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Silberband 043 - Spur zwischen den Sternen

Titel: Silberband 043 - Spur zwischen den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Unbekannten vielleicht jener Machtfaktor, den man die Erste Schwingungsmacht genannt hatte, ohne eigentlich zu wissen, was sich dahinter verbarg …?
    Der Freihändlerkönig ließ sich weder seine Verblüffung noch seine Überlegungen anmerken. Er hatte beschlossen, die Gurrads zu bluffen.
    »Wir sind galaktische Freifahrer!« erwiderte er und reckte sich stolz. »Niemand, auch die solare Administration nicht, hat uns etwas zu befehlen! Wir kamen hierher, weil wir hofften, geeignete neue Handelspartner zu finden. Das ist alles.«
    Er holte tief Luft.
    »Und nun sagen Sie mir endlich, was Sie mit meinem Handelsschiff gemacht haben!«
    Der Gurrad blickte ihn prüfend an.
    »Sie sagten ›Handelsschiff‹ …«, bemerkte er gedehnt. »Meinen Sie nicht auch, daß die Bewaffnung für ein Handelsraumschiff zu stark ist?«
    Rois Herz tat einen Sprung.
    Die Tatsache, daß der Gurrad ›ist‹ und nicht ›war‹ gesagt hatte, schien zu bedeuten, daß die FRANCIS DRAKE noch existierte.
    In seinem Pokergesicht war jedoch auch diesmal nicht die Spur von Erregung zu sehen.
    Wegwerfend winkte er ab.
    »Wir Freifahrer haben viele Konkurrenten, die nicht gerade von moralischen Skrupeln geplagt werden. Deshalb die starke Bewaffnung. Und nun frage ich zum zweitenmal: Wo ist mein Schiff?«
    »Es ist beschädigt und hat das Feuer eingestellt«, antwortete Hakkaz Sharet unbeteiligt. »Gehen Sie in die Funkzentrale Ihres Beibootes und rufen Sie den Kommandanten des Schiffes an. Er soll die Schleusen für unser Prisenkommando öffnen. Wir wollen nicht noch mehr zerstören. Im Grunde genommen haben wir nichts gegen Sie, aber wir dulden nicht, daß Fremde in den Lebensbereich des herrschenden Volkes dieser Sterneninsel eindringen, die Sie die Kleine Magellansche Wolke nennen.«
    »Wer ist das beherrschende Volk dieser Kleingalaxis?« fragte der Freihändlerkönig schnell.
    Doch Sharet ging nicht darauf ein.
    »Rufen Sie Ihren Kommandanten an«, befahl er, zwar in höflichem Tonfall, aber dennoch sehr bestimmt. »Gehen Sie vor. Ich begleite Sie.«
    Roi wußte, daß ihm nichts anderes übrigblieb, als den Anweisungen des Gurrads zu folgen. Außerdem mußte Rasto Hirns aus seiner verzweifelten Lage und von seiner Ungewißheit erlöst werden, bevor er sich womöglich dazu entschloß, auf die Prisenkommandos feuern zu lassen.
    Danton fing einen Blick von Tusin Randta auf, der zu besagen schien, er solle die Chance nutzen, sobald er mit dem Gurrad allein in der Space-Jet sei.
    Aber Roi schüttelte nur kaum merklich den Kopf.
    Es hatte wirklich keinen Sinn, in dieser Lage den Helden zu spielen. Vorerst hieß es auf einen günstigeren Augenblick zu warten.
    In der Kanzel der Space-Jet nahm er vor dem Hyperkom Platz. Sharet blieb schräg hinter ihm stehen. Der Gurrad trug seine Waffe im verschlossenen Gürtelfutteral, und es wäre leicht gewesen, ihn zu überrumpeln.
    Roi Danton schob diesen Gedanken endgültig von sich und aktivierte das Gerät.
    Die Verbindung kam so prompt, als hätte Rasto Hirns nur darauf gewartet.
    »Edelmann Hirns«, sagte der Freihändlerkönig schnell, »die Fremden sind uns überlegen. Stellen Sie den Widerstand ein. Es handelt sich übrigens um Gurrads.«
    Hirns' mächtiger Vollbart zitterte vor verhaltener Wut.
    »Die Gurrads!« schrie er. »Warum haben die Kerle sich nicht über Funk gemeldet? Wir haben mindestens hundertfünfzig Tote!«
    Er preßte die Lippen zusammen, als er Dantons resignierendes Lächeln sah.
    »Na schön, ich lasse sofort alle Gegenwehr einstellen. Wir haben sowieso alle Hände voll damit zu tun, die Atombrände an Bord einzudämmen. Unsere FRANCIS DRAKE ist schon jetzt ein halbes Wrack.«
    Roi ließ sich sein Erschrecken nicht anmerken. Er seufzte lediglich schwach und fuhr dann fort:
    »Die Gurrads der KMW sind nicht die von der großen Wolke, Edelmann Hirns. Sonst hätten sie gewußt, daß wir nur ein harmloses Handelsschiff sind, das insgeheim neue Märkte erschließen wollte. Tun Sie das Notwendigste und lassen Sie dann die Schleusen für die Prisenkommandos öffnen. Wir sehen uns bald wieder, denke ich.«
    Rasto Hirns blinzelte, und Roi Danton atmete auf. Offenbar hatte sein Erster Offizier genau verstanden, worum es ging, auch wenn Danton sich wegen Hakkaz Sharets Anwesenheit nicht konkret ausgedrückt hatte.
    »Verstanden, mein König«, erwiderte er und blinzelte noch einmal. »Befehl wird genau ausgeführt.«
    Roi Danton unterbrach die Verbindung und drehte sich zu dem Anführer der

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