehr als deutlich gewesen. Zuerst fielen die Maschinen und Geräte aus, die mit Hyperenergie betrieben wurden, jetzt sogar die klassischen normalenergetischen.
    »Stellen wir zuerst fest, welche Bedingungen die Ausrüstung erfüllen muß«, schlug Fellmer Lloyd vor.
    »Auf welche Weise?« erkundigte sich Sanda.
    »Indem wir einen Mann kurz hineinschicken.«
    »Und Sie glauben, Mister Waringer, daß es der Betreffende übersteht?«
    Waringer nickte entschlossen.
    »Ich werde dieser Betreffende sein. Allerdings mit geschlossenem Anzug.«
    Er begann methodisch, seine Taschen auszuleeren und alles auf einen kleinen Haufen zu schichten. Dann schloß er die Taschen, übergab einem SolAb-Mann seine Waffe und klappte den Helm nach vorn, schloß ihn sorgfältig. Der Außenlautsprecher knackte scharf.
    »Systeme kontrolliert und eingeschaltet. Ich gehe hinein, laufe einen Halbkreis mit geringem Durchmesser und komme sofort wieder zurück. Ich habe einen Detektor dabei, einen Satz Thermometer, einen Tester für Gaskonzentration und ein eingeschaltetes Außenmikrophon.«
    »Einverstanden«, sagte Bontainer.
    Waringer nahm Anlauf, warf sich durch den Schirm und raste, so schnell er konnte, in einem Halbkreis durch die Zone, die zwischen Schutzschirm und Flammenwand lag. Das Brüllen des Flammenmeeres wurde vom Mikrophon übertragen und heulte aus den Lautsprechern der Helmfunkgeräte. Drei Sekunden später wurde er durch die von ihm selbst geschaffene Öffnung der Energiewand geschleudert, zusammen mit einem Schwall heißer, stinkender Luft.
    »Ich hielt es leicht aus«, sagte Waringer. »Im Anzug war nichts zu spüren, aber die psychologische Belastung ist nicht gerade gering.«
    »Das glaube ich gern«, erwiderte Bontainer.
    Die Männer stürzten sich auf die Instrumente und lasen die ermittelten Werte ab. Zwei Minuten später standen einige wichtige Betrachtungspunkte fest.
    »Es ist eine riesige Höhle, Basisdurchmesser zirka fünfhundert Meter, halb so hoch.«
    Das waren die Auswertungen eines stark angesengten Mikroradargerätes, das die ermittelten Werte gespeichert hatte.
    Die Männer hörten atemlos zu.
    »Die Temperatur beträgt vierzehnhundertachtzig Grad Celsius. Der Druck der expandierenden Luftmassen entweicht irgendwo an der Oberfläche. Es müssen Schächte vorhanden sein.«
    Jetzt hatten die Terraner auch die Erklärung für die riesigen Mengen von Geysiren im Tal des Strudels. Aber niemand machte den Fehler, sich vorzustellen, daß dieses Tal senkrecht weit über ihnen lag. Jedenfalls konnte hier die Hitze erzeugt werden, die jene Fontänen und Dampfsäulen speiste.
    »Das Wasser wird ständig mit einer spezifisch leichteren Flüssigkeit durchsetzt. Sie schwimmt auf, breitet sich über die Oberfläche aus und brennt dort ab, ohne Rauch. Vermutlich Kohlenwasserstoffe, die gereinigt worden sind.«
    Waringer öffnete langsam seinen Helm und

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