Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 042 - Das Zeitkommando

Titel: Silberband 042 - Das Zeitkommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
die Situation ähnlich aus. Zwischen zwei der breiten Stollen lagen jeweils vier kleinere. Man errechnete fünf der großen, ebenfalls in einem grellgelben Licht strahlende Stollen.
    Bontainer blieb mit Lloyd stehen und sagte leise:
    »Ein neues Testverfahren. Gelingt es Ihnen, telepathische Impulse aufzufangen? Haben Sie in den letzten Minuten bewußt ›gehorcht‹?«
    Lloyd konzentrierte sich.
    Dann sagte er mit einem bedauernden Ausdruck:
    »Ihre Gedankenimpulse kann ich ziemlich genau wahrnehmen. Die der anderen Männer wesentlich schwächer. Und über allem liegt eine schwer bestimmbare Welle, die ich als Gefahr identifizieren würde, obwohl ich unsicher bin. Ich habe meine Fähigkeit fast eingebüßt. Sollte eine riesige, durchschlagende Impulsmenge hier irgendwo abgestrahlt werden, würde ich sie vermutlich schwach identifizieren können – wenn ich mich sehr anstrenge.«
    Bontainer nickte betroffen. Wieder eine Chance weniger. Die anderen Mutanten würden unter Umständen auch versagen, aber das kam auf einen Versuch an.
    Langsam ging er mit Lloyd zurück zu den anderen Männern.
    »Tako Kakuta«, sagte er und blieb vor dem Mutanten stehen. »Sie sind Teleporter. Versuchen Sie bitte, zum gegenüberliegenden Ufer zu springen und sich dort umzusehen.«
    Kakuta bemerkte das verzerrte Grinsen im Gesicht Lloyds und nickte.
    Er versuchte es, aber er prallte sofort gegen eine unsichtbare Schranke und rematerialisierte. Er drehte sich um und breitete bedauernd die Arme aus.
    »Nichts!«
    Die Mutanten hatten ihre Fähigkeiten hier unten so gut wie verloren. Die anderen Expeditionsteilnehmer erkannten, daß hier irgendwo eine unsichtbare Parafalle eingebaut worden war, aber die Mutanten merkten es am eigenen Leibe.
    »Sengu – wie steht es mit Ihnen?«
    Bontainer heftete seine Augen auf den Späher.
    »Ich merke es schon seit dem Ausfall unserer Geräte. Ich kann nichts mehr wahrnehmen. Ich wollte es nur nicht laut sagen, um niemanden zu entmutigen. Ich kann Ihnen nicht sagen, was hinter den Felswänden liegt.«
    »Schade«, sagte John Sanda.
    »Und wir hatten gedacht, wir wären für die Expedition von Vorteil«, schränkte Wuriu Sengu ein.
    »Machen Sie sich nichts daraus. Ich bitte …« Bontainer fuhr mit erhöhter Stimme fort, »… alle Gegenstände, soweit möglich, einzustecken und an den Anzügen zu befestigen. Die ausgefallenen Geräte lassen wir hier auf einem Haufen zurück.«
    Minuten nach diesem Kommando gruppierten sich die elf Männer um Bontainer.
    »Es wird schwieriger«, sagte Vivier. »Nicht deshalb, weil wir Ausfälle haben, sondern weil wir nicht wissen, in welche Richtung wir uns wenden sollen. Hat jemand von Ihnen besondere Beobachtungen gemacht? Ich persönlich schlage diesen Stollen dort vor, etwa zweihundert Meter vor uns, den Alvarez entdeckt hat.«
    Er entsicherte seine Waffe und schob sie wieder in die wasserdichte Tasche zurück, befestigte den Magnetverschluß aber nur leicht.
    »Wenn es mit System gebaut worden ist, dieses Labyrinth«, sagte Waringer zu Bontainer, »dann schlage ich ebenfalls einen der weniger großen Stollen vor. Sie sind interessanter.«
    Bontainer winkte Peter Shark zu sich heran.
    »Wir beide machen die Spitze, die SolAb-Leute sichern hinten. So schnell wir mit den starren Anzügen können – los!«
    Sie setzten sich in Bewegung.
    Entlang des steinigen Ufers, von dem fernen Tosen des riesigen Wasserfalls begleitet, im scharfen Schrittempo, gingen die zwölf Terraner dem Eingang zu, der etwa dreihundert Meter vor ihnen schwach zu erkennen war, zur linken Hand, aus dem glatten, leuchtenden Fels herausgeschnitten.
    Die Bewegungen in den schweren Anzügen strengten an.
    Niemand sprach.
    Sie waren in einem fremden Medium, auf einem unbekannten Planeten und überdies in einer Zone, die von Gefahren und tödlichen Geheimnissen vollgepfercht schien. Die Augen der zwölf Männer suchten den Weg ab, betrachteten den Felsen, die Ohren lauschten auf Geräusche.

8.
    Sie sahen mehr und genauer, als sie näher gekommen waren; ein rechteckiger, gerader Schacht in die Tiefen des Gesteins. Auch hier leuchteten Decke und Wände.
    Sie alle bedauerten, nicht mehr schweben zu können.
    Das Gehen in den schweren Anzügen strengte an und erschöpfte die Männer sehr. Nach zwanzig Minuten waren sie direkt im Stollen, sahen die merkwürdige perspektivische Verkürzung, die den Ausgang zu einem undefinierbaren Punkt in der Ferne machte.
    Jetzt gingen sie nebeneinander und noch immer

Weitere Kostenlose Bücher