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Silberband 043 - Spur zwischen den Sternen

Titel: Silberband 043 - Spur zwischen den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Meine Umgebung schien sich in ein Tollhaus verwandelt zu haben. Überall waren schreiende und kämpfende Männer.
    Dann entstand vor meinen Augen ein gewaltiger Blitz, und die Welt versank in vollkommener Dunkelheit.

24.
    Bericht Ontioch Anaheim
    Je näher wir der Feuerleitzentrale kamen, desto lauter wurde der Lärm. Danton hob seinen Arm zum Zeichen, daß ich stehenbleiben sollte.
    »Dort ist die Hölle los«, sagte er. »Wir müssen aufpassen, daß wir nicht frühzeitig in den Kampf verwickelt werden. Es kommt darauf an, daß wir unsere Gegner überraschen.«
    Ich nickte, obwohl ich mir nicht vorstellen konnte, wie Danton vorgehen wollte. Wahrscheinlich hatte er keinen bestimmten Plan. In unserer Situation mußte man einfach darauf bauen, daß man Glück hatte.
    Geduckt schlichen wir uns durch den Gang.
    Dann sahen wir den Eingang der Feuerleitzentrale. Rauch und Flammen ließen kaum Einzelheiten erkennen. Immer wieder taumelten Männer aus dem Qualm hervor. Das Zischen von Strahlschüssen drang an mein Gehör.
    »Es wird immer noch gekämpft«, flüsterte Danton. »Die Beeinflußten haben neben dem Eingang ein Loch in die Wand gebrannt, durch das sie ins Innere der Feuerleitzentrale gelangen.«
    Jetzt sah ich es auch. Ich machte meine überschwere Waffe schußfertig. Danton drückte meinen Arm.
    »Passen Sie um Himmels willen mit diesem Ding auf!« murmelte er. »Wir müssen an unsere eigenen Leute denken.«
    Plötzlich sah ich Reaucouer.
    Er stand etwas abseits in einer Nische und beobachtete die Vorgänge vor der Feuerleitzentrale. Ich machte Danton auf den Übernommenen aufmerksam.
    Danton hob den Karabiner.
    »Wir müssen ihn aus der Nische locken, damit ich ihn voll treffen kann«, sagte er.
    Ich entfernte mich von dem Freihändlerkönig. Am Ende des Ganges suchte ich mir eine Nische und zog mich in die halbdunkle Vertiefung zurück. Dann steckte ich die Finger zwischen die Lippen und stieß einen schrillen Pfiff aus.
    Reaucouer fuhr herum.
    »Hierher!« schrie ich und trat einen Schritt auf den Gang hinaus.
    Reaucouer entdeckte mich. Er sah sofort, daß etwas nicht in Ordnung war, denn er hob blitzschnell seine Waffe und gab einen Schuß auf mich ab. Er traf mein Bein. Ohne meinen Plasmasymbionten hätte ich das Bein verloren.
    Ich schoß nun ebenfalls.
    Der Strahldruck der großen Waffe warf mich fast um. Ich verfehlte Reaucouer nur knapp. Jeder normale Mensch wäre trotzdem auf der Stelle tot gewesen. Anders Reaucouer. Seine Kleider fielen von ihm ab. Sie hatten der Hitze nicht standgehalten.
    Reaucouer kam auf mich zu. Ich hatte den Eindruck, daß er sich langsam veränderte. Mit seiner Gestalt ging eine unheimliche Verwandlung vor. Ich kniff meine vom Rauch brennenden Augen zusammen und hob die schwere Waffe erneut.
    Reaucouer war unglaublich schnell, aber er erreichte mich nicht.
    Bevor ich abdrücken konnte, hatte Roi Danton eine Serie von Säureprojektilen auf den Fremden abgefeuert. Reaucouer sackte in sich zusammen wie ein Ballon, aus dem langsam die Luft entwich. Er wurde zu einer schwammigen formlosen Masse, die sich über den Boden ausbreitete.
    Sein Kopf war noch einigermaßen erhalten. Reaucouer schrie. Es war ein unmenschlicher Lärm, als heulten Tausende von Katzen gleichzeitig. Dann wurde es still.
    »Nummer drei«, sagte Danton, als er neben mir stand. »Sehen Sie nach, was in der Feuerleitzentrale los ist.«
    »Und Sie?«
    »Es gibt noch immer zwei Übernommene«, erinnerte mich Danton. »Sie sind in der Zentrale. Ich werde ihnen einen Besuch abstatten.«
    »Ich folge Ihnen, sobald hier alles in Ortinung ist«, versprach ich.
    Nun handelte ich schnell, denn ich durfte keine Zeit verlieren. Ich bezweifelte, daß Danton mit den beiden Fremden fertig wurde.
    Ich schlug einen Beeinflußten nieder, der aus den Rauchwolken herauskam und mich für einen Verbündeten hielt. Gleich darauf stand ich vor der Öffnung, die die Beeinflußten in die Wand gebrannt hatten. Ich konnte in die Feuerleitzentrale blicken. Die Beeinflußten waren Herr der Lage und schickten sich an, die Paraplanten zu erschießen.
    Es gab nur noch eine Möglichkeit, das zu verhindern. Ich schob den Lauf des kleinen Strahlgeschützes durch die Öffnung und drückte ab. Wenn ich einen Paraplanten verletzte, bestand immerhin die Möglichkeit, daß er durch seinen Bra-Extrakt geheilt wurde.
    Das Dröhnen der schweren Waffe ließ meine Trommelfelle vibrieren. Der vor mir liegende Raum schien in einer einzigen Explosion zu

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