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Silberband 043 - Spur zwischen den Sternen

Titel: Silberband 043 - Spur zwischen den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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einiges los. Hanrally brüllte seine Kommandos, und im ersten Augenblick wußte Rhodan nicht, worum es eigentlich ging. Dann entdeckte er im schwachen Schein des Sternenlichtes die herangleitenden Boote. Sie kamen von den vorgelagerten Inseln.
    Mit einigen Schüssen aus der Steinschleuder wurden zwei der angreifenden Boote auf Anhieb versenkt. Die tapferen Krieger der Tomacs konnten zum Glück schwimmen und wurden von ihren Gefährten aufgenommen. Immerhin war die Kampfmoral nun geschwächt; man schien fest damit gerechnet zu haben, die Besatzung des Schiffes überrumpeln zu können.
    Rhodan fand Hanrally bei der Steinschleuder.
    »Versuche, mit ihnen zu verhandeln.«
    »Warum? Wir schlagen sie in die Flucht oder töten sie.«
    »Wir erreichen mehr, wenn du genau das tust, was ich dir sage. Ich will mit ihrem Anführer oder Kommandanten sprechen. Wenn er meine Botschaft nach Vallejo bringt, können wir mit einem freundlichen Empfang rechnen, sonst nicht. Die Tomacs sollen wissen, wer sie besucht.«
    »Die Kunde von unserem Vordringen erreicht Vallejo früh genug.«
    »Nur die Kunde, das stimmt. Aber ich will, daß man auch weiß, warum wir kommen. Also los, Hanrally, versuche dein Glück. Wenn die Tomacs nicht auf unsere Forderungen eingehen, können wir immer noch ein paar ihrer Boote versenken.«
    Diese Aussicht gefiel dem plötzlich sehr aggressiven Hanrally schon wieder besser. So laut er konnte, rief er hinaus in die Dunkelheit und bot einen Waffenstillstand an. Zu seinem heimlichen Leidwesen gingen die Tomacs sofort darauf ein.
    Sie schickten eine Abordnung an Bord des Dampfers.
    Rhodan unterrichtete seine Freunde und bat sie, in der Kabine zu bleiben. Die Tomacs brauchten noch nicht zu wissen, mit wieviel Fremden sie es zu tun haben würden. Dann kehrte er an Deck zurück, um der bevorstehenden Verhandlung beizuwohnen.
    Vier Tomacs kamen an Bord. Sie unterschieden sich nicht von den Pymocs, höchstens in der Form der Brust- und Rückenpanzer. Sie kamen ohne Waffen, aber die Boote blieben in der Nähe, um im Falle eines Verrats eingreifen zu können.
    Jemand brachte eine Fackel. Kaum fiel der Schein des flackernden Feuers auf Rhodan, der bisher unbemerkt dabeigestanden hatte, da warfen sich die vier Tomacs auf die Planken und neigten die Köpfe.
    »Steht auf«, sagte er ruhig und überlegen. »Dann geschieht euch nichts. Sind meine beiden Freunde gesund und wohlauf?«
    Die vier Tomacs erhoben sich gehorsam, nahmen jedoch eine unterwürfige Haltung an. Einer von ihnen trat einen Schritt vor. Während er sprach, senkte er die Augen.
    »Den Göttern geht es gut, und sie herrschen weise und gütig.«
    Die Götter – das waren die beiden vermißten Terraner, erkannte Perry Rhodan sofort.
    Mit unbewegtem Gesichtsausdruck erwiderte er:
    »Dann fahrt voraus nach Vallejo und berichtet, daß ihr uns getroffen habt, diese tapferen Krieger der Pymocs und mich, den Freund und Beherrscher der Götter. Bereitet unseren Empfang vor. Und wage es nicht, uns noch einmal anzugreifen. Es wäre euer Tod und der Untergang der Stadt Vallejo. Lebt wohl – bis bald.«
    Die vier Tomacs verließen das Schiff, wurden von den Booten aufgenommen und ruderten davon.
    Etwas verwirrt sah Hanrally sie in der Dunkelheit untertauchen. Rhodan ging zu ihm.
    »Wir können wieder schlafen gehen, Hanrally. Kein Tomac wird es noch wagen, dieses Schiff anzugreifen. Hier nicht und in Vallejo nicht. Der Krieg ist beendet.«
    Die Nacht verging ohne weiteren Zwischenfall.
    Das noch vor ihnen liegende Gebirge erwies sich als echtes Hindernis, aber Hanrallys Schiff war schließlich nicht das erste, das die Stromschnellen überwand. Und von denen gab es mehr als genug.
    Der Große Strom war schmäler geworden, floß schneller und bildete gefährliche Strudel, Riffe und Untiefen. Der Steuermann des Dampfers hatte alle Hände voll zu tun. Er und die Mannschaft leisteten Unglaubliches.
    Nach Stunden traten die Felsen auf beiden Seiten zurück, und dann wurde die dahinterliegende Ebene sichtbar. Der Fluß wurde wieder zum Strom, und bald lag wieder das altgewohnte Bild vor ihnen. Rechts und links der unermeßliche Urwald, in der Mitte der Strom, jetzt fast zwei Kilometer breit, und Hunderte von Inseln aller Größenordnungen.
    Dazwischen hindurch suchte sich das Schiff seinen Weg.
    »Die Boote der Tomacs sind schneller als wir«, erklärte Hanrally. »Sie machen nachts keine Pause, und sie haben kleine Dampfboote, die so schnell sind wie unser Schiff. Sie

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