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Silberband 043 - Spur zwischen den Sternen

Titel: Silberband 043 - Spur zwischen den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hielt.
    Hamory grinste, als sich unsere Blicke trafen. Er machte ein Zeichen mit der Waffe, was offenbar bedeuten sollte, daß er nur darauf wartete, daß die Beeinflußten in die Feuerleitzentrale eindrangen.
    Rasto Hirns bemerkte die Bewegung.
    »Dieser Hamory ist verwegener als zehn Piraten«, stellte er fest. »Wie kann so ein Mann Wissenschaftler werden?«
    Ich antwortete nicht, weil ich das für ein zweitrangiges Problem hielt.
    Ein metallisches Klirren nahm meine Aufmerksamkeit in Anspruch. Die Männer, die gegen uns kämpften, hatten eine große Öffnung in die Wand neben dem Eingang gebrannt. Das herausgetrennte Stück war heruntergefallen.
    »Wir dürfen keinen hereinlassen«, knurrte Hirns.
    In der Öffnung wurde ein weißes Tuch geschwenkt.
    »Ah!« machte Hirns. »Sie wollen mit uns verhandeln.«
    »Das ist ein Trick«, warnte ich.
    »Natürlich«, sagte Hirns lakonisch. »Trotzdem gehen wir zum Schein darauf ein, denn wir müssen Zeit gewinnen.«
    Er formte mit den Händen einen Trichter vor dem Mund und rief: »Wir sind bereit zu verhandeln. Stellt das Feuer ein.«
    Nach einer Weile erschien Reaucouer. Seine Haltung war selbstbewußt.
    »Ihr seid verloren«, sagte er. »Wenn ihr euch nicht sofort ergebt, töten wir euch alle.«
    »Kommen Sie doch herein, Fremder!« schlug Hamory vor.
    Der Fremde mit Reaucouers Körper wurde unsichtbar. Offenbar wußte er nicht genau, wie wir ausgerüstet waren. Er schreckte davor zurück, sein Leben unnötig zu riskieren.
    »Wir haben jetzt einen Zugang in die Feuerleitzentrale«, sagte er. »Sie können sich da drinnen nicht mehr halten.«
    »Wir können es versuchen«, sagte Hirns herausfordernd.
    Reaucouer wandte sich abrupt ab.
    »Ich fürchte, daß wir jetzt seinen ganzen Zorn zu spüren bekommen«, sagte Hamory und machte seine Waffe schußbereit.
    Der entscheidende Kampf stand bevor. Wir konnten ihn nicht gewinnen, denn die Übermacht war zu groß.
    Sechs bewaffnete Beeinflußte tauchten am Eingang auf. Sie zielten auf die Maschinen, die uns jetzt noch Deckung boten.
    »Ich kann doch nicht auf unsere eigenen Männer schießen lassen«, sagte Hirns.
    »In diesem Fall haben wir keine andere Wahl«, gab ich zurück. »Diese Männer sind wie Roboter. Sie stehen vollkommen unter dem Einfluß der Symbionten. So unmenschlich es klingen mag, aber für die meisten wird der Tod eine Erlösung bedeuten.«
    Hirns ballte die Fäuste. Sein Gesicht wirkte eingefallen. Ich wußte, daß er in Dantons Abwesenheit die Verantwortung trug.
    Hirns schloß die Augen.
    »Schießt!« sagte er kaum hörbar.
    Hamory sprang hinter seinem Versteck hervor. Gleichzeitig begannen die beiden anderen Paraplanten, die im Besitz der erbeuteten Waffen waren, auf den Eingang zu schießen.
    Ich sah, wie zwei Beeinflußte hereinkletterten, ohne getroffen zu werden. Geduckt liefen sie weiter. Ein Paraplant warf sich auf den vorderen Angreifer, der zweite Eindringling wurde ein Opfer von Hamorys Waffe.
    Sekunden später nur war der Eingang frei. Wir hatten den ersten Angriff zurückgeschlagen. Zwei Beeinflußte und ein Paraplant hatten dabei den Tod gefunden.
    »Was ist nur mit der Flotte los?« stieß Hirns verzweifelt hervor. »Die Schiffe müßten längst im Anchorage-System sein.«
    Ich konnte ihn nicht beruhigen. Der nächste Angriff würde unser Ende bedeuten, denn die Beeinflußten hatten aus ihren Fehlern gelernt und würden beim zweitenmal geschickter vorgehen.
    »Sie kommen!« rief Hamory.
    Wieder wurden wir vom Eingang aus unter Feuer genommen. Wie ich befürchtet hatte, gingen die versklavten Raumfahrer diesmal anders vor. Während ein paar von ihnen auf uns schossen und uns auf diese Weise in der Deckung hielten, sprangen die anderen in die Feuerleitzentrale herein. In der Nähe des Eingangs wimmelte es von Männern.
    Wir konnten nichts tun, als in der Deckung zu liegen und darauf zu warten, daß sie bis zu uns vordrangen.
    Maßlose Wut stieg in mir auf. Ich wollte nicht wehrlos zugrunde gehen. Mit einem Satz war ich auf den Beinen und aus unserem Versteck heraus. Unmittelbar vor mir stand ein beeinflußter Raumfahrer und legte auf mich an. Ich erreichte ihn mit einem Sprung, bevor er abdrücken konnte. Wir rollten über den Boden. Ein Strahlschuß traf mich am Schulterblatt, und der Bra-Extrakt mußte seine Fähigkeiten einsetzen.
    Während ich auf den Willenlosen einschlug, sah ich hinter mir neue Gegner auftauchen.
    Jetzt ist alles aus! dachte ich entsetzt. Hinter mir ertönten Schreie.

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