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Silberband 042 - Das Zeitkommando

Titel: Silberband 042 - Das Zeitkommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sagte:
    »Mein persönlicher Beitrag lautet folgendermaßen. Ich konnte schemenhaft die dunkle Stollenwand eines Korridors erkennen. Möglicherweise habe ich mich geirrt, aber ich glaube es nicht.«
    »Also führt der einzige Weg durch dieses Flammenmeer«, stellte Bontainer fest.
    Sanda und Stonewall standen neben Bontainer und redeten mit Waringer.
    »Ja«, sagte er. »Es geht nicht anders. Wir müssen sämtliche Dinge, die explodieren können, innerhalb der Anzüge tragen; natürlich nur die notwendigsten Dinge.«
    »Es ist nur vorn an der Brust etwas Platz dafür.«
    »Dann werden wir sie dort aufbewahren.«
    Die Männer begannen, die Energiemagazine, die wichtigsten Teile der Waffen und einige Nahrungsmittelkonzentrate hinter den breiten Sicherheitssäumen zu verstecken. Ausrüstungsgegenstände, die unter der Hitze leiden würden, wurden abgestellt.
    »Das Wichtigste an dem Verfahren ist Schnelligkeit«, sagte Sanda. »Mit einem Spurt durch die Energiewand, schnell über die heiße, aber flammenfreie Zone und mit einem steilen Hechtsprung durch die Flammen und unter das Wasser. Dann müssen wir unter Wasser fünfhundert Meter weit schwimmen. Das Auftauchen kann mit den Triebwerken unterstützt werden – aber es ist und bleibt ein Spiel mit dem Tod.«
    Bontainer deutete durch den durchsichtigen Vorhang reiner Energie.
    »Zuerst einmal im Wasser sein. Dort können wir annehmen, daß wir sicher sind, denn ich habe ausgerechnet, daß der Auftrieb der Anzüge groß genug ist, uns weder absinken noch aufsteigen zu lassen. Wer will sich als erster opfern?«
    Sanda hob die Hand.
    »Ich«, sagte er einfach.
    »Warum gerade du?«
    »Weil der Einfall von mir stammt. Ich fühle mich frisch genug, um eine Weltrekordzeit im schweren Kampfanzug herauszulaufen. Alles klar?«
    Sie alle waren durch die vorangegangenen Ereignisse gewarnt. Man einigte sich auf einige Geräte, die man unbedingt mitnehmen mußte, zerlegte sie, soweit möglich, und verteilte sie. Außer den Waffen und der energetischen Ausrüstung befand sich jetzt nicht einmal mehr ein Konzentratwürfel außerhalb des schützenden Materials der Anzüge.
    »Helme schließen, Systeme an und auf volle Kraft schalten.«
    »Funkverbindung durchtesten.«
    Alles funktionierte tadellos.
    »Ich versuche es«, sagte Sanda. Er warf seine schwere Waffe über die Schulter, schätzte die Entfernung ab und begann zu rennen. Er hatte die größte Geschwindigkeit erreicht, als er den Energieschleier durchbrach, in einer halben Sekunde die flammenfreie Hitzezone überwand und sich mit einem Hechtsprung schräg abwärts in das Feuermeer warf. Eine Sekunde hörten sie nichts, dann kam seine Stimme:
    »Nachkommen! Ich bin unter Wasser. Aber ich fürchte, es hätte nicht viel länger dauern dürfen. Wer schnell ist, überlebt.«
    »Spare deine Kräfte, John«, sagte Bontainer. »Fünfhundert Meter sind eine verdammte Entfernung.«
    »Ich weiß«, antwortete Sanda nüchtern. »Ein halber Kilometer.«
    Waringer begann zu rennen, stürzte sich vorwärts und raste ins Wasser hinein. Dann meldete er sich und keuchte schwer. Dr. Bysiphere folgte. Es sah lange so aus, als sei er der Schnellste gewesen, dann aber fegte Spectorsky heran, hechtete durch die Flammen.
    Kakuta folgte, dann Sengu.
    Lloyd … Alvarez … DeKamp.
    Stonewall … Shark.
    Schließlich, als letzter der Expedition, raste Bontainer durch die Sperre und fühlte nach einem Flug von unbestimmbarer Dauer, wie er in das neue Medium eintauchte. Er atmete tief durch, hörte sich die Klarmeldungen an und begann dann in langen, ruhigen Zügen zu schwimmen.
    Es war eine Tortur …
    Keiner der zwölf Männer war ein Supersportler. Sie schwammen langsam. Einige Male waren sie versucht, aufzugeben, aber die entsprechenden Beruhigungen, Befehle oder harten Angriffe brachten sie dazu weiterzumachen. Nach fast einer Stunde war es nur noch der reine Wille, der sie antrieb.
    »Verdammt – können wir nicht die Triebwerke einschalten?«
    Waringer keuchte eine Weile, dann erwiderte er:
    »Es ist zu riskant. Ich würde es nicht riskieren, obwohl ich fast am Ende meiner Kräfte bin. Bis jetzt haben wir es geschafft.«
    Schweigen.
    Sie schwammen weiter. In den Lautsprechern waren nur die Atemzüge, das Geräusch der Luftversorgung und die leisen Arbeitsgeräusche der Schweißabsorber.
    Nach einer kleinen Ewigkeit meldete sich Sanda.
    »Ich habe eben meinen Kopf aus dem Wasser gestreckt. Ungemütlich, aber schön hell. Wir sind dicht vor dem

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