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Silberband 043 - Spur zwischen den Sternen

Titel: Silberband 043 - Spur zwischen den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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darüber drückte Resignation aus.
    Edelmann Rasto Hirns hatte bisher geschwiegen. Nun schwang er mitsamt seinem Kontursessel herum und starrte unter drohend zusammengezogenen Brauen auf Mossi. Dann fiel sein Blick auf das optimistisch lächelnde Gesicht Galoas.
    »Ib!« brüllte er Ibani Galoa an. »Was stehen Sie hier herum? Nehmen Sie Ihr Kommando zusammen und setzen Sie Handpumpen in Betrieb. Wenn die Maschinen versagen, müssen wir uns eben selber anstrengen. Und nehmen Sie den Plattfuß mit!« Er deutete auf Mossi, der sein Gesicht verzog und die Eleganz seiner Füße, Schuhgröße 58, verteidigen wollte. Edelmann Galoa ließ den Freund nicht zu Wort kommen. Er stieß sich von seinem bisherigen Halt ab, rannte auf Mossi zu und riß ihn an der Schulter herum.
    Er rief ihm etwas zu, was jedoch im Krachen einer neuerlichen Explosion unterging.
    Die beiden Männer wurden von der Erschütterungswelle angehoben und stürzten anschließend hart auf den Boden.
    Afar Mossi fluchte anhaltend und half dem Freund wieder auf die Beine. Hastig klappten sie ihre Klarsichthelme zu. Die Magnetverschlüsse schlossen mit hörbarem Klacken ab.
    Bevor sie durch das Panzerschott die Zentrale verließen, warf Mossi noch einen Blick auf den Panoramaschirm. Die beiden fremden Kreiselschiffe schwebten näher an die manövrierunfähig geschossene FRANCIS DRAKE heran. Soeben erteilte Kommandant Rasto Hirns den Befehl an die Feuerstände, die Gegenwehr einzustellen.
    Afar Mossi schluckte.
    Edelmann Galoa fragte sich wieder einmal, was für Leute in den kreiseiförmigen Raumschiffen saßen.
    Er mußte seine Überlegungen abbrechen, als vor ihm das Schott zur Abteilung D-4 auftauchte. Gleichzeitig kamen von allen Seiten die Männer seines Einsatzkommandos gerannt.
    Ibani Galoa erteilte seine Befehle. Das verklemmte Schott wurde aufgebrochen. Vier Mann nahmen sich der bewußtlosen Stationsbesatzung an. Die anderen versuchten, mit Neutralisierungsstrahlern den glimmenden Atombrand zu löschen, der sich bereits bis dicht an die Abteilung gefressen hatte. Es handelte sich glücklicherweise nicht um einen explosiven Kernprozeß, sondern um unter relativ niedrigen Temperaturen schleichend fortschreitende Kernprozesse.
    Doch nur wenige Meter von dem Atomfeuer entfernt lag Deuteriumtank vier, gefüllt mit hochkatalysiertem Deuterium, bei dem die Elektronen durch Mesonen ersetzt worden waren. Dadurch ergab sich der äußerst geringe Anregungspunkt von dreieinhalbtausend Grad Celsius – zu niedrig für den Atombrand. Es würde auch nichts nützen, daß die Tankwände mit ihren Spezialisolationen einer Temperatur von etwa 100.000 Grad Celsius standhalten konnten. Wenn der Atombrand auf sie übergriff, gab es keine Rettung mehr für die FRANCIS DRAKE.
    Und das Schlimmste war, überlegte Edelmann Galoa, daß Roi Danton sich in den Händen der Fremden befand – und vielleicht schon tot war …
    Roi Danton hatte darauf verzichtet, sich zu bewaffnen, bevor er mit seinen Begleitern die Space-Jet verließ. Ihre Strahler waren an Bord geblieben.
    Gespannt beobachtete er die Gesichter der beiden Paraplanten, die ihre Druckhelme geöffnet hatten und die Atmosphäre innerhalb der Schleuse vorsichtig einatmeten.
    Nach einigen Minuten überzog ein breites Grinsen das Gesicht Ontioch Anaheims.
    »Alles in Ordnung, König«, erklärte er zufrieden. »Wenigstens wissen wir nun, daß die Fremden Sauerstoffatmer sind wie wir.«
    Erleichtert klappten nun auch Roi und Edelmann Tusin Randta ihre Druckhelme zurück.
    »Das ist aber auch alles, was wir über sie wissen«, schränkte Randta die Erklärung des Paraplanten ein. »Warum setzen sie sich nicht mit uns in Verbindung?«
    »Offenbar macht ihnen die FRANCIS DRAKE noch immer zu schaffen«, warf Barstow Hinshaw mit seiner rauhen Stimme ein.
    Dantons Gesicht verfinsterte sich bei diesen Worten.
    »Man sollte den Hobnob einmal sehr eindringend darüber befragen, warum er uns nicht rechtzeitig gewarnt hat, als wir auf Sherrano landeten …!« stieß Tusin Randta drohend hervor.
    Er ging mit geballten Fäusten auf den kleinen Humanoiden zu.
    Der Hobnob Canoga stieß einen schrillen Schrei aus und wich bis zur Wandung des Außenschotts zurück. Die großen Tellerohren zuckten. Abwehrend streckte er die dürren Hände vor.
    »Lassen Sie ihn in Ruhe, Randta!« befahl Roi scharf. »So erreichen Sie gar nichts.«
    Tusin Randta blieb stehen. Dann trat er schulterzuckend zurück.
    »Schon gut«, murmelte er unzufrieden.

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