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Silberband 043 - Spur zwischen den Sternen

Titel: Silberband 043 - Spur zwischen den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gegeben wäre, warum er Hamorys Aufruf nicht folgte.«
    Roi nickte.
    Entweder war Canoga ein hochintelligenter, psychisch geschulter Bursche, oder tatsächlich der Primitivling, als den er sich hinstellte.
    Oro Masut setzte inzwischen zum letzten Experiment an. Roi sah deutlich, wie er sich auf den Sprung vorbereitete. Canoga schien nicht genau zu wissen, welche Strecke ein Ertruser zu überspringen vermochte. Er wich kaum mehr als fünf Meter zurück.
    Im nächsten Moment sprang Oro.
    Jede Reaktion Canogas kam zu spät. Oro Masut umschlang den Hobnob mit seinen mächtigen Armen, von denen jeder einzelne dicker war als der Leib eines Normalterraners.
    Hirns und Roi erstarrten, als sie Oros heftiges Keuchen vernahmen. Der Ertruser versuchte, den schmächtigen, nur 1,40 Meter großen Hobnob anzuheben. Die Schlagadern an seinem Hals quollen ihm vor Anstrengung heraus. Dennoch bekam er Canoga keinen Millimeter hoch.
    Mit einem wahren Panthersatz sprang er zurück und griff zur Waffe.
    Roi und Rasto Hirns hatten bereits vorher gezogen.
    Doch bevor sie feuern konnten, griff Canoga blitzschnell unter seinen Lendenschurz. Seine Hand kam mit einer winzigen Strahlwaffe wieder zum Vorschein.
    Roi Danton sah einen blendenden Blitz und hörte Oro brüllen.
    Er und Hirns schossen gleichzeitig. Die tödlichen Impulswellenbündel schlugen dort ein, wo der Hobnob soeben noch gestanden hatte. Sie fraßen einen glutenden Krater in den Felsboden.
    Roi fuhr herum.
    Er sah, wie Canoga in mächtigen Sprüngen auf das Wrack der FRANCIS DRAKE zueilte. Leider standen zwischen ihm und dem Freihändlerkönig vier Freifahrer. Deshalb konnte Danton nicht schießen.
    Kurz darauf verschwand Canoga durch ein Leck im Innern des Schiffes.
    Roi Danton und Rasto Hirns wandten sich Masut zu.
    Der Ertruser kniete auf dem Boden und stöhnte unterdrückt. Unter seiner linken Schulter glitzerte ein gelblichweißer Tropfen.
    Die Angst wich von Danton. Im ersten Augenblick hatte er gedacht, sein Leibwächter wäre am Verbluten. Er hatte genau beobachtet, wie der Strahlschuß des Hobnobs die linke Schulter an der Stelle durchbohrte, unter der die Aorta lag.
    »Keine Sorge«, ächzte Oro Masut und grinste mit verzerrtem Gesicht. »Ich spüre zwar den Schmerz, aber ich fühle auch, wie der Symbiont mich repariert.«
    »Auf den Rücken legen!« befahl Roi, obwohl er wußte, daß die Bewegung den Ertruser schmerzen mußte. Doch augenblicklich war es viel wichtiger, mehr über die regenerierende Wirkung des Plasmasymbionten zu erfahren.
    Oro gehorchte. Er stöhnte ein paarmal schmerzlich, aber schließlich lag er langausgestreckt.
    Roi schnitt mit seinem Vibratormesser den verbrannten Plastikstoff rund um das münzengroße Einschußloch auf und klappte die Stoffetzen zurück.
    Hirns pfiff leise durch die Zähne.
    »Einwandfrei Synthetisierung von körpereigenem Eiweiß«, stellte Roi Danton sachlich fest, als er in das daumentiefe Loch blickte, das von dem glatten Durchschuß übriggeblieben war. Deutlich war unter der weißlichen, halbtransparenten Schicht, die zusehends nach oben wuchs, die pulsierende Arterie zu erkennen. »Zweifellos entnimmt der Symbiont seine Informationen den genetischen Baumustern der Zellkerne. Erstaunlich nach der kurzen Zeit, die er in Oro lebt.«
    »Ich habe Hunger«, jammerte der Ertruser. »Mein Symbiont schreit nach frischem Fleisch.«
    Sein Grinsen zeigte an, daß er scherzte. Aber natürlich würde der Symbiont nach dieser Regeneration dringend eine Nährstoffzufuhr benötigen.
    »Wir besorgen dir gleich etwas. Du kannst ruhig aufstehen. Das bißchen Schmerz wirst du wohl ertragen können, Großer.«
    »Sklaventreiber!« ächzte Oro, stand aber gehorsam auf.
    »Hm!« machte er. »Ich fühle mich gar nicht übel. So ein Symbiont ist etwas Wunderbares, König.«
    »Sicher«, erwiderte Roi geistesabwesend. »Jetzt sollten wir aber zuerst den Hobnob suchen. Er hat sich im Schiff versteckt.«
    Er rief über Telekom die gesunden Männer und forderte sie auf, sich an der Suche nach Canoga zu beteiligen.
    »Leicht wird es nicht sein, ihn in diesem halben Schrotthaufen zu finden«, meinte Rasto Hirns.
    »Ich finde ihn!« schrie Masut wütend. »Der Kerl darf uns nicht entkommen.«
    Danton blieb plötzlich stehen.
    »Was gibt es, König?« fragte Hirns.
    »Übernehmen Sie das Kommando!« befahl der Freifahrerkönig. »Ich habe etwas anderes vor. Aber benachrichtigen Sie mich sofort, falls es dem Hobnob gelingt, das Schiff zu

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