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Silberband 043 - Spur zwischen den Sternen

Titel: Silberband 043 - Spur zwischen den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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auf.
    Hanrally kam ihnen mit feierlichen Schritten entgegen. Seine bewaffnete Leibgarde hielt sich ein wenig im Hintergrund, unsicher und sicherlich auch ein wenig furchtsam. Die Fremden mußten ihnen nach allem, was geschehen war, unheimlich sein.
    »Sei gegrüßt, Hanrally«, begann Rhodan mit dem Gespräch, das mit aller Vorsicht geführt werden mußte, »wir kehren zurück, um euch eine Bitte vorzutragen.«
    Hanrally schien nicht gnädig gestimmt zu sein. Sein düsteres Gesicht hellte sich nicht auf.
    »Ihr seid geflohen, als das feuerspeiende Himmelsschiff kam.«
    »Wir mußten fliehen, um euch und Toggery nicht zu gefährden. Das Schiff kam unsertwegen. Oder hat es euch schon früher einmal angegriffen?«
    »Nein«, gab der Pymoc zu.
    Rhodan hatte nicht die Absicht, ihm zu verraten, warum das Konusschiff gekommen war. Er wollte die Eingeborenen nicht noch mehr beunruhigen.
    »Wir werden euch bald wieder verlassen, Hanrally. Dann seid ihr in Sicherheit, und das Schiff wird nicht zurückkehren. Aber vorher müßt ihr uns eine Bitte erfüllen.«
    »Welche?«
    »Führt uns nach Vallejo, der Burgstadt der Tomacs.«
    Hanrally wich erschrocken einen Schritt zurück, während die Männer der Leibwache drohend ihre Waffen hoben. Aber sie kamen dabei nicht näher.
    »Vallejo?« Hanrally konnte es nicht fassen. »Ihr wollt in die Stadt unserer Todfeinde? Wollt ihr ihnen helfen, uns zu vernichten?«
    »Nein, wir wollen nur die beiden fremden Götter, die zuerst eure Gäste waren und dann weggingen. Wir wollen sie zurückholen.«
    Das war ein Argument, das auch Hanrally verstand. Er überlegte.
    Schließlich sagte er: »Ihr habt euch als Freunde erwiesen und uns geholfen, die Tomacs zurückzuschlagen, darum vertraue ich dir. Aber bedenke: Die Tomacs wissen, wem sie ihre Niederlage zu verdanken haben. Sie werden euch nicht gerade freundlich empfangen.«
    »Wir werden schon mit ihnen fertig, Hanrally. Wir wollen nur die beiden Raumfahrer finden, das ist alles. Sie gehören zu meinem Volk und wollen in ihre Heimat zurückkehren.«
    »Das verstehen wir. Ich selbst werde dich und deine Begleiter bis in die Nähe von Vallejo bringen. Dann müßt ihr versuchen, selbst weiterzukommen. Wir möchten einen neuen Krieg, zumal noch im Gebiet der Tomacs, vermeiden.«
    »Sie werden von ihrer Niederlage noch genug haben«, vermutete Rhodan. »Ich glaube nicht, daß sie uns angreifen werden. Noch eine Frage: Wie weit ist Vallejo entfernt?«
    »Die Burgstadt liegt auf einer Insel im Mündungsdelta des Großen Stroms. Ich weiß nicht, wie ich die Entfernung in Zahlen ausdrücken soll, aber wir werden fünf bis sechs Tage für die Fahrt benötigen.«
    Das Meer, so wußte Rhodan, war knapp fünfhundert Kilometer von Toggery entfernt. Man würde also knapp hundert Kilometer pro Tag zurücklegen müssen. Zu Fuß war das ausgeschlossen.
    »Fahrt?«
    »Der Große Strom, er ist unsere Straße. Wir haben gute Schiffe, mit Dampf angetrieben. In fünf Tagen erreichen wir Vallejo. Ich werde das Schiff vorbereiten lassen. Bereits morgen können wir aufbrechen. Darf ich dich und deine Freunde nun bitten, den Tag und die kommende Nacht in Toggery zu verbringen?«
    Rhodan schüttelte den Kopf.
    »Nehmt es uns nicht übel, Hanrally, wenn wir es vorziehen, außerhalb der Stadt und des Ringwalls zu schlafen. Vielleicht kannst du uns aber auch sagen, von wo der Dampfer ablegt. Wir halten uns dann in der Nähe auf und warten auf dich und deine Krieger.«
    Der Eingeborene war einverstanden.
    »Der Große Strom liegt auf der anderen Seite der Stadt. Ich werde zwei meiner Krieger damit beauftragen, euch hinzuführen. Dort erwartet uns morgen.«
    Ohne eine weitere Geste drehte er sich um. Vorher gab er noch zwei Männern seiner Leibgarde einen Befehl.

30.
    Es war die Nacht nach dem dritten Tag. Das Schiff befand sich längst im Tomac-Gebiet. Es lag bis zum Morgen in einer sumpfigen Bucht verankert, der mehrere kleine Inseln vorgelagert waren.
    Rhodan war gerade eingeschlafen, da weckte ihn das schrille Gebimmel der gußeisernen Alarmglocke. Gleichzeitig wurde zischend Dampf in die Speicherzylinder der Bordschleuder eingelassen. Über ihren Köpfen war das Getrappel hastiger Schritte zu hören.
    »Bleibt hier!« befahl Rhodan den anderen. »Ich sehe mal nach.«
    »Ich komme natürlich mit«, rief Gucky vorlaut und sprang auf.
    »Du bleibst auch hier«, erklarte ihm Rhodan bestimmt. »Ich gebe euch Bescheid.«
    Damit war er aus der Kabine verschwunden.
    Auf Deck war

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