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Silberband 042 - Das Zeitkommando

Titel: Silberband 042 - Das Zeitkommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hatte sich verblüffend schnell mit der für ihn ungewohnten Situation abgefunden. Nachdem er erkannt hatte, daß sein Leben nicht gefährdet war, überwog sein Interesse an der fremden Umgebung seine Furcht vor dem Unbekannten. Vielleicht war er sogar in der Lage, sich ein einigermaßen zutreffendes Bild von den Ereignissen zu machen. Rhodan wollte ihm dabei nach besten Kräften helfen.
    Die Übertragung des Translators funktionierte immer besser; bereits die ersten verständlichen Worte zeigten, daß der Urth pausenlos Fragen stellte.
    »Er ist neugierig«, sagte Waringer.
    »Wir werden ihm nicht alles erklären können«, sagte Atlan. »Es ist jedoch wichtig, daß er begreift, woher wir kommen, und was wir von seinem Volk erwarten.«
    Der Translator arbeitete immer besser, und die Terraner erfuhren, daß ihr Gast Riyollon hieß. Er war der Zyopblechenor seines Volkes, wobei der Translator offenließ, was dieses Wort bedeutete.
    Riyollon gab sofort zu erkennen, daß er stolz darauf war, mit den Fremden gegangen zu sein. Sein Mut würde ihm neues Ansehen verleihen und seine Position auf lange Dauer untermauern.
    Rhodan war erleichtert, als er merkte, daß der Satyataner ein verhältnismäßig unkompliziertes Wesen war, das seine Empfindungen ohne viele Umschweife darzulegen pflegte. Das konnte für die weiteren Verhandlungen nur ein Vorteil sein.
    Rhodan nannte die Namen der Männer, die der Satyataner auf dem Bildschirm der Kabine sehen konnte. Er erklärte dem Eingeborenen, woher sie kamen, vermied es aber, auf ihre Absichten zu sprechen zu kommen. Noch wußten sie nicht, wie die Urths auf solche Äußerungen reagieren würden. Rhodan hielt es für besser, ihre Wünsche allmählich zur Sprache zu bringen und die Urths zu veranlassen, von sich aus zu berichten, was sie von Ereignissen wußten, die fünfzigtausend Jahre zurücklagen.
    Vielleicht waren die Urths vor fünfzigtausend Jahren schon einmal durch Besucher aus dem Weltraum aufgeschreckt und in ihrer Entwicklung beeinflußt worden. Daran, daß das Erscheinen der Terraner die Zivilisation der Urths beeinflussen würde, bestanden keine Zweifel. Das Auftauchen eines raumfahrenden Volkes bedeutete für die intelligenten Eingeborenen eines Planeten immer eine einschneidende Veränderung. Nicht immer war eine solche Veränderung von Vorteil – viele Völker waren untergegangen, weil sie damit nicht fertig wurden.
    »Riyollon, glaubst du, daß dein Volk uns helfen wird?« fragte Rhodan.
    »Wenn ich es sage«, antwortete der Satyataner selbstbewußt.
    »Wir machen euch Geschenke«, versprach Rhodan. »Du kannst jetzt schon sagen, was ihr von uns erwartet.«
    »Staym«, sagte Riyollon. »Wir wollen Staym.«
    »Was, bei allen Planeten, ist Staym?« knurrte Chuzijew.
    Rhodan richtete eine entsprechende Frage an den Satyataner.
    »Das, was auf den Scheiben war«, erwiderte Riyollon.
    Rhodan runzelte verwirrt die Stirn. Sprach der Urth etwa von den bunten Scheiben, die Rhodan als Geschenk mitgebracht hatte? Was war auf den Scheiben? Meinte der Urth die Farbe?
    »Holen Sie Salz«, sagte Chuzijew plötzlich.
    Rhodan wandte sich zu dem Wissenschaftler um.
    »Salz?« fragte er erstaunt. »Wie kommen Sie darauf?«
    Chuzijew zupfte an seinen erstaunlich schnell nachwachsenden Barthaaren.
    »Weil ich nachdenke«, erklärte er herablassend. »Ich erinnere mich, daß der Urth die bunten Scheiben abgeleckt hat. Wenn ich richtig vermute, bestehen diese Scheiben aus Strobalon. Strobalon besitzt einen leichten Salzgeschmack.«
    Rhodan blieb skeptisch, aber er befahl über Interkom, Salz herbeizuschaffen. Wenn Chuzijew sich täuschte, war das nicht tragisch, denn in ein paar Stunden würde der Translator das richtige Wort für ›Staym‹ gefunden haben.
    »Bekomme ich Staym?« fragte der Urth ungeduldig.
    »Sofort«, versicherte Rhodan. »Wenn es das ist, was wir vermuten, kannst du ein paar Säcke davon haben.«
    »Was sind Säcke?« fragte Riyollon sofort zurück. Offenbar hatte der Translator keinen entsprechenden Ultralaut gefunden.
    »Große Behälter«, erklärte Atlan.
    »Das hört sich gut an«, sagte Riyollon zufrieden.
    Das Salz wurde gebracht und von einem Roboter durch die Druckschleuse ins Innere der Kabine gebracht. Die Männer beobachteten, wie Riyollon den Beutel geschickt aufriß. Er stieß einen entzückten Laut aus, als die ersten Salzkörner sich auf seiner Zunge auflösten. Innerhalb weniger Augenblicke hatte er den gesamten Beutelinhalt

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